The bizarre world of the mainstream media

„There really are two worlds: the real world, and the fictional bizarre world of the mainstream media and the West’s political propaganda.“ (Nutzerkommentar zum Video „Mark Sleboda vs BBC„)

image_pdfimage_print

Cordillera Vilcanota

Ausangate

Das Foto habe ich 1984 gemacht; es zeigt ein Dorf östlich von Urcos in Peru. Der schneebedeckte Berg ist der Ausangate (6.384 m) am westlichen Rand der Cordillera Vilcanota.

Ich war mit einem LKW (illegaler Holztransport, rund 20 Personen auf der Ladefläche und ein paar Benzinkanister) unterwegs von Puerto Maldonado im Urwald von Peru nach Cusco, zwei Tage und eine Nacht, auf einer der damals gefährlichsten Straßen (Teil der Interoceanica Sur) der Welt. (Ja, das Fest Quyllur Rit’i – oder auch Qoyllur Rit’i – bei Ocongate steht auch noch auf meiner To-Do- bzw. To-Visit-Liste.)

In der Nacht hatten wir bei klirrender Kälte den Pass nördlich des Lago Sinkrinaqucha (4.377 m, spanisch: Singrenacocha) überquert. Ich weiß noch, dass der LKW gegen Mitternacht ein paar Stunden anhielt, weil der Fahrer sich nicht traute weiterzufahren, und dass ich austreten musste und fast alles anzog, was ich hatte, um nicht zu Eis zu erstarren: Zwei Pullover, Wollmütze, Wollhandschuhe. Noch vor Sonnenaufgang fuhren wir weiter und erreichten kurz darauf dieses Dorf, das ich nicht mehr identifizieren kann, zumal Google Maps dort fast nur Wolken zeigt.

Zum Glück ist diese Region für Touristen nur äußerst schwer zu erreichen und auch fast unbekannt, weil rund um Cusco so viel zu sehen ist, dass nur Leute mit sehr viel Zeit auf die Idee kommen, nach Osten zu reisen. Und umgekehrt- vom Dschungel nach Westen hoch in die Anden – kommt genausowenig vor und kann bei ungünstigen Bedingungen Wochen dauern.

image_pdfimage_print

Hausmitteilung

Drei Tage habe ich flach gelegen – wegen eines grippalen Infekts. Jetzt erhole ich mich so langsam, und Röcheln und Husten haben auch nachgelassen.

image_pdfimage_print

In der Post-Journalismus-Ära

Ich wollte gerade genau das schreiben, was Fefe schon geschrieben hat. „Das ehemalige Nachrichtenmagazin ist endgültig in der Post-Journalismus-Ära angekommen.“

image_pdfimage_print

Die freie Welt wird mit kommunistischen Produkten überschwemmt!

Bier

Ist das überhaupt erlaubt? Und dann noch im Supermarkt meines Vertrauens? Sollte das nicht verboten werden?

image_pdfimage_print

Korruption? Nein, danke!

Spiegel online empfiehlt Bloggern ernsthaft, sich kaufen und korrumpieren zu lassen. Pfui Teufel!

image_pdfimage_print

Legalize it!

The New York Times: „Repeal Prohibition, Again“.

It took 13 years for the United States to come to its senses and end Prohibition, 13 years in which people kept drinking, otherwise law-abiding citizens became criminals and crime syndicates arose and flourished. It has been more than 40 years since Congress passed the current ban on marijuana, inflicting great harm on society just to prohibit a substance far less dangerous than alcohol. The federal government should repeal the ban on marijuana.

BTW: Was sagen die deutschen Medien? Was sagen deutsche Politiker?

image_pdfimage_print

Verbreitung wirtschaftlicher Kenntnisse für die Freiheit in Venezuela

Puerto Ayacucho

Das Foto habe ich 1998 in Puerto Ayacucho in Venezuela gemacht – auf dem Mercado Indígena. Dort hatte ich etwa gegessen.

