Geben Sie es zu, liebe wohlwollende Leserin und sehr verehrter geneigter Leser - es ist überhaupt nichts passiert! Wieder einer der Bombenalarme, der Wasser auf die Mühlen von Schäuble und Konsorten wäre, wenn Wasser, Mühlen und Bomben zusammenpassten, was sie mitnichten tun, und schon gar nicht in einer Metapher.
Die Welt berichtet über die "Rosewood- a.k.a. "Rosenholz"-Akten und ist zu dämlich, einen Link zu setzen: "Der Forschungsbericht kann im Internet unter www.bstu.de als pdf- Datei abgerufen werden." Gar nicht wahr oder nur halb. In spiggel.de hätte gestanden: "Der Forschungsbericht kann im WWW unter tinyurl.com/272ufz abgerufen werde. Dass die Birthler-Behörde einen URL produziert, der rund 180 Zeichen hat, zeigt nur, dass die dort auch nicht besonders Internet-affin sind. Aber vermutlich halten die sich für genauso oberschlau wie die Welt-Redakteure mit 13. Monatsgehalt.
Aber nun zum Thema. Lesen Sie bitte ab hier nicht weiter. Es ist langweilig, alles schon mal dagewesen, interessiert kein Schwein und betrifft wieder nur etwas Virtuelles. Sie ahnen schon, um was es sich handeln könnte.
Klicken Sie auf ein Bild, um die Fotostrecke zu starten (16 Bilder) Ich wollte mir nur eine Checkliste anlegen, was in ein virtuelles Journalisten- bzw. Medienburo in Second Life gehört und was es noch nicht gibt, aber geben sollte.
1. Anrufbeantworter Man kann dem Besitzer eine Chat-Nachricht hinterlassen. Vorteil: Sieht très chic aus. Nachteil: Die meisten Avatare sind zu blöd, ihn zu bedienen. Man muss nur was eintippen, aber Schreiben ist nicht jedermanns Sache. <Online-Detektor. Das Gerät zeigt an, ob der Besitzer in Second Life online ist. Man weiß, wenn man eine IM (Instant Messaging) schreibt, dass diese sofort zugestellt wird. chat-Logger Hübsch: Man kann alle Gespräche in einem bestimmten Umkries mitschneiden und bekommt diese als E-Mail zugestellt. Perfekt für Interviews in second Life. Spionage-Script in einem beliebigen Objekt: Protokolliert alle Namen aller Besucher. So etwas habe ich natürlich. E-Mail-Server: Hatten wir gestern. Nachteil: Man kann E-Mails "hinein" schreiben, aber nicht aus Second Life hinaus. Jedenfalls kenne ich keine Möglichkeit, lasse mich aber gern eines Besseren belehren.
Computer und Informationen: Selbstverständlich muss etwas auf dem Bildschirm des virtuellen "Rechners" erscheinen, auch wenn der nur ein Fake ist; eine Textnachricht mit Infos muss an den Avatar gereicht werden und eine Diashow mit der corporate Identity sollte abgerufen werden können. Verkaufsständer: Hatten wir hier auch schon. Keine pdfs - die meisten Rechner haben so wenig Arbeitsspeicher, dass der Second-Life-Client alles in Anspruch nimmt und der Browser oder andere Programme parallel dazu nur sehr langsam und schlecht laufen.
Wir haben noch (vgl. Screenshots) Druckmaschine, feste Bürozeiten, eine Spendenbüchse, hier in Form eines Pinguins am Eingang. Laden: Man sollte T-Shirts mit dem eigenen Logo verkaufen. Sitzecke: Avatare müssen nicht sitzen, weil sie nicht müde werden und auch keine Rückenschmerzen kriegen. Aber zum Wohlfühlen gehört etwas, wo die Surfer ihre virtuellen Alter Egos hinfläzen können, etwa um das Magazin Berliner Journalisten zu lesen. Nachrichten: Ganz neu in unserem Büro ist, dass man die aktuellen Reuters-Nachrichten auf einem Bildschirm lesen kann.
Man kann das alles aber auch sein lassen und stattdessen mit einer attraktiven Avatarin den virtuellen Sonnenuntergang genießen, die Lichter von Burks' Raumstation funkeln sehen, mit einer anderen attraktiven Avatarin etwas Ähnliches am Tage tun, mit einer Dritten ind ie Bar Kreuzberg gehen oder sich mit dem Maskottchen und Haustier Tux im eigenen Wald verirren.
Übrigens: Die kleinen Symbole, die bei manchen Screenshots links oben zu sehen sind, ist der Babbler: "my simple language translator for SL. Languages it does, eng, spanish, french, italian, portuguese, german, japanese and chinese". Ich habe aber noch keinen Japaner getroffen, der das verstanden hätte, was mein Babbler ihm vorbabbelte. Aber der Versuch ist es wert und wird von den gewohnt höflichen Asiaten meistens honoriert. |