An das Publikum!

Einreise USA
Mehr spärlich bekleidete Damen auf vielfachen Wunsch des Publikums!

Ich brauche mal ein paar Ideen aus dem Publikum. Ich bzw. mein Hoster müsste bald von PHP 5.6 auf PHP 7.2 umstellen.

Es könnte aber ein Problem geben, da mein Theme Silhouette-3column offenbar nicht mehr gepflegt wird. Auch die alte Website des Autors ist nicht mehr erreichbar. (Er hat eine neue.) Das wird nervig, weil ich alle Elemente von Hand verändert habe.

Welches Theme schlagt ihr vor? Es sollte so ähnlich sein und mir nicht alles zerhauen. Minimalistisch ist schon ein guter Start.

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Nur für Weiße oder: Powersharing, Empowerment und Quemas controladas

Einreise USA

Ich habe immer noch keine Zeit (sechs 12-Stunden-Schichten in sieben Tagen), aber will dem Publikum dennoch die Weltläufte, die mich interessierten, nicht vorenthalten. Wie leben in eisigen, aber spannenden Zeiten.

Wer plant, in die USA zu reisen, sollte prüfen, was die so genannten Freunde in den so genannten sozialen Medien so von sich geben. Vielleicht solltet Ihr auch die Links zu burks.de vorher löschen.
U.S. officials deported Ajjawi, a 17-year-old Palestinian resident of Tyre, Lebanon, Friday night shortly after he arrived at Boston Logan International Airport. Before canceling Ajjawi’s visa, immigration officers subjected him to hours of questioning — at one point leaving to search his phone and computer — according to a written statement by Ajjawi. (…) The same officer then asked him to unlock his phone and laptop, and left to search them for roughly five hours, Ajjawi alleges. After the search, the officer questioned him about his friends’ social media activity.

And now for something completely different. Ich halte den „Diversity“-Quatsch für reaktionäre Esoterik des vom sozialen Abstieg bedrohten neuen Mittelschichten. Das sagte ich aber schon. Unter Generalverdacht stehen ohnehin Worthülsen in Denglisch oder Ähnlichem, die fast immer davon ablenken wollen, dass man nicht in der Lage ist, irgendetwas präzise auszudrücken.

Das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration NRW (sic! Fehlen da nicht noch die, die man nur mit Buchstabensalat kennzeichnen kann? Und wo bleiben die Behinderten disabled persons?) entblödet sich nicht, puren rassisstischen Unfug zu verbreiten und zu protegieren. Ich bin heilfroh, dass ich keine akademische Karriere eingeschlagen habe, sonst müsste ich mich mit solchen Idioten herumschlagen.

empowerment

Damit ich keinen Beifall von der falschen Seite bekomme: Ich habe nichts gegen gendersensible Pädagogik, die die „klassischen“ Geschlechterrollen in Frage stellt. Wenn ich aber Deutsch (?) des Grauens lese, etwa „die reflexive Koedukation als Best Practise?“ oder „Reflexive Koedukation zur Sensibilisierung beim Sexting“, dann weiß ich, was ich kriege.

And now for something completely different. Kurz einmal kalt duschen. Richard Schröder (von dem ich nicht allzuviel halte) sagt etwas Richtiges über „ungerechte Seenotrettung“ in der NZZ:
Das Problem der Seenotrettung war und ist, dass die Boote die europäischen Anrainerstaaten ansteuern und dann verlangen, dass alle Menschen aufgenommen werden. Das Seerecht verlangt aber, den nächstgelegenen sicheren Hafen anzulaufen. Wenn ich mich an der Grenze der libyschen Hoheitsgewässer befinde, liegt der nicht in Italien oder Malta, sondern in Afrika. Und wenn Libyen wegen des Bürgerkriegs unsicher ist, könnte man Tunesien ansteuern. Rettungsboote, die nach Europa fahren, liefern de facto die Dienstleistungen, für die Migranten Schlepper teuer bezahlen: eine sichere Fahrt übers Mittelmeer und illegale Einwanderung.

pando
Vgl. Der Kautschuksammler, revisited, 04.04.2011 – unser Gastgeber hatte das Land, was er für den Anbau brauchte, natürlich vorher abgebrannt.

Und noch eine kalte Dusche: Wer fackelt die Regenwälder am schlimmsten ab? Nein, sondern der linke Bolivianische Prasident Morales. Kann man nachsehen in seinem Decreto Supremo 3973.

Ich habe das durchgelesen, weil ich nur einer Quelle – N-TV – nicht über den Weg traue.
En los departamentos de Santa Cruz y Beni, se autoriza el desmonte para actividades agropecuarias en tierras privadas y comunitarias, que se enmarque en el Manejo Integral y Sustentable de Bosques y Tierra, conforme a los instrumentos de gestión específicos aprobados por la Autoridad de Fiscalización y Control Social de Bosques y Tierra – ABT, y sus Planes de Uso de Suelo vigentes. En ambos departamentos se permite las quemas controladas de acuerdo a reglamentación vigente, en las áreas clasificadas por el PLUS que así lo permitan.

Quemas controladas heißt „kontrollierte Brandrodungen“. Man müsste natürlich prüfen, wie das „kontrolliert“ (im Urwald!) aussehen soll.

And now for something completely different. Ich möchte gern wissen, wie der grüne Kreuzberger Stadtrat Florian Schmidt ein Gendersternchen ausspricht. Hat er nicht? Dann steht der Tagesspiegel bald auch auf meiner Muss-Ich-Nicht-Lesen-Liste.

Was er aber über Authentizität faselt, ist typisch reaktionärer Scheiß Unfug. Wer ausgerechnet am Hermannplatz von „Fremdkörpern“ redet, kann auch gleich in die AfD eintreten.
Die österreichische Immobilienentwickler Signa wollte das Karstadt-Warenhaus am Hermannplatz im alten Glanz erstrahlen lassen. Doch daraus wird wohl nichts, denn der Baustadtrat von Friedrichshain-Kreuzberg, Florian Schmidt (Grüne), sperrt sich gegen eine Rekonstruktion des historischen Gebäudes.

Ich hätte den Neubau gut gefunden.

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Un Barrio

san Jose

San José, Costa Rica, irgendwo in einem Vorort (barrio) – es war wohl an einem Sonntag, deswegen sind die Straßen so leer. (Ja, auch Costa Rica habe ich bald bis auf wenige Fotos komplett digitalisiert und online.)

reisepass

Habe gerade noch mal in meinen alten Reisepass geschaut: Ich war nur drei Tage in Costa Rica, weil wir Neujahr 1981/82 in Panama verbringen wollten. (Die Stempel quer auf der Seite sind die aus Mexiko in demselben Jahr.)

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Discouraged [Update][2. Update]

gnupg2

Mein alter PGP-Schlüssel war abgelaufen. Ich habe einen neuen:

burks@burks.de (0x69152AA7DE1F513E) pub.asc – | ID DE1F513E | Fingerprint: 3D2A 0DFE D666 8237 5176 CD6B 6915 2AA7 DE1F 513E
(Vgl. auch das Impressum.)

Natürlich ging wieder alles schief, was schief gehen konnte, und ich habe den halben Vormittag verschwendet.

Thunderbird bzw. Enigmail für Linux ist nicht in der Lage, einen 4096-Bit-Schlüssel zu erzeugen. Das Feature gibt es gar nicht, man wird auch nicht gefragt. (Dazu gibt es eine passende Website, har har: class=“client-nojs“) Warum? Es weist auch nichts darauf hin.

Ich sprach so vor mich hin: Dann eben mit dem Terminal. Die Befehle weiß zwar niemand auswenig ausser Werner Koch, aber es gibt ja copy and paste.

gpg2 –full-gen-key
Das ist einfach, aber dann liest man:
Bitte wählen Sie, wie lange der Schlüssel gültig bleiben soll.

gnupg2

Wie lautet es denn jetzt, wenn man fünf Jahre will? Muss das n in eckigen Klammern mit dazu? Kommen Leerzeichen hinter und vor das Anführungszeichen? Braucht man es überhaupt? Ich habe lange gebraucht, bis ich ein Beispiel gefunden habe, weil alle meine Versuche scheitern. Wer kein Mathematiker ist, versteht doch das mit dem Buchstaben n gar nicht! Und ich denke auch nicht so. Warum macht sich niemand Gedanken darüber, dass es sinnvoll wäre, einfach zu schreiben: 5y bedeutet: Der Schlüssel wird nach fünf Jahren ungültig?! Bei SELFHTML wird das auch so gemacht.

