Journalistic Profession Has Lost its Meaning

Telesur (Venezuela) (via >b’s weblog)
„The recent coverage of Syriza’s political rise reveals several ways in which the journalistic profession has lost its meaning.“
„Die aktuelle Berichterstattung über Syrizas politischen Aufstieg enthüllt gleich mehrfach, wie die journalistische Profession ihre Bedeutung verloren hat“.

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Reaktionäre Schichttorte

ständepyramide

Ist eine Gesellschaft „natürlich“? Natürlich nicht und niemals. Ein zentrales Anliegen der jeweils herrschenden Klassen und ihrer medialen Helfershelfer ist es jedoch, genau das Gegenteil zu behaupten und das Volk in diesem Sinn zu indoktrinieren. Das war schon seit dem Neolithikum so.

Dazu gehört, dass man bestimmte Begriffe im öffentlichen Diskurs tabuisiert oder – im Sinne der freiwilligen politischen Selbstkontrolle (TM) – nur solche benutzt, die die Realität verschleiern oder diese nach Gusto der Herrschenden verfälschen. (Wie das geht, wird hier unter dem Tag „Lautsprecher des Kapitals“ exemplarisch aufgeführt. Wer zusammenzuckt: Da das hier mein Blog ist, darf ich auch mit dem Holzhammer argumentieren.)

Ein Beispiel, das niemand abstreiten wird: Im Feudalismus (in der bürgerlichen Geschichtswissenschaft meistens als „Lehnswesen“ tituliert) galt die so genannte „Ständepyramide“ (vgl. oben) als „natürlich“. Gott hatte es so gewollt, dass es Könige und Feudalherrn gab, und es war „natürlich“, dass die Bauern diese unterhielten. Wer das in Frage stellte, den ließen die Herrschenden umbringen.

Im 14. Jahrhundert sagte die Priester Johann Ball: „Als Adam grub und Eva spann, wo war da der Edelmann?“ Natürlich wurde er hingerichtet.

Marx hat das ideologische Prinzip des Feudalismus in einigen genialen Sätzen so formuliert:
Da die Geburt dem Menschen nur das individuelle Dasein gibt und ihn zunächst nur als natürliches Individuum setzt, die staatlichen Bestimmungen wie die gesetzgebende Gewalt etc. aber soziale Produkte, Geburten der Sozietät und nicht Zeugungen des natürlichen Individuums sind, so ist eben die unmittelbare Identität, das unvermittelte Zusammenfallen zwischen der Geburt des Individuums und dem Individuum als Individuation einer bestimmten sozialen Stellung, Funktion etc. das Frappante, das Wunder. Die Natur macht in diesem System unmittelbar Könige, sie macht unmittelbar Pairs etc., wie sie Augen und Nasen macht. (Karl Marx: Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie. Kritik des Hegelschen Staatsrechts, MEW Bd. 1 S. 310)

Man könnte das leicht auf die Gegenwart übertragen: Kapitalisten (affirmativ: „Unternehmer“) und Arbeiter und der Markt sind „natürlich“, von der Evolution (die heute oft „Gott“ ersetzt) so gewollt. Die Natur macht in diesem System unmittelbar die Märkte, Unternehmer und Arbeitnehmer, sie macht den Markt etc. unmittelbar, wie sie Augen und Nasen macht. Eigentlich gehört die „Marktwirtschaft“ in den Biologie-Unterricht. Wer das System in Frage gestellt, wird (medial) geächtet.

ständepyramide

Der Kampf um die Begriffe und was sie bedeuten und wer sie wie benutzen darf, ist noch viel subtiler. Von den christlichen Missionaren wissen wir, dass ihr ersten Ziel, die jeweilige Gesellschaft zu zerstören und ihre Version der Religion aufzupfropfen, immer war, den „Opfern „zu verbieten, diejenigen Wörter zu benutzen, die deren oft kompliziertes System der Verwandtschaft beschrieb. Die Miskito in Nicaragua zum Beispiel konnten nur mit diesen Wörtern ihre Gesellschaft beschreiben – also erklären. Die Missionare der Moravier (die sitzen auch hier in Rixdorf und tun ganz unschuldig) zwangen die Miskito, in Nicaragua nur noch „Bruder“ und „Schwester“ im christlichen Sinn zu sagen – zu allen. Die Gesellschaft der Miskito brach schon nach wenigen Jahrzehnten in sich zusammen. (Übrigens einer der Gründe dafür, warum die Miskito gegen die Sandinistas waren – die Revolutionäre waren katholisch oder taten so. Ich war Augenzeuge und meine damalige Reisebegleiterin war Ethnologin.)

Das wäre so, als wenn man einem „Volkswirtschaftler“ verböte, das Wort „Markt“ auszusprechen – er wüsste vermutlich gar nicht mehr, was er sagen sollte.

