Natürlich koche ich noch! Doch manchmal gibt es wichtige Gründe, die einen daran hindern, Rezepte zu verewigen. Ortswechsel, Semesterbeginn, Vorbereitungen zur Hochzeit... Man möge es mir bitte nachsehen. Der große Vorteil dieser Pause: Alle in nächster Zeit folgenden Gerichte eignen sich hervorragend für einen ausgiebigen Brunch, da sie sich bestens vorbereiten lassen und man nicht erst am frühen Morgen des vorgesehenen Tages erst damit beginnen kann.
Ratatouille soll es also sein. Das südfranzösische Nationalgericht aus mediterranem Gemüse:
1. Die vegetarische Variante, sozusagen das Original:
Es wird eine Zwiebel in einem beschichteten Topf oder einer tieferen Pfanne in vier Esslöffeln Olivenöl angedünstet. Anschließend wird eine in Würfel geschnittene Aubergine hinzugefügt. Sind die Auberginenwürfel angebräunt und etwas weich geworden, kommen eine gelbe, eine rote und eine grüne Paprika gewürfelt dazu. Nach weiteren fünf Minuten werden zwei ebenfalls in Würfel geschnittene Zucchini (nicht zu groß, ca. je 150g, etwa 15cm lang) in den Topf gegeben. Alles leicht bräunen und anschließend mit 250 ml Rotwein ablöschen. Zuletzt eine kleine Dose geschälter Tomaten hinzugeben, drei Knoblauchzehen zerquetschen und mit Salz, Pfeffer, Zucker und Thymian würzen. Deckel drauf, weitere zehn Minuten köcheln lassen. Fertig!
Am besten schmeckt das Ratatouille, wenn das Gemüse nicht vollständig zerkocht ist, sondern leicht bissfest bleibt. Mit Reis, Nudeln oder Polenta hat man eine vollwertige Mahlzeit, die den Sommer zurückkehren läßt.
2. Für die Nicht-Vegetarier:
Wer auf Fleisch nicht verzichten möchte, kann mit wenig Aufwand seinen fleischlichen Gelüsten nachgeben, indem vor der Aubergine 500g Hackfleisch - fantastisch mit Lamm-Hackfleisch - in den Zwiebeln angebraten wird. Weiter geht es wie in Variante Eins, man muss lediglich zehn Minuten mehr einplanen.
3. Eine Fleischeinlage ganz besonderer Art:
Das Gemüse wird wie unter 1. zubereitet. Daneben werden 500g Hackfleisch mit einer gewürfelten Zwiebel, zwei Knoblauchzehen zerquetscht, Salz und Pfeffer angemacht. Ein altbackenes Brötchen in Wasser einweichen, ausdrücken und zum Fleisch geben. Man gibt ein Ei hinzu und zerknetet alles mit dem Handrührgerät. Bällchen formen und in einer Pfanne knusprig anbraten. Im Anschluss mit dem Bratfett in das Gemüse geben. Das scheint zwar vordergründig aufwändiger, schmeckt aber exellent, und man kann außerdem die vegetarische Alternative ohne jeglichen Aufwand anbieten. Man muß nur einen Teil des Gemüses in einen anderen Topf geben.
Eins, zwei, drei: Viel einfacher können kaum unterschiedliche Geschmacksrichtungen unter einen Hut gebracht werden.
Und das braucht man: Zwiebel, Aubergine, Zucchini, Paprikaschoten, ggf. 500g Hackfleisch, ein altbackenes Brötchen, ein Ei und Knoblauch, vorzugsweise frischen, sowie die Beilage nach Wahl. Rotwein zum Ablöschen und zum Trinken.
Vorhanden sein sollten das entsprechende Kochgeschirr und die Gewürze. Für ein Brunch schlage ich folgende Mengenerweiterung vor, da es ja auch noch viele andere Leckereien geben soll: Für 10 Personen in etwa die doppelte Menge der oben genannten Mengen und ein zusätzlicher Topf für die Vegetarier. |