SPD möchte auch für den Profit des Kapitals zuständig sein

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) in der Berliner Zeitung: „Die SPD muss deutlicher als bisher machen, dass es uns nicht nur darum geht, für eine gerechte Verteilung dessen zu sorgen, was erwirtschaftet worden ist, sondern dass wir uns auch zuständig fühlen für die Erwirtschaftung. Das ist in den letzten Jahren zugunsten eines starken Profils bei der sozialen Gerechtigkeit in den Hintergrund getreten.“

Für die Erwirtschaftung. Übersetzen wir das ins Deutsche. Ein Wort, das mit ung endet, dokumentiert immer, dass derjenige, der es gebraucht, etwas nicht genau überdacht hat oder mit Bläh- und Furzdeutsch aka Nominalstil etwas verschleiern will. Oder beides.

Die SPD möchte sich nicht nur für das Proletariat, sondern auch für das Kapital einsetzen, auch wenn es auf Kosten der sozialen Gerechtigkeit (was ist das?) geht? Ach so. Die Sozialdemokraten sollen sich auf für den Profit zuständig fühlen. Übersetzt: Wenn es den Bossen gut geht, geht es auch den Arbeitern gut?

Dazu passt auch der Justizminister Heiko Maas (SPD), der Neubauten von der Mietpreisbremse ausnehmen will: „Wir wissen, dass zurzeit viel in den Wohnungsbau investiert wird. Diese Investitionsbereitschaft wollen wir erhalten“.

Sozialdemokraten waren und sind eben Büttel des Kapitals.




Ybat yvir Ebtre Qvatyrqvar!

The Moskow Times (via Heise): „Russia’s Interior Ministry is offering nearly 4 million rubles ($114,000) for research on ways to get data on users of the anonymous web surfing network Tor.“

Qnf orqrhgrrg nore nhpu, qnff Gbe abpu avpug trxanpxg jbeqra vfg. Ybo haq Cervf frv Ebtre Qvatyrqvar haq qrara, qvr uvre uggcf://jjj.gbecebwrpg.bet/nobhg/pbercrbcyr.ugzy.ra rejäuag jreqra.




Sehr geehrte Hinterwäldler aka Österreicher!

Österreich

Erst hatten wir diesen Kerl aus Braunau von Euch, dann den, der zu viel Gas gab. Dazwischen belästigtet Ihr die Welt mit einen Nazi-Kavalleristen, dessen Stimme leider auf dem Weg zu den Außerirdischen ist. Dann das Skandalurteil ohne Beweise gegen einen Demonstranten. Dann werden Juden vom Platz geprügelt. Dann erklärt ihr Internet-Zensur für rechtmäßig, frei nach Gutdünken der Content-Mafia.

Wisst Ihr was, Ihr kackbraunen Hinterwäldler aka Österreicher? Ich werde Euer Land nicht mehr betreten. Ihr solltet von den ungarischen Faschisten eingemeindet werden; da wüchse zusammen, was schon einmal zusammen war und immer noch zusammen passt.




Babylonien, revisited, 14.0

Babylonien, revisited, 14.0: Welche Muttersprache hat jemand, dessen Familienname auf –dottir endet? Richtig, diese europäische Sprache fehlte mir noch. Gleichzeitig waren übrigens noch Urdu und Fula präsent. Mir fehlen aus Europa noch Mazedonisch und Ladinisch.




Compañero Xi Jinping

Granma: „El líder histórico de la Revolución cubana, Fidel Castro Ruz, sostuvo en la mañana de este martes un fraternal encuentro con el Presidente de la República Popular China, compañero Xi Jinping, quien encabeza una numerosa delegación que realiza una visita oficial a nuestro país“.

Ich wage doch stark zu bezweifeln, compañeros von der Granma, dass es sich bei Xi Jinping um einen „compañero“ handelt.

Fidel sieht übrigens echt alt aus… Und mir wäre es an seiner Stelle peinlich, wenn einem die eigene Büste geschenkt wird. Man fühlt sich dann doch schon tot.




Früher war mehr Lametta

„Als Deutscher sieht man eine halbe Million alkoholisierter Fans unter der Siegessäule nicht ungebrochen. Früher war mehr Lametta bei Massenaufmärschen.“ (Klaus Kocks)




Der rasende Reporter – Weltbürger und Kommunist

Kisch

„Egon Erwin Kisch gilt als einer der bedeutendsten Reporter in der Geschichte des Journalismus. Nach dem Titel eines seiner Reportagebände ist er auch als ‚der rasende Reporter‘ bekannt“, schriebt Wikipedia.

