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Indymedia berichtet: "Rassistische Übergriffe in Magdeburg". Ein Ehepaar mit migrantischem Hintergrund" sei "mit ausländerfeindlichen Sprüchen" beleidigt worden. die Deutsche Welle: "Neonazis verletzen mehrere Ausländer", es habe sich um "Afrikaner" und eine Irakerin gehandelt. heute.de Nachrichten (übrigens mit einem identischen Bild - die obligatorische Springerstiefel): "Rechtsextreme" überfielen "mehrer Menschen": "eine Gruppe von fünf Irakern" sei angegriffen worden und Afrikaner. Die Welt spricht von "ausländerfeindlichen" Übergriffen; der Magdeburger Oberbürgermeister faselt von "aggressivem Verhalten gegen Menschen anderer Kulturen". Spiegel Online: "Fremdenhasser verprügeln Afrikaner, schlagen schwangere Irakerin" (nicht etwa umgekehrt) - es seien "fremdenfeindliche Attacken" gewesen. Die LVZ: "Übergriff auf Afrikaner".

Was ich daran auszusetzen habe? So gut wie alles. Was bedeutet "Afrikaner"? Afrika ist kein Land und viele Afrikaner sind weiß oder hellhäutig. Wer "Afrikaner" sagt, ist selbst ein Rassist und Idiot dazu, weil er "schwarz" mit einem ganzen Kontinent gleichsetzt. Die Rassisten wollen gar nicht wissen, ob jemand aus Afrika oder Australien kommt. "Europäer wurden angegriffen" - welchen Sinn hätte eine solche Schlagzeile? Afrodeutsche, Deutsche türkischer Herkunft, Polen, Portugiesen, Isländer?

Die wohlwollenden Leserinnen und geneigten Leser wissen natürlich, dass "ausländerfeindlich" so ungefähr der dämlichste Begriff ist, den man bei einem rassistisch motivierten Überfall benutzen kann: Die Täter haben nicht nach dem Pass gefragt, dunkelhäutigen Deutschen wäre es ähnlich gegangen. Und auch für eine "Kultur"

interessierte sich niemand. Welche "Kultur" haben denn Menschen aus Niger? Die schwarze, weiße, gelbe oder lila Kultur? Wer von "Kulturen" schwadroniert, zeigt damit nur, dass er sich nicht traut, "Volk" oder die vornehme Version "Ethnie" zu sagen. Das afrikanische Volk also, oder das Niger-Volk? (Niger und Nigeria sind zwei verschiedene Länder) Eine schwarze Ethnie?

Ich zitiere mich selbst vom 06.12.2006: "Das hatten wir hier schon mehrfach, zum Beispiel am 11.11.2006: "Klein Karlchen und der Rechtsextremismus" oder am 01.06.2006: "Was machen eigentlich die Neonazis?" Diesen Begriff "feindlich" benutzen die Deutschen gern, damit sie nicht "Antisemitismus" oder "Rassismus" sagen müssen. "Feindlich" klingt so nach anthropologischen Konstanten, Eibl-Eibesfeldt und den Lorenzschen Graugänsen. Der Mensch ist von Natur aus, so suggeriert dieses Wort, "feindlich" gegenüber dem, was er nicht kennt. Doch was kennt er nicht oder glaubt er, nicht zu kennen? Kennen die eingeborenen Deutschen die Einwanderer? Und warum haben die Völkischen etwas gegen Gerald Asamoh oder Patrick Owomoyela?" Und: "Für die wohlwollenden Stammleserinnen und geneigten Stammleser kurz zum Weghören, weil ich das zum 762sten Mal wiederhole: "Ich habe in "Nazis sind Pop" (erschienen 2000) geschrieben: Der Begriff 'Ausländerfeindlichkeit' ist der zentrale Topos des rassistischen Diskurses." Und "fremd" ist niemand von Natur aus, noch nicht einmal die, die im Englischen als fremd ("alien") angesehen werden."

Spiegel Online toppt natürlich jeden anderen Unfug: "Fremdenhasser". Was damit wohl gemeint ist? Wer ist hier wo warum fremd? Der "Fremde" wird im gesellschaftlichemn Diskurs zum

Fremden gemacht, zum Beispiel die Juden durch die Nürnberger Rassegesetze. Nicht jeder Ausländer ist ein "Fremder" - norwegische Steuerberater werden grundsätzlich von Neonazis nicht behelligt.

Ich hasse diejenigen, die zu doof sind, sich ein paar Gedanken zu machen, bevor sie einherquatschen und sinnfreie Textbausteine absondern, die man schon 20 Millionen Mal gehört hat im sogenannten moraltheologischen Kampf "gegen Rechts". Es ist schon erstaunlich: Knapp zwei Jahrzehnte, nachdem Wissenschaftler kritisierten, dass der "Ausländerdiskurs" rassistische Vorurteile noch verfestige statt diese abzubauen, hat sich in den deutschen Medien so gut wie nicht geändert - inklusive den gut Meinenden auf Indymedia mt ihrem "migrantischen Hintergrund": Also waren die Iraker Einwanderer? Deutsch bleibt deutsch und doof bleibt doof - da helfen keine Pillen.

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