Ich habe es irgendwann aufgegeben, da ich vermutete, es müsse auch ein grafisches Frontend geben. Man kann übrigens nur alle geheimen Schlüssel in eine Datei exportieren, das wollte ich nicht.

Wenn man sich aber eine Liste dazu ansieht, wird einem ganz schlecht. Dieses kann das nicht, und jenes kann dieses nicht. Ich habe dan Seahorse genommen, das hatte ich eh schon installiert.

Ein Schlüsselpaar zu erzeugen, ist immer einfach, aber da beginnt das Problem erst. Was ist, wenn ich schon Dutzende von Schlüsselpaaren habe – seit 1995? Ich denke mir doch nicht jedes Mal einen neuen Namen für mich selbst aus, um den Schlüssel von den Software identifizieren zu lassen? Die Schlüssel-ID des neuen Schlüssels wurde auch nach einem Dutzend Versuchen nicht erkannt, so dass ich schon fast in der Laune des HB-Männchens war.

Ich halte es auch für einen Bug, wenn das Menü von Seahorse anbietet, den geheimen Schlüssel zu exportieren, aber nicht verrät, wie man den öffentlichen Key in eine Datei bekommt (vgl. Screenshot unten). Irgendwann habe ich gemerkt, dass ich doch den gesamten Keyring exportiert hatte. Ein Anfänger hätte schon viel früher aufgegeben. So wird das nichts.

gnupg2

Update: Ein aufmerksamer Leser schickte mir einen Screenshot von Enigmail 2.1.2. Dort gibt es einen Tab mit der Option, auch 4096-Bit-Schlüssel zu erzeugen. In meinem Enigmail Version 2.0.8 gibt es den nicht. Ich frage mich, warum unter Ubuntu nicht die aktuellste Version angeboten wird?

[2. Update] Menschliches Versagen meinerseits, auf das mich ein aufmerksamer Leser hinwies. Wie man auf den Screenshots sieht, kann Thunderbird durchaus 4096-Bit-Schlüssel erzeugen. Das Feature ist nur sehr gut versteckt, warum auch immer – unter Ablaufdatum [sic! Sehr logisch!] und erweitert.

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Miscellaneous, revisited

Bilwi

Fotografiert in Bilwi aka Puerto Cabezas, Atlantiküste Nicaraguas, 1981. Jetzt habe ich fast alle Fotos aus dem nachrevolutionären Nicaragua online; es fehlen nur noch wenige, die aber nicht viel aussagen. Damals, an einem Sonntag, versammelten sich einige Leute vor unserer Herberge („La Costeña“ – gibt es wohl nicht mehr) und man sagte uns, die spielten ein illegales Glücksspiel, eine Art Bingo, das die Sandinisten verboten hätten. Es war wohl auch so. Aber karibische Stimmung pur.

Ich habe noch mal in meinem Reisetagebuch geblättert, die Schrift verblasst schon.
29.11.1981: Der Kommandant von Leimus (vgl. Die Küste der Miskito, 05.02.2011) glaubt, das amerikanische Volk sei für Nicaragua, nur die Regierung nicht.
03.12. Ein Farbiger warnt uns vor den Spionen der Sandinistas. Die Bewohner der Küste sind den Einfluss eines alles kontrolierenden Staates wohl nicht gewohnt. Den Einreisestempel bekommen wir nach einem halben Tag Wartezeit. Schwierigkeiten haben sie wohl mit dem Datum der Visa und damit, dass einer nicht weiß, was der andere schon gemacht hat. Wir sind offenbar die ersten Touristen nach dem Sieg der Revolution. In der moravischen Kirche wird in Englisch und Miskito gepredigt. Überhaupt sind die Miskito auf dem schmuddeligen Markt sehr freundlich bei Englisch sprechenden Leuten. Der Markt ist verboten für Fahrzeuge aller Art und borrachos.

And now for something completely different oder: Was sonst noch so geschah.

Bei den Ruhrbaronen könnt ihr etwas über die NASA, die Feuer und die Macht der Bilder lesen. „Es ist ehrenwert und richtig, über die schlimmen Brände zu berichten. Zumal sie vermutlich wirklich Folge von Klimawandel einerseits und Bolsonaros Umweltpolitik anderseits sind. Aber wenn man es mit unlauteren Mitteln tut, dann gibt man den Bolsonaros dieser Welt einen weiteren Hebel in die Hand.“ Die NASA bleibt auch sachlich und stimmt nicht in die allgemeine Hysterie ein.

Dazu passt: Ein Wahlhelfer gibt zu, dass er die Wahl in Brandenburg ein wenig.gefälscht hat. Er hat es vielleicht gut gemeint? Ich war bei derselben Wahl Leiter eines Wahllokals in Berlin – bei mir wäre das nicht passiert. Da müssen richtige faule Trottel am Werk gewesen sein. Die Stimmen werden immer drei Mal ausgezählt – und immer von anderen. Jedenfalls, wenn ich das Sagen habe.

And now for something completely different und zu etwas Gutem, Schönen und Wahren. Das Proletariat in Berlin hat einen großartigen Sieg im Klassenkampf errungen. „Der erste Gesetzentwurf von Lompschers Mietendeckel sieht Obergrenzen ab 3,42 Euro vor – auch für möblierte Wohnungen. Eigenbedarf nur noch mit Genehmigung.“ Die üblichen Verdächtigen haben natürlich Schaum vor dem Mund.

Dazu passt auch ein interessanter Essay der Neuen Zürcher Zeitung: „Macht uns der Computer zu Kommunisten? – Weil der Staat zu wenig Informationen hatte, um den Markt zu steuern, sagt der chinesische Unternehmer Jack Ma. Das sei heute anders. Mit Daten lasse sich jeder Markt beherrschen.“ Geht doch!

Ich verstehe übrigens jetzt, warum Johnson den Brexit ohne Deal will. Der Guardian erklärt es: „…no deal would mean UK did not owe Brexit divorce bill“. Ganz großes Kino. Wenn die Briten nicht bezahlten, dann könnte Resteuropa nur einmarschieren, oder was? Oder die Auslandskonten der Briten einfrieren?

By the way: Das Abo des Guardian habe ich nicht bereut. (Die Washington Post werde ich aber kündigen.) Es gab jetzt die vermutlich erste Straftat im Weltall. Die hatte der Guardian eher als deutsche Medien, die schreiben nur ab.

bstorfer Weltkarte
Credits: Wikipedia/gemeinfrei

Die Ebstorfer Weltkarte kannte ich gar nicht, eine unverzeihliche Bildungslücke.

Ganz klein und dämlich fühle ich mich auch, wenn ich lese: „Physiker haben erstmals Photonen aus der Sonne mit Photonen aus dem Labor verschränkt – über 150 Millionen Kilometer hinweg.“ Wie meinen?

Kasra

Ich muss jetzt weiterbauen 2.0. Die Skyline sieht schon ganz ordentlich aus. Morgen muss ich um 5.15 Uhr aufstehen, also ran ans Werk!

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Unter Polygonen, revisited

KasraKasraKasraKasra

Ich habe keine Zeit zum Bloggen und muss das Publikum leider daher wiederholt mit politisch irrelevanten Polygonen belästigen.

Mein Avatar besichtigt gerade mein sein neues virtuelles Hauptquartier, das ein bisschen zu protzig ausgefallen ist – aber man gönnt sich ja sonst nichts. Ich bin einigermaßen im Plan, aber ab jetzt, da die meisten Gebäude stehen, wird es extrem fummelig bei den Details. Ganz unten der Hauptplatz der virtuellen Stadt, die ich gerade baue. Mein Avatar sitzt nicht traurig herum, sondern wird vom Animations-Skript in der Sitzbank zu der Stellung gezwungen. Viele Pflanzen und weiteres Dekorationsmaterial fehlen noch.