Im Zuge der allgegenwärtigen Reaktion werden auch in den Universitäten nur noch Begriffe gelehrt und erwähnt, die den Kapitalismus als Ende der Geschichte suggerieren. Das gilt für alle geisteswissenschaftlichen Fächer. Man sagt auch nicht mehr „Feudalismus“, sondern ganz unpolitisch „Mittelalter“ oder eben „Lehnswesen“. „Kapitalismus“ taucht auch in den Medien nicht als Begriff so auf, dass eine Alternative denkbar wäre.

Es erstaunt mich, wie schnell das geht und wie alle mitmachen, ohne dass es jemand befiehlt. Ein besonders schönes Beispiel ist die „Schicht“ – ein Begriff, der das Oben und das Unten in einer Gesellschaft beschreiben will, als sei das „natürlich“. Mit „Schicht“ kann man auch die feudale Ständepyramide darstellen – der Begriff sagt eigentlich gar nichts aus und ist entpolitisiert.

Der von Marxisten benutzte Terminus „Klasse“ will hingegen beschreiben, wie die Menschen zu den Produktionsmitteln stehen – vereinfacht: Haben sie welche oder nicht? Die traditionelle „Kleinbourgeoisie“ sind zum Beispiel Handwerker, die ihre eigene Mittel, um zu produzieren, besitzen, aber keine Arbeiter im großen Maßstab beschäftigen. Dazwischen gibt es unzählige Schattierungen. Es geht um Macht, um die Stücke des Kuchens und des Reichtums, wer wieviel bekommt und nicht und warum. Wer „Klasse“ im Marxschen Sinn sagt, weiß, dass es auch anders ginge. Deswegen gibt es im Grundgesetz versehentlich „Vergesellschaftung“ und „Gemeineigentum“ – werden einem „Volkswirtschaftler“ diese Wörter vorgeworfen, wird der zusammenzucken wie ein Vampir vor einer Knoblauchzehe.

Man könnte das Thema ja wissenschaftlich und gelassen sehen und einfach fragen, welcher Begriff – „Schicht“ oder „Klasse“ die Realität am besten beschreibt. Aber so funktioniert es nicht. „Klasse“ ist „verboten“, niemand, keine Zeitung und kein anderes Mainstream-Medium in Deutschland, wird das Wort ernsthaft benutzen – wegen Schwefelgeruchs.

Es ist wie im „Mittelalter“. Die Welt, wie wir sie kennen, ist eben „natürlich“.

Aber so viel wollte ich gar nicht schreiben, sonst kommen mir die geneigten Leserinnen und wohlwollenden Leser wieder mit tldnr… Ich will nur anregen, selbst weiter zu denken.

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Bisher zum Thema Feudalismus erschienen:
– Reaktionäre Schichttorte (31.01.2015) – über die scheinbare Natur und die Klasse
– Feudal oder nicht feudal? tl;dr, (05.05.2019) – über den Begriff Feudalismus (Fotos: Quedlinburg)
– Helidos, ubar hringa, do sie to dero hiltiu ritun (08.05.2019) – über die Funktion der verdinglichten Herrschaft in oralen Gesellschaften (Quedlinburger Domschatz I)
– Tria eburnea scrinia com reiquis sanctorum (09.05.2019) – über Gewalt und Konsum der herrschenden Feudalklasse als erkenntnistheoretische Schranke (Quedlinburger Domschatz II)
– Die wâren steine tiure lâgen drûf tunkel unde lieht (10.05.2019) – über die Entwicklung des Feudalismus in Deutschland und Polen (Quedlinburger Domschatz III)
– Authentische Heinrichsfeiern (13.05.2019) – über die nationalsozialistische Märchenstunde zum Feudalismus (in Quedlinburg)
– Der Zwang zum Hauen und Stechen oder: Seigneural Privileges (15.06.2019)
– Yasuke, Daimos und Samurai [I] (24.07.2019)
– Yasuke, Daimos und Samurai [II] (03.05.2020)
– Agrarisch und revolutionär (I) (21.02.2021)
– Trierer Apokalypse und der blassrose Satan (17.03.2021)
– Energie, Masse und Kraft (04.04.2021)
– Agrarisch und revolutionär II (15.05.2021)
– Gladius cum quo fuerunt decollati patroni nostri (Essener Domschatz I) (28.10.2021)
– Magische koloniebildende Nesseltiere mit kappadokischem Arm und Hand (Essener Domschatz II) (14.11.2021)
– Ida, Otto, Mathilde und Theophanu, kreuzweise (Essener Domschatz III) (27.11.2021)
– Hypapante, Pelikane und Siebenschläfer (Essener Domschatz IV) (17.12.2021)
– Pantokrator in der Mandorla, Frauen, die ihm huldigen und die Villikation (Essener Domschatz V) (23.12.21)
– Jenseits des Oxus (09.01.2022)
– Blut, Nägel und geküsste Tafeln, schmuckschließend (Essener Domschatz VI) (18.04.2022)
– Missing Link oder: Franziska und kleine Könige (28.05.2022)
– Die Riesen von Gobero (Die Kinder des Prometheus Teil I) (18.07.2022)
– Die Liebhaber von Sumpa, Ackergäule und Verhüttung (Die Kinder des Prometheus Teil II) (25.07.2022)

