Gchtodet Buthhatd

malaria

Das ist eine Impfbescheinigung aus Costa Rica, die mir am 22. Dezember 1981 in Peñas Blancas ausgestellt wurde – das ist die Grenze zwischen Nicaragua und Costa Rica. Man sieht, dass da jemand Schwierigkeiten hatte, meinen Namen richtig aus meinem Pass abzuschreiben.

Die Sache war aber komplizierter, als es aussieht. In Wahrheit habe ich die Pille, die mich gegen Malaria schützen sollte, gar nicht geschluckt, sondern im Mund behalten und später unauffällig ausgespuckt. Nein, ich war kein Impfgegner, und es war auch gut, dass ich das Zeug verweigerte. Aus meinem Reisetagebuch über den Grenzübertritt (den Nicaragua-Teil hatte ich schon beschrieben):
Von einem Zivilen Vorkontrolle auf Geld in Costa Rica, anschließend braucht man einen Zettel der Gesundheitsbehörde. Wir machen einen Aufstand, weil wir die angebliche Malaria-Prophylaxe für 30 Tage nicht nehmen wollen. Es ist auch kein Arzt dabei. Endlich tun wir nur so, bei S. schöpfen sie fast Verdacht. Dann endlich Einreisestempel, dann fünf Colonen „Steuer“. Wir erwischen einen Kleinbus nach San José. Die Gegend ist viel bebauter als vorher, ansonsten nichts Neues. Die Straße ausgezeichnet.

Wir haben uns deshalb geweigert, weil wir eh schon unsere eigenen Malaria-Tabletten nahmen. Ich glaube, es war Resochin. Bei einer Überdosis kann es zu allerlei Nebenwirkungen kommen. Wir trafen auch prompt in San José einen Reisenden, der einen Tag lang kaum noch etwas sehen konnte, weil er ebenfalls seine eigenen Tabletten regelmäßig nahm, an der Grenze aber gezwungen worden war, auch noch die staatlichen Pillen zu nehmen.