Wie die wohlwollenden Stammleserinnen und geneigten Stammleser schon wissen, bin ich mit dem Tölchen meistens hier und hier. Natürlich ist das Gelände privat, verboten, nicht erlaubt und Eigentum von irgendjemandem und niemand darf dorthin, weil es auch gefährlich ist, ungesicherte Bahngeleise und so. Das alles interessiert mich rein gar nicht, sondern geht mir an einem Körperteil vorbei, den ich nicht näher bezeichnen will. Mit dem Wachschutzmenschen hatte ich schon einige unfruchtbare Diskussionen. Solange er mich nicht erschießt und den Hund dazu, werde ich ihn einfach ignorieren. Und lauter brüllen als er kann ich auch.
Heute morgen begrüßten mich andere Tölen-Besitzer mit der Warnung, vor einigen Tagen wäre ein Hund auf die Schienen gesprungen und von einem Zug überrollt worden. Das kommt davon, wenn man Prekariats-Bastarde nicht erzieht und die dann meinen, sie seien Rudelführer und könnten tun und lassen, was ihnen beliebt. Unser Hundchen Ajax vom Teufelslauch ist jetzt, auf Menschenjahre umgerechnet, ungefähr zwei Jahre alt, nuckelt noch an Herrchens und Frauchens Daumen, hat aber einen sehr starken eigenen Willen, der dazu führt, dass Herrchen mindestens ein Mal am Tag richtig mit ihm raufen muss, dass die Fetzen fliegen, damit der Hund auch nicht vergisst, wo Gott aka Homo sapiens wohnt. Aber dem Hund macht das Spaß, auch wenn er immer verliert, und mir auch.
Klicken Sie auf ein Bild, um die Fotostrecke zu starten (10 Bilder). (In Originalgröße nur für registrierte Nutzer des Forums. Username und Passwort finden Sie - wie gewohnt - hier.) Heute morgen um acht Uhr in der Früh war es noch neblig und schaurig-schön kalt, die Wiesen mit Eis überzogen, und sogar die Wassergräben waren gefroren. Das Hundchen schlitterte beim Apportieren diverser Stöckchen gottserbärmlich hin und her und konnte sich nicht erklären, warum der Untergrund plötzlich so weiß, kalt und glatt war - er war seine erste Erfahrung mit Eis. Aber als Herrschen dicke Steine auf die Eisfläche fallen ließ, merkte der kleine Ajax, dass man Eis auch kaputtmachen und daran lecken kann. (Die ersten beiden Bilder in der oberen Reihe sind vom letzten Samstag.)
Ich werde sicher nie mehr einen Schnupfen bekommen, wenn es so bleibt, dass ich zwei Mal am Tag jeweils fast zwei Stunden mit dem Jagdhund herumrenne, der mich jetzt schon beim Sprint abhängt, was ihm großen Spaß zu machen scheint. Dafür bin ich immerhin intelligenter. |