Wie den sportlich gestählten Stammleserinnen und den leibesertüchtigten Stammlesern aus dem Jahr 2006 bekannt ist, dilettiere ich selbst manchmal im Laufen. 20 Kilometer habe ich in guten Zeiten locker geschafft; leider hapert es bei mir an der nötigen Disziplin. Bei schlechtem Wetter habe ich selten Lust. Bei guter Witterung ist es mir oft zu warm; wenn es regnet, ist es zu nass. Undsofort. Vielleicht ändert sich das, wenn ich demnächst ständig mit dem Hund raus muss, weil der jagen soll, das heißt nicht gleich schlappmachen darf, wenn das Reh, das eigentlich auf den Tisch und in mundgerechten Stücken auf meinen Teller soll, zwei Haken schlägt, weil es das nicht will.

Heute hatte ich wieder ein ganz besonders schlechtes Gewissne, weil der Berlin-Marathon direkt unter unserm Fenster vorbeizieht. Wenn man sich anschaut, welche Gestalten dort mitlaufen, Dicke und Dünne, vor allem im hinteren Teil des Aufmarsches (heißt das nicht Auflauf in diesem Fall?), dann fragt man sich, warum man selbst nicht dabei ist. Ich habe mir also zum mindestens fünften Mal vorgenommen, wieder ernsthafter zu trainieren. Die hämischen Leserinnen und schadenfrohen Leser sprechen mich bitte in einem Jahr wieder darauf an.

BURKS ONLINE 30.09.2007
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