Zum Thema Sklavenhaltergesellschaft:
Doppeldenk oder: Die politische Macht kommt aus den Legionen [Teil I]) 05.11.2020)

Doppeldenk oder: Die politische Macht kommt aus den Legionen [Teil II]) 27.12.2020)

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Volkspädagogische Rhetorik

Georg Diez schert auf Spiegel online ein wenig aus dem auf Schießschartengröße verengten Meinungsspektrum des medialen Mainstream über Griechenland aus:
Der Trend geht zum Verstehen, wenn es sich um Opposition von rechts handelt, der Trend geht zum Verdammen, wenn es um Opposition von links handelt – die einen, Syriza, sind „Populisten“, die anderen, „Pegida“, sind „besorgte Bürger“.

Da werden die Griechen, von der „Frankfurter Allgemeinen“ über die „Süddeutsche Zeitung“ bis hin zu Spiegel online, wahlweise als Ziegenherde, Kindergarten oder finanzpolitischer Erziehungsfall betrachtet – die gleiche volkspädagogische Rhetorik, die aufs Verstehen von Pegida angewendet wird, nur umgekehrt.

Es ist Volkserziehung, was so ungefähr das Gegenteil von Politik ist: Prinzipien anstatt von Praxis, Rigorismus anstatt von Pragmatismus.

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Smooth russian

smooth jazz

Bin ich jetzt ein Putin-Versteher, wenn ich Musik aus Moskau höre? Sirtaki wird ja vermutlich auch bald verboten – wg. Kommunismus-Verdacht.

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Affinität zu Social Media und die fehlende Mobiloptimierung

barrierefrei

Lästern ist natürlich einfach. Ich sage immer: E-Mail-schreiben ist schwerer, als man denkt. Man stelle sich vor, die obigen Stellenanzeige wäre genau so in einer Tageszeitung erschienen. Die Leute hätten sich kaputtgelacht. Was mich aber besonders nervt, sind nicht Fehler, die jeder macht, sondern die Resistenz der übergroßen Mehrheit der Leute einzusehen, dass sie ein Problem haben, nicht ich.

Ich rede hier nicht über barrierefreies Webdesign. Das ist ein anderes Thema. Webdesigner sind bekanntlich die natürlichen Feinde des Surfers und haben zum Thema „Sicherheit“ ein Verhältnis wie Klaus Störtebeker zum Handelsrecht. Nimm einem Webdesigner Javascript weg und er heult wie ein Baby, den man dem Schnuller vorenthält. Ausnahmen bestätigen die Regel, aber nur, wenn sie einem auch noch etwas verkaufen wollen:

E-Mails werden zunehmend auf mobilen Endgeräten wie Smartphones oder Tablets genutzt. Dies verlangt nach einer Optimierung der E-Mails für die kleineren Bildschirme – geringere Breite, verkürzte Inhalte, grössere Buttons usw. Laut der artegic Studie Mobile E-Mail Marketing 2012 kritisieren 31,6 Prozent der mobilen E-Mail Nutzer die mangelhafte Darstellung mobiler E-Mails. Für Empfänger mit Sehschwäche stellt die fehlende Mobiloptimierung sogar ein noch grösseres Hindernis dar.

(„Fehlende Mobiloptimierung“ – das verdient den Tag „Deutsch des Grauens“).

„Barrierefrei“ heißt also: Jedes Ausgabegerät zeigt eine E-Mail korrekt an. Wenn die Sonderzeichen zerhauen sind, ist das nicht mein Problem, sondern das des Senders. Vermutlich hat man bei „Reporter ohne Grenzen“ auch vom Ten-Standard oder ganz komischen Sachen noch nie etwas gehört. Aber der ist – zugegeben! – eher was für die Spartaner und andere Kaltduscher unter den E-Mail-Schreibern.

Was auch nervt, ist die merkwürdige Unsitte, dass @ nicht auszuschreiben, sondern, in der irrigen Hoffnung, weniger Werbung zu bekommen, stattdessen ein (at) zu setzen. Schön. Dann weiß man gleich, dass man es nicht mit Profis zu tun hat, sondern mit jemandem, auf den das vielseitig einsetzbare Gleichnis von den Fliegen zutrifft, die nicht irren, weil sie das tun, was alle tun. „Ist dem Crawler bekannt, dass (at) das Gleiche bedeutet wie @, so kann theoretisch auch diese Adresse zum Spam-Ziel werden.“ Der „Crawler“ crawlt ja bekanntlich auch immer gern in unverschlüsselten E-Mails. Oder nicht?

