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 Mal ehrlich: dumme Ausländerkinder? Nächstes Thema anzeigen
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burks
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Anmeldungsdatum: 07.10.2002
Beiträge: 6757
Wohnort: Berlin-Neukoelln

BeitragVerfasst am: 07.03.2003, 00:04 Antworten mit ZitatNach oben

Ich muss jetzt mal etwas loswerden. Dieses kleine Forum ist gesellschaftlich völlig irrelevant, und deshalb muss ich keine Rücksichten nehmen darauf, ob man mich für verrückt erklärt, für eingebildet oder für meinungsextremistisch. Wir müssen unbedingt mal Tacheles reden. Rücken Sie näher ans Kaminfeuer!

Sie haben bestimmt von der neuesten PISA-Studie gehört. Irgendwie verstehe ich überhaupt nicht, was darüber in der Zeitung steht. Geht es Ihnen nicht auch so? Angeblich soll das Bildungsniveau sinken, wenn der Anteil "ausländischer Kinder" hoch ist. Das stimmt. Jeder, der Kinder hat, weiß das. Ich verstehe leider aber überhaupt nicht, was uns das jetzt sagen soll. Seit Jahren ist bekannt, dass Kinder ohne deutschen Pass wenig gefördert werden. (www.gallileus.info/gallileus/disciplines/WirtschSozialWi/Bildungswesen/toptopics/topPISA/) Und jetzt wundert man sich über das Ergebnis? Ich lege ihnen jetzt virtuell wie Michel Friedman die Hand auf den Oberschenkel, (wenn Sie eine Frau sind; auf den Arm) um Intimität vorzutäuschen: halten die uns für blöde? Erst machen sie Gesetze, dass Einwanderer chancenlos bleiben - die kriegen keinen deutschen Pass, und dann wundern sie sich, dass die "Ausländer" sich nicht genug anstrengen, etwas zu erreichen! Wir haben doch viel zu viel Ausländer! Viel zu viele Einwanderer gelten nicht als Deutsche!

Zur Erkläuterung für Leser aus dem Ausland: in Deutschland werden Einwanderer pauschal diskriminiert - man erkennt sie nicht als Einwanderer an. Sie bleiben Ausländer. Nur so erklärt sich die ziemlich verrückte Diskussion über "Ausländerkinder". Aber keiner will darüber reden. Die Medien plappern den rassistischen "Ausländer"-Diskurs munter nach. Und noch eins für unsere ausländischen Leser: Mit Deutschen darüber zu reden, dass es nicht um "Ausländer" geht, ist zwecklos. Sie reden auch nicht mit mit Edmund Stoiber über Cannabis.

Wieder zum Thema - legen sie noch ein Stück Holz nach, damit es wärmer am Kamin wird! Danke. Wo waren wir stehengeblieben? Ja, es gibt natürlich so miesepetrige Realisten, die das Kind beim Namen nennen:

Zitat:
Danach ist es dem deutschen Schulsystem nicht gelungen, sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche ausreichend zu fördern. Zu den so genannten "Risikogruppen" gehören auch viele Kinder mit Migrationshintergrund. In keinem anderen Industrieland ist die soziale Herkunft so entscheidend für Schulerfolg wie in Deutschland. Kinder aus Akademikerfamilien haben viermal größere Abiturchancen als Kinder aus Facharbeiterfamilien. Rund 60% der Ausländerkinder besuchen die Hauptschule, ein Drittel von ihnen verlässt diese ohne Abschluss
(Quelle: www.isoplan.de/aid/2002-2/bildung.htm)

Wie war das also? Das deutsche Schulsystem ist wie kein anderes Schulsystem in Europa klassenbewusst: Es fördert die Reichen und diskriminiert die Armen. Einwanderer sind oft die Armen. Die werden durch die rassistischen Gesetze - die Staatsbürgerschaft betreffend - diskriminiert, also doppelt gestraft. Denken Sie an die USA: Farbige sitzen wesentlich häufiger im Knast. Ein Ku Klux Klan-Mitglied, wer denkt, das läge an der Hautfarbe. (Nur für Deutsche - ein Hinweis: Neger sind in den USA keine Ausländer! Ich weiß, dass das für Deutsche schwer zu verstehen ist - aber versuchen Sie es bitte!) Und ein Neonazi, wer hierzulande denkt, Ausländer, pardon, Einwanderer seien von Natur aus blöder als Deutsche.

Nur noch eine Frage: Wieso schreibt das eigentlich niemand in der Zeitung? Sind alle deutschen JournalistInnen blöde? Ich wüsste da einen Ausweg: jeder Journalist, der in Zukunft das Wort "Ausländer" in den Mund nimmt, wird in den Bodensee geworfen, mit einem Gewicht an den Füßen. Damit er oder sie lernt, über das Thema Einwanderung nachzudenken. Aber Sie sind sicher mit mir einer Meinung: Zum Glück hört niemand auf mich.
07.03.2003
© BurkS
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