Unter Spezifisch Sozialisierten

typischer Araber

Ahmad Mansour auf X:

„Wer die Silvesternacht in Berlin aus Angst vor einer notwendigen politischen Debatte als „weitgehend friedlich“ beschreibt, akzeptiert ein neues Normal, das ich als Berliner nicht akzeptieren kann. Verletzte Polizisten, Angriffe auf Rettungskräfte, zerstörte Wohnungen – Szenen, die gefilmt und ins Netz gestellt wurden – zeigen deutlich, wie schwach unser Rechtsstaat von bestimmten Gruppen wahrgenommen wird.

Wer Silvester nutzt, um patriarchale Männlichkeit auszuleben und seine Verachtung gegenüber dem Rechtsstaat zu demonstrieren, muss Konsequenzen spüren. Doch die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen leider: Viele dieser Jugendlichen haben nichts zu befürchten, weil unser System in diesen Fällen schlicht nicht so funktioniert, wie es sollte.

Wenn wir überhaupt Lösungen finden und aus Fehlern lernen wollen, müssen wir offen benennen können, was schiefläuft. Dazu gehört auch die Ehrlichkeit, über soziale Hintergründe zu sprechen. Es ist eine Tatsache, dass viele dieser Vorfälle von Menschen mit Migrationshintergrund begangen werden, die eine spezifische Sozialisation mitbringen. Und ja, sie gehen vielen Berlinern – auch uns Berlinern mit Migrationshintergrund – gewaltig auf die Nerven.

Es gibt unzählige Menschen, die einfach nur feiern möchten – Menschen, die nach der Feier in ihre Wohnungen mit intakten Fenstern zurückkehren wollen, die mit ihren Kindern und Freunden ein paar Minuten sicher auf der Straße feiern möchten. Doch selbst diese grundlegenden Freiheiten scheinen in Berlin inzwischen zu viel verlangt zu sein.“