350 Euro im Monat – das sind ungefähr 43 Stunden, also meinetwegen sechs Tage. (Mehr dazu hier.) Und dann sollen die Bewerber und Bewerberinnen noch wissen, wie man die neuen „Datenschutzbestimmungen“ bei Facebook umgeht? Ach so? Soll man gar nicht wissen? Man muss nur „affin“ sein? Dachte ich mir. Einmal mit Profis arbeiten.

Ist wie beim DJV Berlin. Die Mitgliederversammlung hat denen per Beschluss verboten, eine offizielle Seite bei Facebook zu machen. Sie tun es aber trotzdem (Vorsicht, Facebook!). Wen interessieren schon die Mitglieder und was die wollen?

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Die wichtigsten Neuerungen bei Windows 10

U.a.: „Ein ausgeklügeltes „Startmenü“ ermöglicht jetzt auch Zugriff auf Daten und Programme, die sich auf dem Computer befinden.“ (via)

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Fiskalisches Waterboarding

Sparprogramm. Reformpaket. Wenn man sich diese suggestiven Worthülsen ansieht und sie mit der Realität abgleicht, wird einem klar. dass die meisten Medien im Gleichschritt – bewusst oder unbewusst – nichts anderes sind als ein riesiger Echo- und Resonanzraum für die Propaganda des Kapitals, wenn es um Griechenland geht. Das ist ganz einfach zu beweisen. „Sparen“ und „Reformen“, die Griechenland aufgezwungen wurde, meinten:

Das Spardiktat der Troika hat in Griechenland zu einer in der EU beispiellosen Verarmung großer Teile der der Bevölkerung geführt. Über ein Viertel ist arbeitslos, Millionen Menschen sind von medizinischer Versorgung ausgeschlossen. (Genuss ist Notwehr)

Möchte das jemand bestreiten? Ernsthaft? Dann weiter:

Die staatliche Eisenbahngesellschaft Griechenlands soll privatisiert werden. Und das ist gut so? Die Häfen sollen privatisiert werden? Ach ja? Das Telekommunikation-Unternehmen Griechenlands wird teilweise an die deutsche Telekom verkauft? „Der Frankfurter Flughafenbetreiber signalisierte bereits Interesse an einem Einstieg beim Airport Athen.“ Ach ja? Post und Wasserwerke sollen privatisiert werden. Undsoweiter.

Erinnert doch stark an Frau Thatcher. Die Idee könnte von einem „Volkswirtschaftler“ und/oder einem Angehörigen der Glaubensgemeinschaft Freier Markt stammen: Wenn man nur alles dem freien Markt überlässt, wird alles gut und alle werden reich und glücklich.

Nur um zu erinnern: Die herrschende Klassen Griechenlands und ihre Groupies haben das Land ruiniert, nicht das griechische Volk. Die superreichen Griechen zahlen keine Steuern und haben ihr Vermögen ohnehin ins Ausland transferiert.

Wie reagieren jetzt die Drahtzieher des Kapitals in Brüssel – dass der Wind jetzt aus einer anderen Richtung weht? Sie sind „entsetzt“.

Was für ein ekeliges volksverachtendes Heuchlerpack.

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Weder Reife noch können

„Berliner Hundehalter haben im Allgemeinen weder die Reife noch das Können, Hunde zu halten. Der durchschnittliche Berliner Hundehalter hat keine Ahnung, was er da eigentlich mit seinem Tier tut und er hat auch kein Interesse, daran irgendetwas zu ändern.“ (Kiezneurotiker)

Das musste mal gesagt werden, vor allem die zweite Hälfte des Satzes.

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Feine Sahne Fischfilet

Stolz auf Deutschland? Stolz auf eine Nation? Stolz auf irgendein beschissenes Konstrukt? Wir kotzen gleich! Aussagen, die sich positiv auf eine Nation beziehen, sind immer negativ! (Worum es geht)

Well said, dude!

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Timeo Danaos et dona ferentes, Heinz!

Johannes Schneider dankt im Tagesspiegel dem (bald zurücktretenden) Neuköllner Bürgermeister Heinz Buschkowsky. Seine Laudatio kann ich unterschreiben. Motto: Timeo Danaos et dona ferentes!

