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Thema: Eine Richterin ermittelt gegen eine korrupte Mischpoke aus Politkern und Industriellen. Der Plot erinnert an eine der französischen Staatsaffären: "Der Staatskonzern Elf Aquitaine machte seinem Metier mit dem größten Korruptionsskandalder Geschichte Frankreichs unrühmliche Ehre. Fast die Hälfte der Konzerngewinne gingen verlustig: für persönliche Belange der Konzernbosse, für Waffengeschäfte und Schmiergelder – Wirtschaftskriminalität unterstützt von den höchsten Kreise der Politik. Von 1995 bis 2002 Jahre führte die Richterin Eva Joly die Ermittlungen, trotz Mordversuch und Drohungen gegen die Familie, mit Erfolg."
Natürlich überrascht es niemanden, dass die herrschende Klasse durch und durch korrupt ist und sich schamlos aus dem Volksvermögen bedient. Das war noch nie anders und wird nie anders sein, ganz gleich, unter welcher Fahne und mit welchen Parolen sie sich auch kostümiert. Daher sind weder der Plot noch die Nebenwirkungen des Kampfes gegen die Bösen - Ehekrise, Drohungen usw. - etwas Neues.
"Dass die Wahrheit über allem steht, davon muss auch die Richterin im Elf-Aquitaine-Prozess Eva Joly überzeugt gewesen sein. Hochrangige französische Politiker beschimpften sie als Dienstmädchen, weil sie als Au-Pair-Angestellte nach Frankreich kam – und es wagte, Männer wie Roland Dumas, einer der ranghöchsten Politiker des Landes, ehemals Außenminister und Vorsitzender des Conseil Constitutionel des französischen Verfassungsrates, zum Verhör zu laden. In ihrer Post fand sie eines Tages einen kleinen Sarg."
Ein Dokumentarfilm über die Richterin wäre vermutlich unterhaltsamer gewesen, zumal die Straftaten und das, was die Huppert aufzuklären hat, nur sehr vage genannt werden. Die Film bekommt in seinen Dialogen daher einen metaphorischen Charakter. Das ist nicht mein Geschmack.
Typisch französisch und auf keinen Fall kompatibel mit Hollywood ist jedoch das Thema der Klassenschranken. Die Huppert ist, wie die Richterin, soziale Aufsteigerin. Das wissen ihre Gegner und nutzen das weidlich aus. Die Dummen versuchen sie einzuschüchtern und sie zu bestechen, die schlauen Bösewichter lassen sie die Karriereleiter hinauffallen oder stellen ihr eine andere Richterin zur Seite - in der (irrigen) Hoffnung, dass die Frauen sich gegenseitig anzickten und blockierten.
Nur als soziale Aufsteigerin ist die Richterin psychologisch glaubwürdig. Das verrät etwas über ihre Motive, im Film jedoch wird dieser Aspekt sehr stiefmütterlich behandelt und kommt nur in wenigen Dialogen vor. Wer jedoch Spaß daran hat, die Physiogomie der herrschenden Klasse im Film dargestellt zu sehen, der ist in "Geheime Staatsaffären" gerade richtig.
Mein Urteil: Auf dem Unterhaltungsniveau eines mittelprächtigen Tatorts. Isabelle Huppert spielt alle an die Wand und gewohnt überragend. | ------------------------------------------------------------ BURKS ONLINE 24.07.2006 Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung des BurksVEB.
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