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burks
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Anmeldungsdatum: 07.10.2002
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BeitragVerfasst am: 29.11.2007, 00:03 Antworten mit ZitatNach oben

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DOSSIER DJV IN DER KRISE 42

Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hat auf seinem Verbandstag am 09.11.2004 die beiden Vereine "Berliner Journalisten" und Brandenburger Journalisten-Verband e.V. in den DJV aufgenommen - zusätzlich zu den schon existierenden Landesverbänden DJV Berlin und DJB Brandenburg. Letztere hatte der Bundesverband versucht auszuschließen, was juristisch scheiterte. Ein Insolvenzantrag des Bundesverbands gegen den DJV Brandenburg ging schief. Der Verein Berliner Journalisten und der Brandenburger Journalisten-Verband wollen mittlerweile fusioniert haben, das ist jedoch zur Zeit noch strittig. Der DJV Berlin hat am 11.September 2007 Insolvenz angemeldet.

Die Welt als Wille und Vorstellung, update

Zugegeben: Die Überschrift hatten wir vor mehr als drei Jahren schon einmal. aber an der mentalen Einstellung der immer noch Agierenden hat sich nichts geändert. Ursprünglich wollte ich formulieren: "Kampf zweier Linien im DJV Berlin", aber das hätte zu maoistisch geklungen. Moraltheologisch ist der Ausdruck natürlich immer richtig: Das Gute gegen das Böse, das Wahre gegen das Falsche. Übrigens, liebe wohlwollenden Leserinnen und geneigten Leser: Das Folgende interessiert selbstredend niemanden, außer Vereinsmeier. Bitte, wenn Sie Grabredner, Bestatter oder Leichenfledderer sind: Nehmen sie stattdessen die Watschn zur Kenntnis, die Konken von den Bloggern erhalten hat und die er jetzt durch eine Veranstaltung relativieren will, natürlich ohne das einzige DJV-kritische Blog überhaupt zu erwähnen geschweige denn einzuladen.

Ab jetzt nur für Eingeweihte. Am letzten Samstag war die Mitgliederversammlung des DJV Berlin. Ich war dabei und kann mir also ein eigenes Urteil darüber erlauben, was gesagt wurde und was nicht. Wenn man jedoch zwei aktuelle Einträge auf der Website des DJV Berlin ansieht, erkennt man, dass dort zwei - auch stilistisch verschiedene - Schreiber offenbar auf zwei ganz verschiedenen Terminen waren. Am 25.11. heißt es unter der Überschrift: "DJV Berlin: Neustart aus der Insolvenz – DJV Bundesverband sagte Unterstützung zu! DJV Landesverbände zur Hilfe bereit": "Der DJV Bundesvorsitzende Michael Konken forderte in seinem Grußwort auf: 'Klare Verhältnisse zu schaffen' und sicherte für das Insolvenzverfahren die volle Unterstützung des Bundesvorstandes zu. Namens des Gesamtvorstandes des DJV Bundesverbandes betonte mehrmals der Landesvorsitzende des DJV – Schleswig Holstein, Michael Frömter - der auf Wunsch des DJV Berlin die Versammlung leitete - dass alle Landesverbände des DJV bereit sind dem DJV Berlin beim Neustart beizustehen, ein einstimmiger Beschluss hierfür liege vor."

Am 27.11. jedoch hört man in einem "offenen Brief" des Vorsitzenden Dr. Peter Pistorius an die Mitglieder ganz andere Töne:
"Es gab und es gibt die wiederholte Beteuerung der DJV-Bundesgremien, dem Berliner Verband aus seiner finanziellen Zwangslage herauszuhelfen - allerdings mit viel wenn und aber. Die in schlimmer Zeit vollzogene Spaltung und deren verbandspolitische wie finanzielle Folgen sind zu heilen - durch Taten! Auf der Basis des gleichen Rechts für alle vier Verbände in Berlin und Brandenburg. Der DJV Berlin hat politisch bewiesen, dass er die jüngste Vergangenheit hinter sich gelassen hat. Er hat Ballast abgeworfen, sich von Traditionen - teils unter Schmerzen - getrennt. Jetzt ist der Bundesverband am Zuge. Wer in dieser Lage Übernahmegelüste der Verbände gegeneinander fördert, vertieft die Spaltung und zerstört die noch vorhandenen Ansätze einer Fusion.