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Tweet of the day 81

FYI: @youtube-Sprecherin @MouniraLatrache hat geantwortet: Warum #auschwitz70-Livestream in Deutschland gesperrt ist (Jonas Jansen, Antwort: Wegen der GEMA…)

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Auschwitz – ein Interessenbündnis auf Gegenseitigkeit

Auschwitz

Der Link geht zur BBC-Dokumentation „Auschwitz: 70 years since concentration camps liberated

Die „Erinnerungskultur“, die zur Zeit über uns schwappt, halte ich für kontroproduktiv und heuchlerisch. Die unzähligen Filme über Auschwitz, die man im Fernsehen anbietet, scheinen mir eher lästiges Pflichtprogramm („ach ja, müssen wir heute machen, machen alle anderen auch“).

Hat sich schon mal jemand Gedanken darüber gemacht, wie die Leiden der Opfer in Auschwitz auf andere wirken? Diejenigen, die nichts wissen wollen, werden auch keinen Film darüber ansehen. Wer Mitgefühl hat (das sind nicht alle), kann den Anblick dessen, was dort geschah, eh kaum ertragen. So what?

Das Gedenken an Auschwitz ist in Deutschland völlig entpolitisiert worden. Dann kann man es auch gleich ganz lassen. Das wäre ehrlicher.

Sinnvoller wäre es, den Leute zu erläutern, wie Menschen zu Tätern werden und diese zu konfrontieren mit dem, was sie angerichtet haben – und warum. Nach dem Motto: Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch. Sonst bleibt alles ferne Vergangenheit, mit der man nichts zu tun haben möchte. Deutsche „Kultur“ ohne Auschwitz ist aber nicht möglich.

Zwei Fakten werden heute sowieso gern vergessen: „Das Konzentrationslager Auschwitz–Monowitz (oder Auschwitz III) diente vor allem als KZ für Zwangsarbeiter. Dieses Lager wurde auf Initiative und Kosten der IG Farben AG zusammen mit Fabrikationsstätten ab 1941 im Ort Monowice, der auch über einen Bahnanschluss verfügte, errichtet und am 28. Oktober 1942 in Betrieb genommen.“ Wer Auschwitz erwähnt, muss auch die Rolle des deutschen Kapitals nennen: Die herrschende Klasse hat Hitler an die Nacht kommen lassen und ihn finanziell unterstützt.

Angeregt wurde diese Spendenaktion für den Nationalsozialismus im Frühjahr 1933 von Gustav Krupp von Bohlen und Halbach, Hjalmar Schacht und Martin Bormann. Bei einem Treffen von Hitler, Göring und Schacht mit Vertretern wichtiger Unternehmen wie IG Farben, Friedrich Krupp AG, Vereinigte Stahlwerke, AEG, Siemens AG, Adam Opel AG erläuterte Hitler die Grundzüge seiner Politik und versprach dabei die Ausschaltung der Gewerkschaften, sowie das Ende aller demokratischen Verfahren für die nächsten Jahrzehnte. (…) Die Adolf-Hitler-Spende der deutschen Wirtschaft besiegelte das
„Interessenbündnis auf Gegenseitigkeit“ zwischen NSDAP und Unternehmerverbänden, im Gegenzug setzte das Regime den Generalrat der Wirtschaft ein, mit dem Krupp und andere Wirtschaftsmagnaten ihren politischen Einfluss sichern sollten.

Was heute ganz besonders gern verschwiegen wird: Am 27. Januar 1945 wurden die verbliebenen Häftlinge durch sowjetische Truppen der 322. Infanteriedivision der I. Ukrainischen Front befreit. Die Rote Armee also. Warum war die noch mal „rot“, liebe Nachgeborenen? Weiß das noch jemand? Und warum dürfen die Russen heute nicht dabei sein, wenn die Marionetten der herrschenden Klasse die Befreiung des KZ Auschwitz feiern?

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Das Ministerium für Wahrheit informiert oder: Eine Botschaft an die Märkte

Das Ministerium für Wahrheit, auch bekannt als Wen Ku, Direktor für Telekommunikation im Ministerium für Industrie und Information (MIIT) der „Volksrepublik“ China, gibt bekannt: „Zensur“ heißt jetzt „neue Wege benutzen, um die Sicherheit im Internet zu wahren“. Das hätte der britische Premierminister Cameron nicht besser formulieren können.

And now for something completely different. Man könnte auch auf die Idee kommen, die freiwillige ideologische Selbstkontrolle deutscher Medien als „Selbstzensur“ zu bezeichnen. Ich vermute aber, dass diese oft gar nicht bewusst abläuft.

Beispiel: Fast alle deutschen Medien benutzen ausschließlich die affirmativen Begriffe „Reformprogramm“ und „Sparen“, wenn es in Wahrheit darum geht, die europäischen Banken auf Kosten des Steuerzahlers zu sanieren.“ (Das behaupte nicht ich, sondern die „Deutschen Wirtschaftsnachrichten“.)

