An der Wall Street sind die Aktienkurse nach dem Scheitern einer friedlichen Lösung der Irak-Krise in die Höhe geschossen. Alle seien davon überzeugt, dass der Krieg gegen den Irak schnell gewonnen sein werde, sagte ein Fondsmanager. Der Dow-Jones-Index stieg um 3,6 Prozent auf 8141 Punkte. Im Devisenhandel fiel der Kurs des Euro zum Dollar auf 1,0640 Dollar.
Der Irakkrieg dürfte Händlern zufolge die lähmende Unsicherheit an den Märkten beenden. Die Märkte hoffen Marktbeobachtern zufolge auf einen kurzen Krieg. "Die meisten spekulieren auf eine ähnliche Reaktion wie zu Beginn des Golfkriegs 1991, also auf eine Reflex-Rallye, weil sich die Unsicherheit auflöst", sagte der Chefvolkswirt der Hamburger Privatbank M.M. Warburg, Carsten Klude. Ein anderer Händler äußerte sich ähnlich: "Die Unsicherheit, die seit Monaten die Märkte lähmt, könnte in den nächsten Tagen verschwinden."
Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte stieg um 282,21 Punkte oder 3,6 Prozent auf 8.141,92, der Index der Technologiebörse Nasdaq stieg um 51,93 Punkte oder 3,9 Prozent auf 1.392,26. Ein kurzer Krieg, sagten Analysten, «erlaubt den Unternehmen, mit dem Beobachten und Warten aufzuhören und sich wieder dem Einstellen und Investieren zuzuwenden», hiess es. Aber erst, wenn das Irak-Problem gelöst sei, könne sich der Aktienmarkt dauerhaft stabilisieren.
Übrigens: in diesen Tagen werden kleine Kinder von Bomben zerfetzt werden. Alte Leute, vor allem die Ärmsten der Armen, die nicht fliehen können, werden mit zerschmetterten Gliedern am Boden liegen. Frauen und Männer werden sterben. Kollateralschäden eben. Warum?
Die Anwort ist bekannt, kann aber nicht oft genug wiederholt werden. "Krieg ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln." (Carl von Clausewitz: [url]gutenberg.spiegel.de/clausewz/krieg/inhalt.htm[/url])
20.03.2003
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