America21.de über die „Opposition“ in Venezuela, die von den USA finanziert wird:
Welche Gruppen in Venezuela unterstützt werden, wird seit 2010 in den öffentlichen Jahresberichten der NED und des US-Außenministeriums nicht mehr ausgewiesen. Damals waren die hauptsächlichen Empfänger unter anderem das „Institut für Presse und Gesellschaft“ (IPYS) und die Gruppe „Führung und Vision“ (Liderazgo y Visión), die Beschäftigte des öffentlichen Sektors im Bundesstaat Carabobo agitierte. Bezuschusst wurden ebenso das „Zentrum zur Verbreitung wirtschaftlicher Kenntnisse für die Freiheit“ (CEDICE Libertad), ein neoliberal ausgerichteter Think Tank, sowie die Organisation „Súmate„, der die rechtsgerichtete Ex-Parlamentarierin María Corina Machado angehört.

„Führung und Vision“ ist vergleichbar mit der hiesigen Content-Mafia und setzt sich „für den Schutz des Privateigentums“ ein. CEDICE Libertad hält Venezuela für „kommunistisch„. Alejandro Plaz, der Gründer von Súmate, „is a Venezuelan engineer and management consultant, who holds three Master’s degrees (two from Stanford University), and was a Senior partner for McKinsey & Company in Latin America“.

Das waren noch Zeiten, als die USA direkt einmarschierten. Heute machen sie es anders. Die Terminologie ist ähnlich wie in der Ukraine, ein Bürgerkrieg oder ein Militärputsch sind aber noch nicht in Sicht. „Verbreitung wirtschaftlicher Kenntnisse für die Freiheit“ könnte auch mit „Volkswirtschaftslehre“ übersetzt werden oder mit „das Land für die westlichen Märkte öffnen“.

image_pdfimage_print

Berlin 2040

BER

Bild oben: Berlin im Jahre 2040. im Hintergrund ist die Baustelle des Berliner Flughafens BER zu erkennen. Bild unten: Berlins Bürgermeister Klaus Wowereit (rechts) diskutiert mit Helmut Mehdorn, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH.

image_pdfimage_print

E-Mails verschlüsseln in 30 Minuten

Das Tutorial des Vereins German Privacy Fund: „E-Mails verschlüsseln in 30 Minuten“ (Alternative 2 für Windows, alles auf einem USB-Stick) wurde upgedatet gepatcht, ergänzt und korrigiert.

image_pdfimage_print

Mountain View 2.0

Thentis

Mein Avatar (ja, wo isser denn?) genießt die Aussicht von Thentis auf die Berge.

image_pdfimage_print

Matt in sechs Zügen?

Schach

Natürlich zeige ich hier nicht die Partien, die ich wegen dummer Fehler oder weil ich unkonzentiert war oder einfach nur schlecht krachend verloren habe. Hier gewann ich sehr hübsch, und ich hatte das Matt in sechs Zügen geplant und vorhergesehen.

Ich zog 38. Dd7, Schwarz antwortete mit Tc8, um den Bauern zu schützen. Schwarz hätte aber das drohende Turmopfer erkennen müssen:
39. Tf3-h3 Dd4?
40. Th3-h7+ Kxf7 (auf Kg8 folgen Tg7+ und Dh3 matt)
41. Dh3+ Kg8
42. Dh6 und Schachmatt auf g7

Ich frage mich aber, ob Schwarz dem vor meinem 38. Zug noch hätte entrinnen können. Vermutlich wäre 38. … Bh5 anstatt Tc8 besser gewesen. Ich hätte Bxh6 en passant schlagen müssen, weil der schwarze König sonst total eingemauert gewesen wäre. Wenn dann 39. … Tc7 gefolgt wäre, hätte ich mit La6 geantwortet, was die Lage für Schwarz auch aussichtlos macht.

image_pdfimage_print

SPD möchte auch für den Profit des Kapitals zuständig sein

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) in der Berliner Zeitung: „Die SPD muss deutlicher als bisher machen, dass es uns nicht nur darum geht, für eine gerechte Verteilung dessen zu sorgen, was erwirtschaftet worden ist, sondern dass wir uns auch zuständig fühlen für die Erwirtschaftung. Das ist in den letzten Jahren zugunsten eines starken Profils bei der sozialen Gerechtigkeit in den Hintergrund getreten.“

Für die Erwirtschaftung. Übersetzen wir das ins Deutsche. Ein Wort, das mit ung endet, dokumentiert immer, dass derjenige, der es gebraucht, etwas nicht genau überdacht hat oder mit Bläh- und Furzdeutsch aka Nominalstil etwas verschleiern will. Oder beides.