Die kategorische Verweigerung der DJV-Mitgliedschaft für eine mögliche Berliner Neugründung verkennt den rechtlich gangbaren Weg, mit dem wir sämtliche Altlasten ein für alle mal hinter uns lassen würden. Diese Ablehnung nimmt billigend in Kauf, dass ein im Stich gelassener Verband im äußersten Fall seinen Rückhalt unter einem anderen Dach suchen müsste. So weit darf es nicht kommen. Wir jedenfalls wollen unseren Teil dazu beitragen, dass die Sanierung gelingt und eine verbandspolitische Zuspitzung vermieden wird."


Man muss wissen, dass auf der Website zunächst eine Falschmeldung stand. Hans Werner Conen, der Vorsitzende des DJV Brandenburg, hat dazu in einem Schreiben an den DJV Berlin formuliert:

"Nach meiner Erinnerung hat der Bundesvorsitzende gar nichts versprochen, sondern mit vielen Worten nichts gesagt. Er hat insbesondere das nicht gesagt, worauf es jetzt - wenige Tage vor Insolvenzeröffnung - allein noch ankommt: Verzichtet der Bundesverband auf seine 220.000-Euro-Forderung - ja oder nein? Das ist zugleich die Frage nach der Bilanz des Bundesverbands, die - schon - eine Abschreibung in dieser Höhe offensichtlich ohne eigene Insolvenzgefahr nicht verkraftet. Er hat auch nicht gesagt, was denn nun anders als bisher sein könnte. Denn bisher hat die Mehrheit des Gesamtvorstands mit dem in diesem Punkt besonders aggressiven Konken vorneweg sich klar für die Insolvenz, und zwar für eine "ohne Wiederkehr", also ohne Sanierung durch Insolvenzplan ausgesprochen. Die DJV-Berlin-Mitglieder sollten möglichst vollzählig in den Kothy-Club "überführt" werden. Basta. So war es in Fulda, so war es in Potsdam und so war es in Saarbrücken. Und auf Ihrer Hauptversammlung habe ich von Konken nichts anderes gehört. Ihre Meldung ist also - leider - nicht richtig.

Deshalb wissen Sie auch, daß in Ihrem Bericht die Wahrheit auf den Kopf gestellt wird, wenn es dort völlig unbegreiflicherweise heißt, alle Landesverbände wollten nun helfen, nur Brandenburg nicht. Das ist Unfug! Das Gegenteil ist richtig. Wann immer bisher im Gesamtvorstand abgestimmt wurde, in Fulda, in Potsdam und in Saarbrücken, gab es nur zwei Stimmen für Ihre Vorschläge, nämlich die Ihre und die meine. Und dem - heuchlerisch mit unerfüllbaren Bedingungen verknüpften - einstimmigen Beschluß des Gesamtvorstands habe auch ich zugestimmt, obwohl ich ihn für ein verlogenes Lippenbekenntnis von Leuten halte, die sich kurz vor Erreichen ihres Ziels von 2004, nämlich der Vernichtung des DJV-Berlin, sehen. Alles schon vergessen? Ich habe mich bereits bei Ihrer Rede gewundert, daß Sie stets davon sprachen, alle anderen Landesverbände hätten Ihre Vorschläge (zuletzt in Saarbrücken) rüde abgelehnt - es waren nicht alle. (...) Der DJV-Brandenburg ist der einzige Landesverband in der Region, der gerichtlich bestätigt NICHT insolvent ist."