Reform“ suggeriert, es werde etwas zum Besseren verändert. Das ist aber strittig, und es ist die verdammte Pflicht und Schuldigkeit von Journalisten, wenn sie schon meinen, sie müssten als verlängerter Arm der herrschenden Klasse und/oder als Lautsprecher des Kapitals arbeiten, darauf hinzuweisen, dass es auch andere Meinungen gibt.

Wie schrieb die FAZ vor fast fünf Jahren?
Griechenland hat mit der Entscheidung des EU-Gipfeltreffens für ein Sicherheitsnetz bekommen, was es erhofft hatte. Finanzminister Georgios Papaconstantinou sagte, seiner Regierung sei es nur um die Zusage für Hilfe im Ernstfall gegangen. Athen werde diesen Mechanismus aber nicht nutzen. Man hoffe, dass die Entscheidung eine Botschaft an die Märkte sende und die Zinsen senke.

Die FAZ setzt beim Propaganda-Neusprech noch einen drauf: Bei ihr heisst es „Austeritätspaket„, hört sich vornehmer an als „sparen.“ Die FAZ wird bekanntlich eher weniger von der Arbeiterklasse gelesen und setzt sich daher auch in der Sprache vom gemeinen Pöbel ab.

Die Botschaft an „die Märkte“ scheint in Griechenland aber nicht so recht angekommen zu sein.

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Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch

Die Leserkommentare zur Titelgeschichte des „Spiegel“ über Auschwitz wurden natürlich wieder gelöscht.

„There are no more words – or only very many“ (George Tabori)

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Der kleine Unterschied zwischen Griechenland und Deutschland

Griechenland

Giannis Varoufakis, Professor für Wirtschaft in Cambridge, Sydney, Athen und in Austin (USA), kandidiert für die linksradikale Partei Syriza

– Giannis Dragasakis, studierter Ökonom, ehem. Mitglied der kommunistischen Partei Griechenlands, Mitglied der linksradikalen Partei Syriza

Georgios Stathakis, Professor für marxistische Analyse, Kreta, ehem. Mitglied der kommunistischen Partei Griechenlands, Mitglied der linksradikalen Partei Syriza

Giannis Milios, Professor, Mitglied der linksradikalen Partei Syriza

– Kostas Lapavitsas „Japan-Experte an der Fakultät für Orient- und Afrikastudien der Londoner Universität“, lehrt „die Theorie von Kapitalmärkten sowie das Verhältnis zwischen Finanzsystemen und Entwicklung“, Mitglied der linksradikalen Partei Syriza

Alexis Tsipras, Stadt-und Regionalplaner, Ingenieur, Vorsitzender der linksradikalen Partei Syriza

Deutschland

Hans-Olaf Henkel, Industriemanager und „bester Redner Wirtschaft“, Mitglied der der rechtspopulistischen AfD („weiß die Partei einen großen Teil der deutschen Volkswirtschaftler auf ihrer Seite“, „Vor allem Volkswirtschaftler und Unternehmer haben das Sagen“)

Bernd Lucke, Professor für Makroökonomie an der Universität Hamburg, Mitglied der rechtspopulistischen AfD

– Prof. Joachim Starbatty, „Volkswirtschaftler“, Mitglied der rechtspopulistischen AfD

– Hans-Werner Sinn, Ökonom, Präsident des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung, „Ordoliberaler“ und Angehöriger der Glaubensgemeinschaft „Freier Markt“.

Konrad Adam, reaktionärer Journalist, Mitglied der rechtspopulistischen AfD

Alexander Gauland, reaktionärer Journalist, Mitglied der rechtspopulistischen AfD

Zu dem Wahlsieg der radikalen Linken in Griechenland passt auch dieses Bild.

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Durchs wilde Hadramaut

Wer etwas über die aktuelle Situation im Jemen wissen will, lese nicht deutsche Medien, sondern Al Jazeera:
An Al Jazeera correspondent in Aden said that the Southern Movement, a group which outrightly rejected rule by the Houthis, deployed its fighters to protect the port city from possible attack.

The group, which demands a return to the full independence of the southern region enjoyed from 1967 to 1990, had earlier raised the former flag of South Yemen over Aden’s airport and a security headquarters building.

Die gebildete ältere linksradikale Generation wird sich an die „sozialistische“ Verfassung des Süd-Jemens der 70-er Jahre erinnern.

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Am Rio Mira

tumaco

Am Pazifik, im Südostenwesten Kolumbiens, November 1979.

Die gefährlichsten Tage meines Lebens habe ich verbracht, ohne davon zu wissen, dass ich beinahe hätte umkommen können. Wir machten Station in Pasto im Süden Kolumbiens. Was war die interessanteste Route nach Ecuador? Warum nicht an den Pazifik, nach Tumaco, und dort per Fischerboot – oder sonstwie – die Küste entlang nach Süden?

