Der ganze Jammer in einem Bild

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Bevor ich mein Posting beginnen konnte, trudelte die Meldung ein, dass ein paar von den so genannten „Linken“ Sahra Wagenknecht ausschließen wollen. Sie habe der Partei mit ihrem Buch (!) Schaden zugefügt.

Natürlich ist der Vollmeisen-Anteil in allen Parteien ähnlich hoch, und man muss immer damit rechnen, dass irgendwelche Spinner spinnerte Anträge verfassen. Daran kann man sie nicht hindern. Aber ich würde diese „Genossen“ vorladen und ihnen so den Marsch blasen, dass ihnen das Stellen von dämlichen Anträgen gründlich verginge. Leider kann man nicht mehr mit Sibirien drohen.

Wer die mit Abstand populärste Politikerin der eigenen Partei ausschließen will, gehört entweder in die Psychiatrie oder ausgeschlossen oder zwangsweise zur MLPD überstellt. Aber die Sache zeigt nur, dass die „Linke“ komplett linksidentitär verseucht ist und auf dem besten Weg zu einer irrelevanten Politsekte. Es ist nur schade um die vielen Mitglieder an der Front, die es ernst und ehrlich meinen.

Man muss sich wünschen, dass die den Ausschluss noch vor der Bundestagswahl durchziehen. Ich hoffe, dass Wagenknecht sich nicht wehrt und auch nicht erscheint, wenn sie angehört werden soll. Vereinsrechtlich kann man sowieso niemanden ausschließen. „Namentlich genannt werden wollen sie derzeit nicht“. Erbärmliche Feiglinge sind sie auch noch. Daher glaube ich, dass die Kampagne insgeheim von der Parteiführung goutiert wird, damit sie nach der zu erwartenden krachenden Wahlniederlage kurz über oder unter der Fünf-Prozent-Hürde sagen können, dass Wagenknecht schuld sei.

Passend ist auch, dass die „Linke“ nichts zum neuen linksradikalen Präsidenten von Peru sagt. Der ist ein Alptraum für unsere Linksidentitären, zu denen sich leider sogar die „Konkret“ gesellt hat. Pedro Castillo ist gegen die Homo-Ehe, will Flüchtlinge unerwünschte Einwanderer abschieben (was auch Israel macht) und ist gegen Abtreibung. Er besinnt sich – ich schrieb es schon – auf das Kerngeschäft der „Linken“ – it’s the economy, stupid. Der Rest ist Lifestyle.

Auch „Klimaschutz“ ist Lifestyle, wenn man suggeriert, dass der Kapitalismus repariert werden könne. Klimaschutz ist im Interesse des Kapitals, und die „Linke“ sollte dazu einfach das Maul halten und das Thema den Grünen und kleinen Mädchen überlassen.

„Natürliche Lebensgrundlagen“ – wer hat das geschrieben? Rudolf Steiner oder Baldur Springmann? „Gerechte Verteilung“ – das ist höchstens Sozialdemokratie. Und der Rest – wieder grottenschlechtes Deutsch, als wäre das „Neue Deutschland“ aus den 70-ern wieder auferstanden: Eine ellenlange Kette von Namen, als würde wer weiß was passieren, wenn man irgendjemanden vergäße – gegen sämtlich Regeln, wie ein Text verständlich sein soll und kann (43 Wörter – unfassbar dämliches Geschreibsel).

Für diese Grundpfeiler wünscht man sich eine Samsona, die sie einreißt und etwas Vernünftiges darauf errichtet. Leider bleibt der Wagenknecht jetzt keine Zeit mehr, eine neue Partei zur Bundestagswahl antreten zu lassen – die würde die jetzige „Linke“ ins politische Aus katapultieren und auf dem Stand in den Bundestag einziehen. Man kann aber noch hoffen.