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Pre-Apocalyptic und FÜK you

praeapocaliptic

Berlin wird ganz BER, oder: Vom BER lernen, heisst bauen lernen. Der Hauptbahnhof ist eine Weile kaputt.
Der Fehler hat einen Namen: Fahrbahn-Übergangskonstruktion, im Bahnjargon „Fük“ gekürzelt. So nennen sich die Fugen an der Ost-West-Stadtbahn, sie sollen die durch die Züge ausgelösten Kräfte über besondere Konstruktionen ableiten, um die Schienen zu entlasten.

Aus Zeitmangel wurde damals keine „Fük“ entwickelt, die für Kurven tauglich ist. Es wurden die Standard-Fugen für gerade Gleise eingebaut – die gingen schnell kaputt. Bekanntlich liegt der Hauptbahnhof oben in einer riesigen Kurve. Ersatz sollte schon vor Jahren eingebaut werden, doch die Technik war viel komplizierter als gedacht.

Und auch jetzt wird nur eine „Pilot-Fuge“ eingebaut, wie der Berliner Bahnchef Alexander Kaczmarek am Montag sagte. Diese solle zwei Jahre lang wissenschaftlich beobachtet werden.

Die Ingenieure trifft vermutlich weniger die Schuld als die Politiker, die den Bahnhof unbedingt zur Fußball-WM fertig haben wollten – offenbar um jeden Preis.

– Spannend ist ein anderer Bericht – auch im Tagesspiegel – über eine Tempelhofer Schule. Dort geht fast ein Viertel des Kollegiums.
Im Mittelpunkt der Kritik steht meist die erst vor rund drei Jahren ins Amt gekommene Schulleiterin Mengü Özhan-Erhardt, deren „Freund-Feind-Denken“ ein normales Arbeiten verunmögliche, so der häufigste Vorwurf.

Ich lese so etwas immer nach der Maxime audiatur et altera pars. Merkwürdig, dass die aktuelle Geschichte im Tagesspiegel die Vorgeschichte nicht erwähnt. Es geht unter anderem auch um Geld aka schwarze Kassen.
Die neue Schulleiterin [Mengü Özhan-Erhardt] informierte die Behörden. Prompt begann das Mobbing: Wer so hohe Absätze trage, könne nicht kompetent sein. Und so geschminkt und so farbenfroh angezogen. (…) Eine inzwischen versetzte Lehrerin demonstrierte sogar mit Affenmaske gegen die Berlinerin [die Mobbing-Beauftragte des Senats], deren Vater aus Senegal kommt, und erfand ein Diskriminierungsspiel – für den Ethik-Unterricht!

Noch mal genauer hinschauen: Wer wen? (Lenin)
Wie berichtet, hatte Özhan-Erhardt kürzlich Reiner Haag, einem wegen seiner Anti-Gewalt-Konzepte hochgelobten ehemaligen Lehrer der Schule, eine Verlängerung seines Honorarvertrags verweigert. Als Argument habe sie seine guten Kontakte zum Tagesspiegel angeführt, berichtete er.

Wer hat wen „hoch gelobt“? Das heisst gar nichts oder so viel wie das suggestive „umstritten“ (das bin ich schon immer und gern). „Berichtet er“ ist nur eine abhängige, also befangene Meinung, also kein Journalismus. Kann also stimmen, muss aber nicht. Man ahnt aber schon, wer hier wen brieft.

Wenn ich auf so etwas noch Lust hätte, würde ich mich da ransetzen und jeden Stein umdrehen, auf dem die Beteiligten jemals gesessen haben. Bezeichnend fand ich aber diese Sätze – und mache mir einen Reim draus:
…weil etliche Kollegen Özhan-Erhardts Umgang mit dem Konflikt falsch fanden. In dieser Situation erschien nicht der von vielen Kollegen gewünschte Mediator, sondern Saraya Gomis, die Antidiskriminierungsbeauftragte der Bildungsverwaltung: Der Vorwurf, den Gomis erhob, lautete, dass die türkischstämmige Schulleiterin im Kollegium rassistisch diskriminiert worden sei.

– Am Montag jährte sich das Hebron-Massaker zum neunzigsten Mal. Und die Palästinenser Araber von heute würden es wieder tun. Schon klar.

