Sollte man Hunde essen? Dumme Frage: sie zeigt, dass man über das Thema "Hund" überhaupt nicht diskutieren kann. Es gibt nur zwei Sorten Menschen, die sich im Laufe der Jahrmillionen der Evolution immer weiter auseinanderentwickelt haben: Menschen, die Hunde lieben, und Menschen, die Hunde und insbesondere den sprichwörtlich hündischen Charakter zutiefst verabscheuen. Die typische Hundeliebhaberin erkennt man darin, dass sie freilaufend, alleinerziehend und kinderlos ist und dem arglosen Spaziergänger aus 500 Meter Entfernung zuruft, während der Pitbull schon Anlauf nimmt: Der will nur spielen!

In Berlin gibt es 130000 Hunde. Auf den Strassen liegt soviel Hundekacke, dass sogar die träge proletarische Bevölkerung in Neukölln zu Aufmärschen gegen braune Scheisse animiert wurde, was ausnahmsweise unpolitisch gemeint war. In ganz Deutschland gibt es jährlich 30000 Bissverletzungen. Aber alle Argumente verhallen ungehört: der doitsche Hundebesitzer ist so belehrungsresistent wie Raucher, Kinderschänder und Webdesigner. Der Köter an sich spiegelt den Urgrund der deutschen Seele wider: die Liebe zur Töle vereint den linken Intellektuellen mit den ultrarechten Neonazis. Beim Hund herrscht Konsens. Hier drängt sich eine Volksweisheit auf, die man beherzigen sollte: Der Unterschied zwischen unnötig und nötig - es ist nötig, dass jeder Hund ein Arschloch hat, aber es ist unnötig, dass jedes Arschloch einen Hund hat!

Was also tun mit den Hunden und den HundebesitzerInnen? Zur Information: Hunde kann man auch essen, obwohl das angeblich aus hygienischen Gründen verboten ist. Vielleicht eine zwangsweise Hundehalterhaftpflicht mit horrenden Prämien, die sich nach Gewicht des Tiers staffeln? Einen Hundeführerschein? Auf jeden Fall: Kinder schätzen Hunde oft falsch ein, und die überwiegende Zahl der HundehalterInnen sieht im Tier nicht nicht den ehemaligen Wolf, sondern einen Ersatzmenschen und Therapeuten - warum sonst quälen sie den Köter mit einem Leben in der Stadt? Was fehlt und per Gesetz verordnet werden müsste, ist eine Ausbildung des Menschen zum konsequenten Rudelführer. Das hört sich so an, wie es gemeint und kompatibel zur deutschen Kultur ist.

Für eingefleischte Hundehasser empfiehlt sich die Hundehasser-Homepage. Sehr interessant ist A Dog's Life von Gerardo Gonzáles mit wunderbaren Fotos und die eingehende Lektüre der Website Fleisch für Freaks. Von dort stammt auch das leckere Rezept, dass ich drohe anzuwenden, wenn eine dieser geifernden Tölen - eine HundehalterIn an der Leine - es noch einmal wagt, mich dumm von der Seite anzukläffen: