Einfältige Vielfalt

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Man könnte vermuten, dass die Redakteure der „Tagesschau“ (vgl. Screenshot von der Website oben) jetzt komplett verblödet sind. So harsch urteilt man aber nicht über Kollegen, vermutlich sind sie nur dumm und ignorant oder wählen „grün“ und Multikulti und sprechen Gendersprech. (Damit Sie es nicht vergessen, liebe wohlwollende Leserin und lieber geneigter Leser: ich bin linksradikal und für den säkularen Staat. Wer mehr Religion will, ist für mich „rechts“ und ein politischer Gegner, auch wenn das unter grünem Tarnanstrich gefordert wird.)

Ahmad Mansour schrieb dazu: „Das aus religiöser Motivation getragene Kopftuch ist mehr als nur ein Stück Stoff. In vielen Fällen ist es, zunehmend in der Gegenwart, ein klares, religionspolitisches Symbol. Es steht für ein Denksystem der Geschlechtertrennung, für eine Übersexualisierung von Frauen und Mädchen bei gleichzeitiger Tabuisierung von Sexualität. Die Vorstellung dahinter ist: Eine unbedeckte Frau ist potentiell sündhaft und unrein, ehrlos, sie animiert Männer zu Übertretungen. Nimmt man es genau, steht dieses haarbedeckende Tuch damit in Konflikt mit Artikel 3 des Grundgesetzes, mit der Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau. Das so getragene Kopftuch diskriminiert Frauen und degradiert sie zu Objekten der Blicke und des Begehrens von Männern. Das Tuch suggeriert, solcher Schutz vor Männern sei notwendig – und wer es nicht trägt verhalte sich ehrlos oder gebe sich preis.“

Außerdem fordert der Koran gar nicht, dass Frauen ein Kopftuch tragen sollten. Dazu stehen genug Quellen auf Wikipedia: „Im Koran finden sich keinerlei Regeln, wie ein Kleidungsstück auszusehen hat, das dem Verhüllungsgebot entspricht.“

Wer also von „Vielfalt“ redet, wenn mehrere unterschiedliche Kopftücher im Spiel sind, hat – mit Verlaub – nicht mehr alle Tassen im Schrank und will das Bekenntnis zum politischen Islam als „normal“ einbürgern.