Wir nahmen einen klapprigen Nachtbus. Kurz nach Sonnenaufgang erreichten wir die Küste: eine höllische Hitze schlägt uns entgegen. Tumaco liegt auf mehreren kleinen Inseln, die meisten Häuser sind auf hölzernen Stelzen gebaut.

Aus meinem Reisetagebuch: „Ein dreckiges Nest, jede Menge Hafenbars der untersten Kategorie. Nur Schwarze. Aber aus jedem Radio schallt gute Musik [Bahia Pacifico, 3 Mb] Ich muss zur Toilette, es gibt keine. Es spricht sich schnell herum, dass zwei Gringos nach Ecuador wollen. Wir fallen auf wie Zebras in einem Pferdestall. Nach einer halben Stunde kommt das erste Angebot – angeblich ein Fischer. Ein paar Jungen laufen in unserem Auftrag herum und holen andere Offerten ein. Das senkt den Preis um zwei Drittel.

Man bringt uns zur DAS, der „Drogen-“ oder auch Geheimpolizei Departamentos Admistrativo de Seguridad. Finstere Kerle, und vermutlich arbeiteten sie mit den Paramilitärs zusammen. Wir quatschen mit den Burschen eine Weile, weil der chefe nicht da ist, tumacovielleicht schläft er noch – es ist erst sechs Uhr. Einer der Geheimpolizisten versucht, meinen Rucksack in die Luft zu stemmen, scheitert aber kläglich. Die anderen wollen sich nicht lumpen lassen, aber die 25 Kilo sind einfach zu viel für sie. Wir müssen alle lachen. Das entspannt die Situation. Endlich kriegen wir einen Ausreisestempel.“

Was ich damals nicht wusste: Tumaco und die südliche Pazifikküste werden regelmäßig von schweren Seebeben heimgesucht, die hohe Flutwellen – Tsunamis verursachen. Nur kurze Zeit nach unserem Aufenthalt brach ein derartiges Beben über die Stadt herein, mit einer fast drei Meter hohen Flutwelle – es gab über 200 Tote. Erst heute, im Zeitalter des Internet, habe ich herausgefunden, wo ungefähr wir in den nächsten zehn Stunden waren – in den Mangroven-Sümpfen südlich Tumacos, die die ganze Halbinsel bedecken, und die für jemanden, der sich nicht sehr gut auskennt, ein Irrgarten sind, in dem man ohne Führer verloren wäre.

Der „Fischer“ wartet schon im „Hafen“: ein Einbaum, sechs Benzinfässer und ein einarmiger „Gehilfe“. Den Arm, so erzählt er später, hat der muchacho beim Fischen mit Dynamit verloren. Und der Fischer will gar nicht fischen, sondern Benzin aus Ecuador nach Kolumbien schmuggeln. Eine illustre Gesellschaft. Wir haben gar keinen Proviant, nur eine Flasche Anisschnaps – Pisco, spanisch einfach: aguardiente. Der „Fischer“ und der Einarmige bekommen auch ihren Anteil, und gegen Mittag sind wir alle sehr fröhlich.

Wir fahren stundenlang durch kleine Flussarme. Oft springen wir ins Wasser, um das Boot über seichte Stellen zu schieben. Wir passieren mehrere Male ärmliche Hütten mitten im Sumpf, die ausschliesslich von Schwarzen bewohnt werden – wovon die leben, bleibt ein Rätsel. Auch sie sollen „Fischer“ sein. Sie begrüssen uns mit einem großen Hallo, als seien wir irgendwelche freundlichen Tropenforscher, die auf bisher unbekannte „Eingeborene“ gestoßen sind.

Endlich erreichen wir die Mündung des Rio Mira in den Pazifik. Dann geht es stracks nach Süden, aber nicht über das offene Meer. Am späten Nachmittag sehen wir einen Einbaum mit schnellem Aussenborder auf uns Kurs nehmen. Darin sitzen bewaffnete Männer, und wir beginnen uns unbehaglich zu fühlen. Ausserdem schiessen die ein paar Mal in die Luft, was wohl nicht als Gruß gemeint ist. Unser „Fischer“ stellt sofort den Motor ab, und wir treiben, bis der Einbaum längsseits scheuert. Zum Glück sind es weder Piraten noch Paramilitärs aus Kolumbien, sondern die „Grenztruppen“ Ecuadors. Unser „Fischer“ darf nicht weiterfahren, sondern muss zurück, und uns nehmen sie mit nach einem ausgiebigen Palaver über Sinn und Zweck unseres Daseins mit nach San Lorenzo, Ecuador, ein damals noch hinterwäldlerisches Nest. Das war ohnehin unser Ziel. Wie praktisch. Ein Hoch auf die ecuadorianischen „Grenztruppen“!

tumaco

Das Posting erschien schon hier vor elf Jahren. Die Links habe ich aktualisiert und ein paar Details geändert.