Die SPD möchte sich nicht nur für das Proletariat, sondern auch für das Kapital einsetzen, auch wenn es auf Kosten der sozialen Gerechtigkeit (was ist das?) geht? Ach so. Die Sozialdemokraten sollen sich auf für den Profit zuständig fühlen. Übersetzt: Wenn es den Bossen gut geht, geht es auch den Arbeitern gut?

Dazu passt auch der Justizminister Heiko Maas (SPD), der Neubauten von der Mietpreisbremse ausnehmen will: „Wir wissen, dass zurzeit viel in den Wohnungsbau investiert wird. Diese Investitionsbereitschaft wollen wir erhalten“.

Sozialdemokraten waren und sind eben Büttel des Kapitals.

image_pdfimage_print

Ybat yvir Ebtre Qvatyrqvar!

The Moskow Times (via Heise): „Russia’s Interior Ministry is offering nearly 4 million rubles ($114,000) for research on ways to get data on users of the anonymous web surfing network Tor.“

Qnf orqrhgrrg nore nhpu, qnff Gbe abpu avpug trxanpxg jbeqra vfg. Ybo haq Cervf frv Ebtre Qvatyrqvar haq qrara, qvr uvre uggcf://jjj.gbecebwrpg.bet/nobhg/pbercrbcyr.ugzy.ra rejäuag jreqra.

image_pdfimage_print

Sehr geehrte Hinterwäldler aka Österreicher!

Österreich

Erst hatten wir diesen Kerl aus Braunau von Euch, dann den, der zu viel Gas gab. Dazwischen belästigtet Ihr die Welt mit einen Nazi-Kavalleristen, dessen Stimme leider auf dem Weg zu den Außerirdischen ist. Dann das Skandalurteil ohne Beweise gegen einen Demonstranten. Dann werden Juden vom Platz geprügelt. Dann erklärt ihr Internet-Zensur für rechtmäßig, frei nach Gutdünken der Content-Mafia.

Wisst Ihr was, Ihr kackbraunen Hinterwäldler aka Österreicher? Ich werde Euer Land nicht mehr betreten. Ihr solltet von den ungarischen Faschisten eingemeindet werden; da wüchse zusammen, was schon einmal zusammen war und immer noch zusammen passt.

image_pdfimage_print

Babylonien, revisited, 14.0

Babylonien, revisited, 14.0: Welche Muttersprache hat jemand, dessen Familienname auf –dottir endet? Richtig, diese europäische Sprache fehlte mir noch. Gleichzeitig waren übrigens noch Urdu und Fula präsent. Mir fehlen aus Europa noch Mazedonisch und Ladinisch.

image_pdfimage_print

Compañero Xi Jinping

Granma: „El líder histórico de la Revolución cubana, Fidel Castro Ruz, sostuvo en la mañana de este martes un fraternal encuentro con el Presidente de la República Popular China, compañero Xi Jinping, quien encabeza una numerosa delegación que realiza una visita oficial a nuestro país“.

Ich wage doch stark zu bezweifeln, compañeros von der Granma, dass es sich bei Xi Jinping um einen „compañero“ handelt.

Fidel sieht übrigens echt alt aus… Und mir wäre es an seiner Stelle peinlich, wenn einem die eigene Büste geschenkt wird. Man fühlt sich dann doch schon tot.

image_pdfimage_print

Früher war mehr Lametta

„Als Deutscher sieht man eine halbe Million alkoholisierter Fans unter der Siegessäule nicht ungebrochen. Früher war mehr Lametta bei Massenaufmärschen.“ (Klaus Kocks)

image_pdfimage_print

Der rasende Reporter – Weltbürger und Kommunist

Kisch

„Egon Erwin Kisch gilt als einer der bedeutendsten Reporter in der Geschichte des Journalismus. Nach dem Titel eines seiner Reportagebände ist er auch als ‚der rasende Reporter‘ bekannt“, schriebt Wikipedia.

Die englische Wikipedia-Version fügt gleich zu Beginn hinzu: „Kisch was noted for his development of literary reportage and his opposition to Adolf Hitler’s Nazi regime.“ Gegner Hitlers zu sein oder gar Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschland – was Kisch war – ist offenbar für die Deutschen nicht so wichtig, dass man gleich mit der Tür ins Haus fallen müsste.

