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Interessant sind natürlich die Unterschiede innerhalb der Deutschen und zwischen denen und den anderen Europäern. "So sind in den alten Bundesländern 78 Prozent der Bürger als religiös einzustufen, in den neuen dagegen nur 36 Prozent." (taz) "Gläubigstes Land des Westens sind die USA, das ungläubigste Land insgesamt ist Russland. Diese Erkenntnis deckt sich mit internationalen Erhebungen des amerikanischen 'PewInstituts', die bereits in den vergangenen Jahren gemacht wurden. Dort hatten 41 Prozent der befragten Deutschen angegeben, sie glaubten an ein höheres Wesen. In den USA waren es 73, in Frankreich dagegen nur 27 Prozent." (Tagesspiegel)
Die Ossis sind also noch religiöser als die Franzosen! Auch das ist unglaublich. Glückliches Frankreich! Und noch weitere Konsequenzen muss man ziehen: Je religiöser ein Land, um so gewalttätiger scheint es zu sein: In Nigeria, einem der religiösesten Länder der Welt, herrscht pure Anarchie; die Hauptstadt Lagos gilt als "unregierbar". Was sagt uns das? Das Ergebnis würde vermutlich von Afghanistan, Somalia und dem Sudan noch getoppt, aber da sind Umfragen gerade nicht so angebracht und praktisch unmöglich.
Die Zugehörigkeit zu einer Kirche sagt nicht über den Grad des Aberglaubens und der Verehrung höherer Wesen aus. Die Religions der Deutschen hat sich diversifiziert: Neben den klassischen Kirchgängern gibt es die Esoterik-Spinner, die überall übersinnliche Energien wittern, die Anthroposophen und ihr religiöser Arm und zahlreiche andere Psychosekten.
Ganz beosnders tragisch ist es, dass die Jugendlichen auch nicht klüger werden: "Die Studie zeigt noch eine zweite interessante Entwicklung: Unter jungen Deutschen (18 bis 29 Jahre) ist zwar die Bereitschaft zu religiösen Ritualen, wie zum Beispiel zum Beten, relativ schwach ausgeprägt. Andererseits ist gerade in dieser Gruppe der Glaube an Auferstehung und ein Leben nach dem Tod weit verbreitet: 41 Prozent der Jüngeren glauben an eine Fortführung der menschlichen Existenz nach dem Tod."
Aber was will man von einem Land erwarten, in dem die Kirchensteuer vom Staat eingezogen wird und in dem frommer Märchen den armen Kleinen in der Schule eingetrichter werden?! Es ist doch ganz klipp und klar: Ab und zu eine kleine Revolution, und schon wendet sich vieles zum Besseren, vor allem in den Köpfen. Der Aberglauben wird weniger, primitive Magie ("Heilige Messe", "Sündenvergebung") nimmt ab, und in den Gehirnen geht es insgesamt weniger vernebelt zu. Und die Pfaffen halten das Maul und mischen sich nicht in die Erziehung der Kinder ein.
Im 18. Jahrhundert waren einige Deutsche schon wesentlich intelligenter und aufgeklärter als heute. Zum Beispiel mein Haus- und Hofphilosoph Lichternberg: "Unsere Welt wird noch so fein werden, daß es so lächerlich sein wird, einen Gott zu glauben als heutzutage Gespenster." Leider hatte er unrecht: Die Menschen sind dümmer, als er vermutete - und Besserung nicht in Sicht. Und die Deutschen sind besonders doof, von den US-Amerikanern mal angesehen. Ach ja: Wer tief religiös ist, überzieht besonders gern andere Länder mit Krieg. | ------------------------------------------------------------ BURKS ONLINE 17.12.2007 Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung des BurksVEB.
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