Gestern spazierte ich mit meine Gattin den Teltowkanal entlang. Sonntag, Sonne, Angler mit sich windenden Würmern, Fußgängerbrücken, schmale Wege, Holunderbüsche, Flieder, der aber nur im Frühjahr blüht, wo gibt's hier ein Klo?, Biergarten in Kreuzberg - der heißt Brachvogel, was ich gar nicht wusste. Damit haben wir schon alles durch und die Zugriffszahlen erfolgreich nach unten gebeamt.
Ach ja, die Spatzen im Biergarten. Wir haben uns kaputtgelacht. Die sind - vermutlich nicht nur da - zahm wie Haustiere, lauern hart über den Köpfen der Gäste im Gebüsch, tschilpen, was das Zeug hält und klauen wie die Raben. Einer hantiert mit einer Feder herum, vermutlich von einer Taube, entscheidet sich aber nach einer Weile doch, dieselbe liegen zu lassen, weil nicht eßbar. Ein anderer Spatz macht das Gleiche mit einem Stück Alufolie. Ein ganzer Haufen Spatzen sitzt auf dem Rand eines fast geleerten Tellers, der Gast ist schon gegangen, und raubt die übrig gebliebenen Pommes. Immer, wenn einer ein Stück ergattert hat und sich davonmacht, fliegen die anderen zuerst ihm nach, anstatt selbst zuzugreifen. Das ist ein lustiges Spiel, vor allem, wenn man sich vorstellt, man hätte selbst ein Stück im Mund, das im Verhältnis zur eigenen Körpergröße so groß wäre wie bei den Spatzen. Ich mag diese Vögelchen, es ist aber schwer, sie mit dem Fotoapparat zu erwischen, weil sie immer so herumhüpfen.
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