– Zum Schluss was Nettes vom Bundesverfassungsgericht: „Anträge gegen die ‚Mietpreisbremse‘ erfolglos“. Yalla!

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WTF?

Otorhinolaryngologist – Englisch ist gar nicht einfach auszusprechen wie ich dachte.

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Herrenmagazine

Herrenmagazine

Hitler und Frauen geht immer.

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Unter Polygonen

Kasra

Die virtuelle Sache nimmt architektonische Gestalt an und wird ab Oktober auch ein eigenes Blog haben. Das ist auch gerade die Entschuldigung dafür, beim Bloggen unstetig zu sein.

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Peña del tigre

Peña del tigre

Poneloya an der Pazifikküste Nicaraguas. Der Felsen wird Peña del tigre genannt. (Fotografiert 1981)

Ich fand es damals bemerkenswert, dass der Strand von Villen der Reichen gesäumt war, die aber fast alle leer standen, weil eben diese Herrschaften während oder nach der Revolution geflohen waren.

Ich war damals mit zwei Mädels unterwegs (auf dem Foto), und wir haben tagsüber nur faul herumgesessen. Der Trip war ein Tagesausflug von León. Ich wollte unbedingt einmal zum Pazifik.

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Zeitreisen

afghanistan houseiraq house
Screenshots: Second Life Marketplace

Doktorarbeit, Anthropologische Fakultät, Volksuniversität Berlin (vormals: „Freie Universität Berlin“), im Jahr 2119: „Imperialistische Kriege im nahen Osten Anfang des 21. Jahrhunderts und deren ästhetische Widerspiegelung in virtuellen Welten, unter besonderer Berücksichtigung der ehemaligen Nationalstaaten Afghanistan und Irak“.

Das erinnert mich an einen der besten SciFi-Romane aller Zeiten: Wolfgang Jeschkes Der letzte Tag der Schöpfung. Dort sinnieren die Protagonisten über mögliche Versionen verschiedener Zukünfte; in einer ist Israel Mitglied der NATO und schickt schwer bewaffnete Soldaten in die Vergangenheit. In einer anderen Zukunft gibt es nur ein großarabisches Reich an derselben geografischen Stelle. Der Held begegnet in seiner „Gegenwart“ (in der fernen Vergangenheit) einem einsamen Krieger in einem Rauschschiff, der unter der Flagge des Vatikan mit den Bösen aufräumt. Einfach nur großartig zu lesen.

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I am not your negro

The Guardian: „The Pulitzer-nominated poet Laurie Sheck, a professor at the New School in New York City, is being investigated by the university for using the N-word during a discussion about James Baldwin’s use of the racial slur.“.

„During the class, Sheck pointed to the 2016 documentary about Baldwin, I Am Not Your Negro, and asked her students to discuss why the title altered Baldwin’s original statement, in which he used the N-word instead of negro during an appearance on a talk show.

Sheck told Inside Higher Education that a white student had objected to her language.“

Schon klar. „White students“ beschweren sich über das Wort negro. Man muss auch wissen, wer Baldwin ist und woher das Zitat stammt.

By the way: Woran und wie erkennt man, ob jemand weiß ist?

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1842, Drogen und das kollektive Gedächnis

Ich erntete einen kleinen Shitstorm, als ich auf Fratzenbuch forderte, man solle Hongkong an die VR China zurückgeben bzw. jenes dieser überlassen. Der Grund: 1842 (vgl. Erster Opiumkrieg, Vertrag von Nanking).
Was im kollektiven Gedächtnis der Chinesen und anderer Völker der Region bis heute unvergessen bleibt, sind die eingesetzten Mittel der europäischen Großmächte, mit denen die Öffnung Chinas erfolgte: mit militärischer Gewalt erzwungener Opiumimport zur Durchsetzung der kolonialen Wirtschaftsinteressen. Nach der Niederlage musste China den Drogenhandel wieder zulassen und Hongkong abtreten.