Kischs intensives soziales und politisches Engagement (nicht zuletzt seine lebenslange Bindung an die Ideale der kommunistischen Bewegung) hatte bereits zu Lebzeiten wesentlichen Einfluss auf die Rezeption seiner Werke. Als exponierter Antifaschist wurde Kisch im nationalsozialistischen Deutschland nachhaltig aus dem kollektiven Bewusstsein gelöscht – wie viele der deutschsprachigen Exilautoren, deren Bücher 1933 verbrannt worden waren.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und Kischs Tod im Jahr 1948 blieb der ‚rasende Reporter‘ in der Zeit des Kalten Krieges westlich des Eisernen Vorhangs jahrzehntelang vergessen. In der DDR zählte er als sozialistischer Autor zum Kanon, seine Werke wurden laufend neu aufgelegt, in einer Gesamtausgabe zusammengefasst und waren trotz der Inanspruchnahme durch die staatstragende SED jahrzehntelang auf den ostdeutschen Bestsellerlisten vertreten.

Wozu so ein „Unrechtsregime“ doch gut sein kann!

Leider können sich die Toten gegen posthume Ehrungen nicht wehren. Den Egon-Erwin-Kisch-Preis gibt es ja nicht mehr; er wurde jetzt nach Henri Nannen benannt. Vermutlich wäre es nicht im Sinne der in Deutschland üblichen freiwilligen politischen Selbstkontrolle, einen Journalistenpreis nach einem Kommunisten zu benennen. Wo kämen wir denn da hin!

Ich empfehle alle Bücher von Kisch. Wenn man die zum Teil kurzen, also heute noch Internet- und Blog-tauglichen Reportagen liest, bekommt man auch einen Eindruck, was damals „rasend“ bedeutete. Heute wäre die Treue zum Detail und die nachdenkliche Attitude für die Rezipienten ungewohnt „langsam“, weil man gewohnt ist, die Dinge, die Kisch beschreibt, als Film vorgeführt zu bekommen. So ätzend, wie Kisch formulieren könnte, traut sich auch heute noch kaum jemand:

Als in Amerika die Urwälder fast überall dem Erdboden gleichgemacht, beinahe alle edlen Tiere erlegt, die Indianer mit Branntwein und Flintenkugeln nahezu ausgerottet worden waren, zäunte man ein Stückchen ein und schuf den Yellowstonepark. Dann zeigte man ihn der Welt, zum Zeichen des pietätvollen Verständnisses, das das angeblich so nüchterne Amerika der Natur entgegenbringe, und konnte ruhig den Rest der Urwälder, der Indianer und der Tiere vernichten. Wir hingegen haben Weimar. (Der Naturschutzpark der Geistigkeit – in: Hetzjagd durch die Zeit, Aufbau Verlag, Berlin (DDR) und Weimar 1983)

Der letzte Satz – die Pointe – fällt wie ein Hammer auf einen Amboss. Klaus Jarchow schrieb 2008 auf netzwertig.com“ über Kisch und wie er seine damaligen Kollegen beeinflusste: „Nun dominierten für einige Jahre in allen Redaktionen die ‘Pflastertreter’ über die ‘Sesselpuper’ – auch wenn das besagte Pflastertreten heutzutage oft genug darin besteht, als braver Pudel politischer Interessen sich im Café Einstein mit jenen mundgerechten Info-Häppchen füttern zu lassen, die man später in die Tastatur erbricht.“

Well said. Wäre das denkbar – heute im Zeitalter der Sesselpuper -, dass ein bekennender – und geistig unabhängiger – Kommunist eine Stelle als Reporter bei einem deutschen Mainstream-Medium bekäme? „So kommt es, dass die Blogosphäre zu einem Zufluchtsort der Reportage werden konnte“, schreibt Jarchow. Ich warte darauf…

image_pdfimage_print

Why do Palestinians continue to support Hamas?

Ein sehr kluger Artikel von Noam Sheizaf im linken isrealischen Online-Magazin +972 (ab sofort in der Blogroll): „Why do Palestinians continue to support Hamas“? Empfehlenswert, vor allem auch die interessanten Vergleiche zum Vietnam-Krieg.

image_pdfimage_print

← Nächste Einträge Ältere Einträge →