In einer späteren E-Mail Conens an Pistorius, die dem Autor in Auszügen vorliegt, heißt es:
"Bei mehreren Anträgen des DJV-Berlin, so zuletzt in Saarbrücken, bei denen Sie um konkrete Zustimmung und Unterstützung (z.B. zu dem Plan einer Neugründung mit anschließender Aufnahme in den Bundesverband) gebeten hatten, gab es jeweils nur zwei Stimmen dafür - Ihre und meine. Alle anderen waren strikt dagegen, insbesondere auch der Bundesvorsitzende. Der hat demgegenüber wahrheitswidrig in seiner Rede in der Hauptversammlung behauptet, der Gesamtvorstand habe einstimmig Ihre Anträge auf Hilfe abgelehnt. Ich habe dieser Falschdarstellung Konkens durch Zwischenruf widersprochen und klargestellt, daß Brandenburg im Gesamtvorstand nicht nur einmalig - wie die anderen -, sondern durchgängig und konkret für die Berliner Anträge gestimmt hat. Ich bitte nun um Ihre Mitteilung, daß Sie die - von mir als völlig unverständlich und provozierend angesehene - Falschmeldung heute aus Ihrer Pressemitteilung streichen und in keiner Weise weiter verbreiten."

Das ist erfolgt - die Falschmeldung wurde korrigiert. Offenbar war sich man im Vorstand des DJV Berlin nicht einig darüber, ob man wahrheitsgemäß berichten sollte oder ob man Lügen und Agitprop zugunsten des DJV-Bundesverbands verbreiten sollte. Das machen diejenigen, die zu feige sind, ein Wort der Kritik in den Mund zu nehmen, weil sie gar nicht wissen, was eine kontroverse Auseinandersetzung ist oder als Lautsprecher einer Behörde gearbeitet haben.

Was aber ist nun geschehen? Gar nichts. Nur der Insolvenzverwalter hat Tacheles geredet, sachlich, objektiv, emotionslos. Und deshalb ist das, was er formulierte, nicht in die Köpfe der Anwesenden gedrungen, die sich von ihren eigenen Wunschvorstellungen haben einlullen lassen und die sich die Welt nach ihrem Willen formen wollen, was gewöhnlich als Desaster endet, wenn ein Wolkenkuckucksheim mit der Realität kollidiert.

Der DJV Berlin kann nur gerettet werden, wenn u.a. der Bundesverband auf das Geld, was der Landesverband ihm schuldet, ganz verzichtet. Ob und wie er das kann, war ohnehin strittig. Das DJV kann das aber nicht - und will es auch nicht, sonst hätte er es schon längst getan. Zudem ist der Etat des Berliner Vereins ohnehin auf Kante genäht: Wenn eine relevante Zahl von Mitgliedern abspringt, geht es nur noch rascher dem Ende entgegen. Die Lügen, die Konken wie gewohnt wolkig zum Besten gab, kannte man schon: Niemand klatschte Beifall, außer dem Chef des Konkurrenzverbands, Gerhard Kothy, und einer Opportunistin, die wie gewohnt gar nichts blickte. Konkens Credo war und ist, mehrfach öffentlich bekundet: Die Mitglieder des DJV Berlin sollen in den Verein Berliner Journalisten wechseln.

Auch Dr. Peter Pistorius, der Vorsitzende des DJV Berlin, hatte in seiner Rede die Realität anklingen lassen: Eine Sanierung in der Insolvenz sei unwahrscheinlich. Er favorisierte eine Neugründung, die aber den Nachteil haben würde, dass der dann entstandene Verein nur wenige Mitglieder hätte und zudem gar nicht Mitglied im Bundesverband wäre - eine Totgeburt also. Die Gruppendynamik der Versammlung jedoch ließ ihn diese Idee nicht weiter offensiv verfolgen. Entgegen der Behauptung im "Offenen Brief" gab es keinen "Doppelbeschluss", sondern nur ein folgenloses Meinungsbild von ca. 100 Mitgliedern, die noch nicht einmal fünf Prozent der Mitgliedschaft+ ausmachten.

Ich gehe davon aus, dass es den DJV Berlin als Landesverband des DJV nicht mehr lange gibt. Ich habe auch im Erweiterten Vorstand, dem ich angehörte, immer gefordert, der Vorstand solle endlich eine Entscheidung treffen, die Mitglieder zum Übertritt in den einzigen Landesverband in Berlin und Brandenburg aufzufordern, der nicht überschuldet oder insolvent ist: den DJV Brandenburg. Aber sie wollten nicht. Wer nicht hören will, muss dann eben fühlen oder so ähnlich.

Die Fotos Mitte und unten zeigen den großen Sitzungsaal des DJV Berlin.

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BURKS ONLINE 29.11.2007
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