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 Was tun? Brennende Fragen unserer Anti-Spam-Bewegung Nächstes Thema anzeigen
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burks
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Anmeldungsdatum: 07.10.2002
Beiträge: 6757
Wohnort: Berlin-Neukoelln

BeitragVerfasst am: 24.05.2003, 00:28 Antworten mit ZitatNach oben

Alle reden über Spam. Wir nicht. Wir reden über die, die über Spam reden. An die DAUs unter Ihnen, verehrte wohlwollende Leserinnen und geneigte Leser: Spam ist unerwünschte Werbung. Das wiederum ist ein weisser Schimmel: Jede Werbung ist unerwünscht. Aber da wir im Kapitalismus leben, ist das wieder eine Don Quichotterie alias ein Kampf gegen Windmühlenflügel. Wir widmen uns heute daher der leninistischen Frage: "Was tun? Brennende Fragen der Anti-Spam-Bewegung."

N-TV alias CNN behauptet, Spam stammte aus dem berühmten Sketch von Monthy Python. Falsch. [running gag modus on] Liebe KollegInnen von N-TV: bitte besuchen Sie mein Seminar Journalistische Recherche im Internet [off] Der Begriff Spam stammt von Kenneth Daigneau. Auch die These, "zwei Drittel der Spam-Mails transportieren falsche oder betrügerische Versprechen" ist glatt gelogen, weil drei Drittel des Spams falsche oder betrügerische Versprechen transportieren. Das ZDF lässt sich sogar missbrauchen, um unerwünschte Werbung für den DAU-Provider GMX zu machen. Kurze und irrelevante Frage: Was hat das mit journalistischer Ethik zu tun? Hat das ein Journalist formuliert oder das mit künstlichér Intelligenz gesegnete Content Management System? Kapitalistischer Hinweis: Was nichts kostet, hat immer einen Haken. Warum bieten Provider gratis E-Mail-Adressen an? Bitte bei Gelegenheit investigativ zum Thema recherchieren!

Sehr kühne Thesen stellt auch RTL online auf: "Zum Versenden des Werbemülls hacken sich manche Spammer in private Netzwerke ein." Sie vermuten richtig: auch das ist totaler Blödsinn. Spammer können genausowenig hacken wie Christoph Kastius. [running gag modus on] Liebe KollegInnen von RTL: googeln sie nach "offene relays" [off] Nun gut, von der Super Illu erwarten wir keine investigativen Recherchen, und von RTL keine korrekte Definition dessen, woher Spam kommt. "Es werden auch an E-Mails Programme angehängt, die selbstständig vom infizierten Rechner Spam-Mails versenden." Das, liebe Online-RedakteurInnen von RTL, grenzt allerdings an Volksverdummung. Selbsttätig passiert gar nichts.

Ich muss mich jetzt sehr kurz fassen, um nicht die StammleserInnen dieses kleinen Familienforums zu vergraulen, die Avantgarde der Infoelite, die natürlich schon vor langer Zeit umfassend informiert wurde. Daher, um den Servicecharakter dieses Weblogs herauszustellen, nur ein paar praktische Hinweise.

1) Spam ist ungefährlich. Vorausgesetzt, Sie lesen (und schreiben) keine Mails in HTML. Leider ist das bei Mikroschrott-Programmen wie Outlook Express per default so eingestellt. Also sofort ändern! Nur Text alias American Standard Code for Information Interchange (ASCII).
2) Viren, Spam und Trojanische Pferde sind ungefährlich. Vorausgesetzt, Sie öffnen nie Attachments. So einfach ist das. Das setzt voraus, dass ihr E-Mail-Programm Attachments richtig erkennen kann, was für Outlook nicht zutrifft. Zwingen Sie Ihre Kommunkationspartner, im body der Mail anzukündigen, welches Attachment diese verschicken - falls es unumgänglich ist. Dann haben Sie die Garantie, dass der Absender weiss, was er oder sie tut. Verschicken Sie nie Word-Attachments. Öffnen Sie nie Word-Attachments (immer rtf-Format!)
3) Leider empfiehlt auch die beste aller Hauptstadtzeitungen, der Tagesspiegel, sich zwei Sorten von E-Mail-Adressen zuzulegen, eine private, die man niemandem verraten dürfe und eine öffentliche, die dann zugemüllt werden würde. Auch falsch. Wieso mache ich das nicht, obwohl burks@burks.de seit Jahren auf meiner Website steht und ich im Usenet fast 3000 Postings unter dieser Adresse geschrieben habe? Kriege ich 3000 Spam-Mails am Tag? Weiss ich nicht. Wenn doch, dann dringen nur wenige zu mir durch.
4) Das beste Mittel gegen Spam ist Medienkompetenz. Die besteht aus zwei Teilen: Lesen Sie regelmässig die Newsgroup de.admin.net-abuse.mail und machen Sie sich sachkundig. Richten Sie sich den Filter Ihres E-Mail-Programms dementsprechend ein.

Sie wollen das nicht? Das kostet zu viel Zeit? Sie wollen sich mit dem Internet nicht so richtig beschäftigen, sondern sich weiterhin wie ein DAU verhalten? Sie lieben eingeschaltetes Javascript? Sie lieben ihr Webmal-Interface von Providern, die ihre Kundendaten an Spammer verkaufen und gleichzeitig Anti-Spam-Kongresse abhalten? Nur zu. Kein Problem. Dann jammern Sie mir aber nicht die Ohren voll.

www.cs.berkeley.edu/~ddgarcia/spam.html - alle Links zu Spam
www.spam.com - die Mutter allen Spams
[url]spam.trash.net/tun.shtml[/url] - was tun gegen Spam?

24.05.2003
© BurkS

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