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Perfide Paragrafen oder Willkommenskultur

Ein Kommentar zu einem Artikel im Tagesspiegel:*
Asylbewerber sollten sich nicht gegen ihre oft inhumane Behandlung zu Wehr setzen? Herbert Prantl hat einen sehr fundierte Analyse über die Inhumanität des deutschen Asylrecht geschrieben. Und nur Info: Das ist kein Aktivist.

Wenn Familien bei der Unterbringung getrennt werden, wenn Wachpersonal Asylbewerber misshandelt und die Existenzen von jungen Menschen systematisch vernichtet wird (Isolation, Keine Ausbildung), dann sollen sie sich nicht zu Wort melden, nicht protestieren?

Wenn wir als westliche Industrienation ganze Kontinente ausbeuten und wie z.B. in Accra (Ghana) eine Mülldeponie für Elekroschrott aus Europa machen, dann haben wir dafür auch eine Verantwortung. Wir leben nun mal in einer globalen Welt und das verlangt nun mal auch ein komplexeres Denken.

Der Diskurs über das Thema in Deutschland scheitert aber schon im Ansatz. Der Beweis: Man findet noch nicht einmal passende Begriffe, um den Sachverhalt, dass Menschen einwandern, zu beschreiben. (Das alles habe ich schon in „Nazis sind Pop“ vor 15 Jahren beschrieben, und seitdem hat sich nichts geändert.) Wer einwandert, ganz gleich aus welchen Gründen, ist Einwanderer oder meinetwegen auch eine Einwanderin. (Studienrätinnen dürfen „Immigrant“ sagen, weil das vornehmer klingt.)

Mein Großvater väterlicherseits ist aus Polen eingewandert, weil er als „Deutscher“ in Westpreußen nicht zur polnischen Armee wollte. Mein Großvater mütterlicherseits ist 1918 aus Russland eingewandert, weil er aus einer Gefängniszelle geflohen ist (er war zum Tode verurteilt worden, weil er seinen Pass gefälscht hatte). Ich hätte im Traum nicht daran gedacht, meinen Opas einen „Migrationshintergrund“ unterzuschieben. Sie hätten gar nicht verstanden, was ich damit hätte sagen wollen. „Migrationshintergrund“ ist für mich ohnehin das bürokratische Unwort des Jahrzehnts – und Deutsch des Grauens vom Feinsten.

Einwanderer: Was spricht gegen das Wort? Die berufsbetroffenen Lichterkettenträger bestehen auf einer paternalistischen Version, aber aus ganz egoistischen Gründen, weil sie Einwanderer politisch instrumentalisieren wollen. Deshalb nennen sie alle „Flüchtlinge“ oder „Asylbewerber“, weil das besser klingt. Das ist aber eine Lüge. Nicht alle Einwanderer sind geflohen. Wer pauschal „Flüchtlinge“ sagt, suggeriert, dass nur Leute mit guten Gründen kommen dürfen. Ach ja? Und die anderen werden dann von den Gutmeinenden rausgeworfen?

Einwanderer finden hier Gesetze vor, die perfider nicht sein können. Also müssen sie, um hier bleiben zu können, notfalls Gründe auch erfinden. Ich würde das nicht anders tun. Das ist ihr gutes Recht. Wer wirklich in Deutschland bleiben will, wird das tun, ganz egal, was die Gesetze sagen. Man muss auch mal der Realität ins Auge sehen, und sich nicht immer etwas vormachen.

„Bleiberecht für alle“ ist eine realistische Forderung.

* Der Tagesspiegel diskriminiert Behinderte: Ohne Javascript kann man Kommentare nicht lesen – das Forum ist nicht barrierefrei.

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Medienjournalisten

An der Qualität ihrer Selbstkritik kann man den Zustand einer Branche gut ablesen. Gucke ich Medienjournalismus kritisch unter journalistischem, handwerklichem Gesichtspunkt an: Der Zustand kann gar nicht schlechter sein. Da gibt es eine Lust an der Selbstzerstörung, da gibt es Artikel nur im Konjunktiv: ‚Es könnte sein‘; tausend Beispiele fallen mir ein. Im Journalismus habe ich den Eindruck: Wem gar nichts mehr einfällt, der macht Medienjournalismus.“ (Tobias Korenke über die Krise des Medienjournalismus: „Lust an der Selbstzerstörung“)

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Das Ministerium für Wahrheit informiert

Das Ministerium für Wahrheit, auch bekannt als Österreichische Volkspartei (ÖVP), informiert: Gefälschte Stimmzettel heißen jetzt „zukunftsweisende und effiziente Erweiterung des Demokratieangebots“ (via Fefe).

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