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Thetanen sind, so eine verkürzte Charakterisierung, körperlose Wesen, die aber, wenn sie wollen, humanoide Merkmal annehmen können, etwa einen Kopf, Beine oder Arme. Das Thetan-Wesen - so beschreibt es ein Forscher, "ist reiner Geist und hat weder Masse, Energie, Zeit, Raum oder Wollenlänge, außer wenn es sie 'postuliert'."
Der böse Fürst Xenn ließ, falls wir unserer Quelle glauben, zwei Milliarden der armen Thetanen auf die Erde transportieren, die damals noch Teegeack hieß. Anschließend befahl er, sie in Wasserstoffbomben zu stopfen, die er in einem Vulkankrater explodieren ließ. Die Explosion schleuderte die Thetanen hoch in den Himmel. Dann wurde ihnen die gesamte R6-Bank eingeprägt. Was das ist, kriegen wir später. Nur eins dazu: In ihren Köpfen waren nun einige falsche SChaltungen, die sie manchmal zu merkwürdigen Handlungen veranlassten. Die Helfershelfer des bösen Fürsten sammelten sie hoch oben wieder ein, luden sie in Flugzeuge und warfen sie über unserer Erde ab. Vielleicht haben sich die Ereignisse genau so abgespielt, vielleicht aber auch anders.
Niemand hätte von diesem schänlichen Komplott gegen die Thetanen erfahren, wenn da nicht ein US-Amerikaner mit Namen Lafayette Ron Hubbar - geborebn am 13. März 1922 in Tilden/Nebraska - gegeben hätte, der die Öffentlichkeit im Dezember 1967 darüber informiert.
Es gab nämlich eine Palastrevolte gegen den Fürsten. Details der militärischen Auseinandersetzung sind nicht bekanntgeworden, nur dass Xenn nach einem sechsjährigen Kamp in eine elektrische Kiste gesperrt wurde und seitdem in einem Berg im Westen der USA vor sich hin schmort.
Die Thetanen jedoch befinden sich, so die große Entdeckung Hubbards, in unseren, den menschlichen Körpern, und sollten befreit, "exteriorisiert" werden. Das geschieht zum Beispiel dadurch, dass man in feswter Überzeugung vor sich hin murmelt: "Es ist nur ein Blendwerk." Genauer gesagt: Man auditiert zwei Engramme, die vor Trillionen von Jahren eingeprägt worden sind.
Die meisten Leserinnen und Leser werden jetzt an schlechte Science-Fiction oder an Fantasy-Groschenhefte denken. Weit gefehlt! Wir beschäftigen uns mit der Vorstellungwelt eines Sektenführers, des 1986 verstorbenen L. Ron Hubbard, Gründer der "Scientology-Kirche" und Verfasser eines millionenfach verbreiteten Buchs mit dem Titel "Dianetik".
Uff. Bis jetzt habe ich alles aus meinem Buch "Spuren der Macht", erschienen bei Rowohl bei 1990 abgeschrieben. Ein Kapital heißt "Versklavte Seelen" und handelt von Scientology. Zum Thema gibt es zahlreiche gute Websites, u.a. Operation Clambake, empfehlenswert vor allem Scientology illustrated, sowie Tilman Hausherr: "The cult of greed and power: Scientology and Dianetics". Lustig finde ich auch die Liste der Websites, die Scientologen nicht lesen durften; interessant The Fishman Affidavit. Mit am besten ist die Liste prominenter Scientologen, auch aus Deutschland, mit vielen anderen Original-Quellen.
Was ich eigentlich sagen wollte: Neulich war ich am neuen Scientology-Hauptquartier in Berlin-Charlottenburg. in Berlin. Ich wollte nur mal Gesicht zeigen, weil ich Anfang der neunziger viel über die Damen und Herren geschrieben habe.
Besonders geärgert habe ich mich über den Quatsch, der in den Medien zum Thema jetzt wieder erschienen ist. Ausgerechnet die Skandaltruppe Verfassungsschutz soll die Sekte überwachen, schreibt die Netzeitung. Heiße Luft verbreitet auch Wolfgang Schäuble in der Berliner Morgenpost: "Wir sind davon überzeugt, dass Scientology weiter mit allen nachrichtendienstlichen Mitteln beobachtet werden muss". Unfug.
Das kann teuer werden. Wer Thetan werden will, muss kräftig blechen. Und wenn die Scientologen irgendwelchen Dösbaddeln ihre Kurse aufschwatzen - im Kapitalismus ist es nicht verboten, Leute auszubeuten, über den Tisch zu ziehen und sie sonstwie ökonomisch zu verarschen.
By the way: Wo eigentlich ist der Unterschied zwischen denen, die an höhere Wesen glauben, an die jungfräuliche Maria, an die Wiederkunft Christi, an den Auszug Israels aus Ägypten und andere fromme Märchen - und denen, die glauben, dass Ron Hubbard der weiseste Mensch auf Erden war und die Thetanen entdeckt hat? Wo ist der Unterschied zwischen Teegeack und dem neuen christlichen Jerusalem?
Ich darf es salopp und volkstümlich ausdrücken: Alle sind gleich bekloppt. Genau das habe ich wörtlich der Pressesprecherin (oder war sie vom Geheimdienst der Sekte?) der Scientologen gesagt, die gleich hinausgewieselt kam, als ich bewusst provokativ vor dem Eingang herumlungerte und alles fotografierte. Die Dame lächelte vorsichtshalber, wusste aber gar nicht so recht, ob das eine gute oder schlechte Nachricht für sie war. Quod erat demonstrandum: Selig sind die geistlich und geistig Armen. | ------------------------------------------------------------ BURKS ONLINE 04.06.2007 Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung des BurksVEB.
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