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Alte Kathedrale

Alte Kathedrale Santiago de Managua

Die Alte Kathedrale Santiago de Managua wurde bei einem Erdbeben am 23. Dezember 1972 total zerstört (fotografiert 1981) Der Diktator Somoza und seine Familie leiteten große Teile der internationalen Hilfsgelder auf ihre Konten um, geschenkte Hilfsgüter wurden von ihren Firmen verkauft, und sie rissen das durch die Katastrophe aufblühende Bau- und Bankgewerbe an sich. Das Erdbeben war auch eine Initialzündung für die sandinistche Revolution.

Nicaragua, Honduras, Salvador und Guatemala brauchen erneut eine Revolution, um die Regimes von korrupten Politikern und Verbrechern davonzujagen. In diese Länder kann man nicht mehr reisen.

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Everything simplified, miscellaneous and kafkaesque

Brexit
Source: Pulse of Europe – Canarias

By the way: Greta Rackete heißt jetzt Maria-Jeanne d’Arc. Ganz wenig Likes auf Fratzenbuch – entweder ist die Pointe zu schwer zu verstehen oder alle missbilligen meine suggestive These, bestimmte Frauentypen seien die Basis für moderne Massenhysterie im Sinne Le Bons und Elias Canettis.

Ich hatte viel zu tun in den letzten Tagen, auch die zwei drei Sims sind noch nicht fertig, ja, der Bau hängt im Plan zurück; im Vergleich zum Stand von vor acht Tagen hat sich aber viel getan – ich habe jetzt und mittlerweile auch eine gesamtarchitektonische Idee.

secondlife

And now for something completely different. Lesebefehl vom Schockwellenreiter: Culture and Cognition – Essays in Honor of Peter Damerow (Open Source). Nur für Kaltduscher.

Miscellaneous: The Guardian: Schoolchildren in China work overnight to produce Amazon Alexa devices. Friedrich Engels hätte seine wahre Freude daran.

Der Europarat stellt der deutschen Regierung ein vernichteten Zeugnis aus beim Kampf gegen Korruption. Zitat aus dem Tagesspiegel:
Auch die Anzeigepflichten für Abgeordnete gehen den Experten nicht weit genug. Sie sprechen sich insbesondere dafür aus, dass Parlamentarier ihre Unternehmensbeteiligungen auch dann angegeben müssen, wenn sie unter dem derzeit für die Offenlegung geltenden Mindestanteil von 25 Prozent liegen. Beim Thema Offenlegungspflichten wirft der Evaluationsbericht dem deutschen Parlament sogar eine „Blockade jeglicher künftiger Reformen“ vor. Schon klar.

Da wir gerade dabei sind, genau hinzusehen, wo es gewaltig stinkt –
Telepolis: Scharfe Kritik an der ARD. Mit dem Filmbeitrag „Krankenhäuser schließen – Leben retten?“ soll der beitragsfinanzierte öffentlich-rechtliche Sender Werbung für die Studie der Bertelsmann Stiftung betrieben haben. Was ist dran an dem Vorwurf? Alles. Was zu erwarten war.

And now for something completely different. In China fahren die Züge bald 400 km/h schnell. Deutschland setzt weiterhin auf stinkende Privatautos und Flugzeuge für Kurzstrecken. Flughäfen zu Wäldern oder so!

Ich empfehle einen nüchternen Artikel im Tagesspiegel – ein Interview mit Christian Walburg): Was genau ist Ausländerkriminalität? „Kein Hintergrund bestimmt uns einfach. Das müsste man nur noch so popularisieren, wie Donald Trump redet. Wenn man da Katja Kipping oder verklemmte Sprachblasenfacharbeiter ranlässt, versteht das niemand oder das Volk wendet sich mit Grausen ab.

Es gab ein großes Hallo im Antideutschen-Forum auf Fratzenbuch. Die Ruhrbarone titeln: Liebe Amerikaner, lasst uns mit diesen Deutschen nicht alleine! Richtig: Linkspartei, AfD, SPD – gleich drei große Parteien stehen für einen antiwestlichen Nationalpazifismus. Falsch: … die USA sind das intellektuelle Zentrum der Welt. Immerhin kann man über die Thesen wunderbar diskutieren.

Washington Post: Israel unveils Franz Kafka’s papers after a legal battle that was, well, Kafkaesque. Schön zu lesen.

