Wie die Überwachungskamera zeigt, durchsuchten die beiden Schnüffler vor allem den Schreibtisch, lasen ein wenig in der virtuellen Ausgabe des Medienmagazins und machten sich dann am Safe zu schaffen. Zum Glück gelang es ihnen nicht, den Tresor zu öffnen. Nach einer halben Stunde verschwanden die Online-Durchsucher wieder. Die Beamtin wurde von der Kamera noch in Großaufnahme gefilmt.

Chefredakteur Burkhard Schröder sagte in einer Stellungnahme vor der Presse: "Das verschafft uns eine gute Gelegenheit, so viel Aufmerksamkeit zu erregen wie Cicero. Wir werden selbstverständlich bis zum Verfassungsgericht gehen." Schröder auf die Frage, wie man sich gegen Durchsuchung der Internet-Festplatten von Linden Lab zukünftig schützen könne: "Wir arbeiten daran, die virtuellen Rechner in unserem virtuellen Büro auch mit Truecrypt abzusichern."

Die Pressekonferenz endete mit einem Eklat. Schröder behauptete, Online-Durchsuchungen seien technisch gar nicht möglich. Auf den Vorhalt, was die Kamera aufgenommen habe und ob die Beamten denn nicht echt gewesen seien, entgegnete Schröder den versammelten Journalisten: "Ihr seid ja alle völlig bekloppt." Daraufhin verließen diese den Saal - bis auf den Kollegen Lot und seine zufällig anwesende Familie.

BURKS ONLINE 19.05.2007
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