Unter Kleinbürgern, revisited

Ich hatte die so genannte „AfD“ immer als Volkswirtschaftler-Sekte bezeichnet. Zeit online hat bei den neuen Landtagsabgeordneten in MeckVopo mal näher hingeschaut:

Leif-Erik Holm, studierter Volkswirt
Dr. Matthias Manthei, Familienrichter am Amtsgericht
Holger Arppe, Handwerker
Enrico Komning, Rechtsanwalt (früher „Freie Bürger/FDP“), Burschenschaftler
Gunter Jess, Biochemiker
Christoph Grimm, Rechtsanwalt
Bernhard Wildt, Diplomökonom und Unternehmer
Nikolaus Kramer, Polizeibeamter, „ist Mitglied in einer geschlossenen Facebook-Gruppe, die sich nach dem ehemaligen SA-Führer Ernst Röhm benannt hat“
Ralf Borschke, Maschinenbaumeister
Thomas De Jesus Fernandes, Ex-Unternehmer, seit 2012 Angestellter in einer Immobilienfirma
Dirk Lerche, „Unternehmer“
Sandro Hersel, Steuerfachangestellter, war Burschenschafter
Jörg Kröger, Diplomingenieur, Projektmanager
Stephan Reuken, Historiker, Burschenschaftler
Bert Obereiner, angeblich Bauingenieur oder Diplom-Ingenieur und ehemaliger Geschäftsführer
Ralph Weber, Professor für bürgerliches Recht, Arbeitsrecht, Rechtsgeschichte und Medizinrecht an der Universität Greifswald
Jürgen Strohschein, Elektromonteur und Installateur
Christel Weißig, Bürokauffrau

Fazit: Die AfD ist eine geradezu klassische Partei von wildgewordenen Kleinbürgern, wie es die NSDAP zu ihren Anfangszeiten auch war. Die Wähler haben so abgestimmt, wie es ihr Klassenbewusstsein hergab: Nach oben buckeln, nach unten treten. Das wundert bei Kleinbürgern doch nicht, oder?