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Jetzt muss man KriegsbischofMixa gegen die "Spinatwachtel" Roth in Schutz nehmen. Die Frau hat Unrecht. Mixa ist nicht durchgeknallt, sondern sagt das, was viele Verehrer höherer Wesen (Version Katholizismus) denken. Entweder sind alle Katholen durchgeknallt, was hiesigerseits bejaht wird, oder Mixa ist völlig normal für einen Balkensepp-Jünger. Und "spalterisch"? Das verstehe ich gar nicht. Mixa spaltet nicht, sondern führt zusammen, was zusammengehört: die Familienpolitik des Papstes und die dazu passenden Ideen, auf deutschen Boden ausgesprochen.
Mitnichten ist es so, wie Broder im Tagesspiegel meint, dass alle Recht hätten. Viel besser wäre es, wenn einfach alle das Maul hielten. Man müsste noch Johannes Heesters fragen, was er dazu sagt. (By the way: Lebt der noch?) Broder: "Jetzt könnte Frau Roth eine Retourkutsche starten und fragen, wie das damals so war, als der Vatikan ein Konkordat mit dem Dritten Reich schloss und sich jede öffentliche Kritik an der Politik der Nazis verkniff. Aber sie kommt nicht dazu, denn schon betritt Charlotte Knobloch, Präsidentin des Zentralrates der Juden, die Szene, stellt sich hinter Frau Roth und fordert vom Vatikan disziplinarische Maßnahmen gegen Bischof Mixa. Frau Knobloch meldet sich in letzter Zeit immer öfter zu Wort, wobei die Intensität ihrer Wortmeldungen im umgekehrten Verhältnis zur Bedeutung des Anlasses steht: je nichtiger, desto heftiger. Im Falle von Bischof Mixa hat sie freilich eine gewisse Zurückhaltung gezeigt, sie hätte auch den lieben Gott zum Eingreifen auffordern können."
Amüsant ist der Reiz-Reaktions-Mechanismus des öffentlichen Diskurses: Man weiß schon vorher, was wer sagt. Es kommt für den Unterhaltungswert nur noch darauf an, ob jemand noch bescheuerter formuliert als man selbst vorher dachte. Die üblichen Wichtigtuer melden sich anschließend zu Wort, früher wäre es Schorlemmer gewesen und alle Männer, die schon mit Schal geboren wurden wie Ralph Giordano, der ihn deshalb auch nicht mehr ablegen kann. Das Ganze ist so typisch deutsch wie der Blitzkrieg, der Disclaimer und der Jugendschutzwart. Es geht nicht um Politik, sondern darum, wer was hat sagen dürfen. Die große Geste und die Attitude ersetzen die Inhalte.
Übrigens, ganz aktuell: Schon wieder ist ein Bischof durchgeknallt, wie Spiegel Online berichtet. Herr Heinz Josef Algermissen hat zum Boykott des Musikals Nase, Bauch und Po aufgerufen, das der Aufklärung dient. Recht so! das ist konsequent und folgerichtig. Ein Bischof muss gegen alles sein, was aufklärt, denn er vertritt den Regenzauber, primitive Magie, finstersten Aberglauben und die Verehrung höherer Wesen, eine der schlimmsten mentalen Krankheiten der Menschheit, die mehr Opfer gefordert hat als alle Seuchen zusammen. Ich kann als bekennender Heide nur sagen: Weiter so, ihr Bischöfe! Scheiterhaufen für "Kirchenfeinde"! Für den Zwang in der EU-Verfassung, an Götter, Kaiser und Tribunen zu glauben! Ich will eure unverfälschte Fratze sehen, Katholen! | ------------------------------------------------------------ BURKS ONLINE 24.10.2007 Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung des BurksVEB.
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