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Die Textbausteine hatten wir schon beim gescheiterten NPD-Verbot: Eine Partei oder eine Religion dürfen verfassungswidrig sein, dennoch wird kein Gericht diese verbieten. Das dürfte mittlerweile bekannt sein, wird aber mit allergrößter Penetranz immer wieder verschwiegen. Wenn man wissen will, wie der Unfug ausgehen wird, braucht man nur die letzten beiden Absätze zu lesen: "Nagel hatte bereits im Sommer einen neuen Vorstoß für das Verbot von Scientology angekündigt. Es handele sich um eine Psycho-Ideologie, die auf 'die völlige Unterdrückung des Einzelnen' ziele, begründete der Innensenator sein Vorhaben. Scientology hingegen betonte, dass die Organisation vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte als religiöse Gemeinschaft und erst vor kurzem in Spanien als Religion und Kirche anerkannt worden sei."
Auch die Zeugen Jehovas oder Opus Dei würden unter das vage Verdikt "Unterdrückung des einzelnen" fallen. Trotzdem: "Innensenator Udo Nagel (parteilos) wird auf der Innenministerkonferenz der Länder am kommenden Donnerstag in Berlin einen Antrag zum Verbot von Scientology einbringen." (Die Welt) Warum man gerade in Hamburg so scharf auf ein Verbot der Hubbard-Groupies ist, erklärt die dortige Die Arbeitsgruppe Scientology. Deren Leiterin Ursula Caberta ist eine Person, die mit dem Furor einer Konvertitin überall das Böse wittert. Das erinnert stark an die Volksweisheit: Die größten Kritiker der Elche waren früher selber welche. Laut ARD kämpft Caberta "seit 15 Jahren gegen die Organisation und fordert deren Verbot. Eine Überwachung durch den Verfassungsschutz reiche nicht aus. Ursula Caberta, Leiterin der Hamburger Arbeitsgruppe Scientology, warnt: 'Wir haben es hier mit einer politisch extremistischen Bewegung zu tun, die unter dem Deckmantel der Religion daherkommt.'
Tja, wenn wir den Extremismus-Diskurs nicht hätten. Für mich hat jemand, der sein ganzes Leben dem Kampf gegen die Psycho-Fuzzys der Scientologen widmet, genau so einen Knall wie die, die er oder sie bekämpft. Der stern zitiert löblicherweise auch ein paar vernünftige Leute, die vor Verboten warnen, weil die scheitern würden. "Zudem, so Schünemann, gehen 'unsere Fachleute davon aus, dass ein Vereinsverbot auf tönernen Füßen stünde'. Das Vereinsgesetz ermöglicht ein Verbot ausländischer Organisationen, wenn diese etwa die öffentliche Sicherheit und Ordnung gefährden. Bereits 1997 war ein Versuch gescheitert, Scientology über das Strafrecht zu verbieten."
Was wollen denn die Innenminister? Sie wollen ein Verbot "prüfen", die die Netzeitung berichtet, also heiße Luft verbreiten. Da sich die Rechtslage nicht geändert hat und Verbote religiöser Gemeinschaften so gut wie unmöglich sind, ist die Medienberichterstattung, die das nicht klar ausspricht, einfach nur Volksverdummung oder Agitprop für den starken Staat alias Propaganda der Innenminister. Viel Lärm um nichts.
Ich habe hier noch eine Menge Scientology-Propaganda herumliegen (vgl. Foto oben), wie man "operierender Thetan" wird und dergleichen. Ich muss mich jetzt schon über die Spitzel des Verfassungsschutzes kaputtlachen: Wer in der Scientology-Hierarchie aufsteigen will, muss sehr viel Geld mitbringen. Das ist das der Sinn des Ganzen. Da wird die Spesenrechnung für den V-Mann-Führer innerhalb eines Jahres schnell fünfstellig. Also muss man davon ausgehen, dass die auch jetzt wiedergekäute sinnfreie Meldung "Scientology wird vom Verfassungsschutz" beobachtet ins Deutsche übersetzt heißt: Die Schlapphüte lesen in der Zeitung und im Internet und liefern dann den Politikern die nötigen Textbausteine, was die dann denken und über die Hubbardisten sagen sollen. Und die Medien publizieren das dann fast ungeprüft. In der heutigen schnelllebigen Zeit kann man von Journalisten keine Recherche nicht mehr erwarten und auch nicht, eine eigene Meinung zu haben. | ------------------------------------------------------------ BURKS ONLINE 08.12.2007 Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung des BurksVEB.
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