Auf Empfehlung eines Lesers: Knuttis grüner Schatten. Ein einziger Autor verfasst auf Wikipedia praktisch im Alleingang die Einträge zu «Klimaleugner», «Energiewende» und «Reto Knutti» . Widerspruch duldet der Vollzeit-Wikipedianer nicht. Hinter dem anonymen Vielschreiber versteckt sich der Aktivist Andreas Lieb. Wer bezahlt ihn? Gute und einzig richtige journalistische Frage. Wieder ein Argument mehr, Wikipedia auf Deutsch bei politischen Fragen nicht ernst zu nehmen.

Einen habe ich noch. Wenn schon Wodka, dann einen, der im Dunkel leuchtet.

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Second Edition oder: Trump urges unity vs. racism

Trump urges unity vs. racism

Natürlich berichtete die Washington Post mit leicht süffisantem Unterton über die Konkurrenz: „The headline was bad: New York Times amends front page on Trump’s response to mass shootings after backlash“. (Vgl. Screenshot) Tom Jolly, der print editor der New York times, erklärte auf Twitter: Tomorrow’s @nytimes tonight, second edition: @realDonaldTrump assails hate but not guns; (…) #nytimes

Nein, man darf in einem bestimmten Milieu nicht schreiben: „Trump mahnt zu Einheit gegen Rassismus“ („Trump urges unity vs. racism“). Das ist in den USA bei den sogenannten „Liberalen“ aka Demokraten nicht anders als in Deutschland. Spiegel online: „Die Kritik: Auch wenn die Zeile streng genommen korrekt sei, verkenne oder verharmlose sie den Kontext der Aussagen des Präsidenten.“

Der mediale Sturm im Wasserglas beweist nur, dass Trump sagen und tweeten kann was er will, die Meinung seiner Gegner steht a priori schon fest. Ein konstruktiver Diskurs ist von beiden Seiten weder möglich noch erwünscht.

Ceterum censeo: Der Präsident der USA sitzt einem Ausschuss vor, der die Interessen der herrschenden Klasse, die sich nicht immer einig ist, verwaltet. Es ist völlig wurscht, ob er ein Rassist ist oder nicht, ob er Gendersprache spricht, popkulturell kompatibel ist und ob er „das Land spaltet“ oder nicht oder ob jetzt.

Dazu empfehle ich ein Interview in der Taz mit Ronald Pfaller über „Pseudolinke“:

„Statt Kinderbetreuungseinrichtungen bekamen wir das Binnen-I, statt Chancengleichheit bot man uns »diversity«, und anstelle von progressiver Unternehmensbesteuerung erhielten wir erweiterte Antidiskriminierungsrichtlinien. Das entspricht dem Grundprinzip neoliberaler Propaganda: Alle Ungleichheit beruht demnach lediglich auf Diskriminierung. Sie ist nur ein Vorurteil, das sich durch liberale Gesinnung überwinden lässt; und nicht etwa ein Effekt starrer oder sich gar noch verhärtender Eigentumsverhältnisse.“

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Read my encrypted brain

corn island

Technology Review: „Facebook fördert Gedankenlese-Forschung“.

„Wie die Forscher um Edward Chang von der University of California in San Francisco (UCSF), schreiben, haben sie einen ‚Sprachdecoder‘ entwickelt, der anhand von Gehirnsignal-Analysen versteht, was Menschen sagen wollen. (…) In einer ferneren Zukunft möchte Facebook schließlich ein tragbares Headset entwickeln, mit dem sich Nutzer mithilfe ihrer Gedanken Musik steuern oder in der virtuellen Realität interagieren können.“

Mal sehen, wie fern diese Zukunft ist. Geschäftsmodell: Gedanken verschlüsseln.

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Esst mehr Meerestiere!

corn island

Fischer auf Corn Islands (Nicaragua 1981), spanisch: Islas del Maiz. (Sind das Langusten?)

(Vgl. Mais Inseln oder: Esst mehr Fleisch! und Die Küste der Miskito)

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RAL 5010, repainted

RAL 5010

Man hat ja auch sonst nichts zu tun. Das hatten wir übrigens schon 2016, 2014, 2012, 2011, 2009, 2008 (noch mit anderem Mobiliar).

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