Die englische Wikipedia-Version fügt gleich zu Beginn hinzu: „Kisch was noted for his development of literary reportage and his opposition to Adolf Hitler’s Nazi regime.“ Gegner Hitlers zu sein oder gar Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschland – was Kisch war – ist offenbar für die Deutschen nicht so wichtig, dass man gleich mit der Tür ins Haus fallen müsste.

Kischs intensives soziales und politisches Engagement (nicht zuletzt seine lebenslange Bindung an die Ideale der kommunistischen Bewegung) hatte bereits zu Lebzeiten wesentlichen Einfluss auf die Rezeption seiner Werke. Als exponierter Antifaschist wurde Kisch im nationalsozialistischen Deutschland nachhaltig aus dem kollektiven Bewusstsein gelöscht – wie viele der deutschsprachigen Exilautoren, deren Bücher 1933 verbrannt worden waren.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und Kischs Tod im Jahr 1948 blieb der ‚rasende Reporter‘ in der Zeit des Kalten Krieges westlich des Eisernen Vorhangs jahrzehntelang vergessen. In der DDR zählte er als sozialistischer Autor zum Kanon, seine Werke wurden laufend neu aufgelegt, in einer Gesamtausgabe zusammengefasst und waren trotz der Inanspruchnahme durch die staatstragende SED jahrzehntelang auf den ostdeutschen Bestsellerlisten vertreten.

Wozu so ein „Unrechtsregime“ doch gut sein kann!

Leider können sich die Toten gegen posthume Ehrungen nicht wehren. Den Egon-Erwin-Kisch-Preis gibt es ja nicht mehr; er wurde jetzt nach Henri Nannen benannt. Vermutlich wäre es nicht im Sinne der in Deutschland üblichen freiwilligen politischen Selbstkontrolle, einen Journalistenpreis nach einem Kommunisten zu benennen. Wo kämen wir denn da hin!

Ich empfehle alle Bücher von Kisch. Wenn man die zum Teil kurzen, also heute noch Internet- und Blog-tauglichen Reportagen liest, bekommt man auch einen Eindruck, was damals „rasend“ bedeutete. Heute wäre die Treue zum Detail und die nachdenkliche Attitude für die Rezipienten ungewohnt „langsam“, weil man gewohnt ist, die Dinge, die Kisch beschreibt, als Film vorgeführt zu bekommen. So ätzend, wie Kisch formulieren könnte, traut sich auch heute noch kaum jemand:

Als in Amerika die Urwälder fast überall dem Erdboden gleichgemacht, beinahe alle edlen Tiere erlegt, die Indianer mit Branntwein und Flintenkugeln nahezu ausgerottet worden waren, zäunte man ein Stückchen ein und schuf den Yellowstonepark. Dann zeigte man ihn der Welt, zum Zeichen des pietätvollen Verständnisses, das das angeblich so nüchterne Amerika der Natur entgegenbringe, und konnte ruhig den Rest der Urwälder, der Indianer und der Tiere vernichten. Wir hingegen haben Weimar. (Der Naturschutzpark der Geistigkeit – in: Hetzjagd durch die Zeit, Aufbau Verlag, Berlin (DDR) und Weimar 1983)

Der letzte Satz – die Pointe – fällt wie ein Hammer auf einen Amboss. Klaus Jarchow schrieb 2008 auf netzwertig.com“ über Kisch und wie er seine damaligen Kollegen beeinflusste: „Nun dominierten für einige Jahre in allen Redaktionen die ‘Pflastertreter’ über die ‘Sesselpuper’ – auch wenn das besagte Pflastertreten heutzutage oft genug darin besteht, als braver Pudel politischer Interessen sich im Café Einstein mit jenen mundgerechten Info-Häppchen füttern zu lassen, die man später in die Tastatur erbricht.“

Well said. Wäre das denkbar – heute im Zeitalter der Sesselpuper -, dass ein bekennender – und geistig unabhängiger – Kommunist eine Stelle als Reporter bei einem deutschen Mainstream-Medium bekäme? „So kommt es, dass die Blogosphäre zu einem Zufluchtsort der Reportage werden konnte“, schreibt Jarchow. Ich warte darauf…




Why do Palestinians continue to support Hamas?

Ein sehr kluger Artikel von Noam Sheizaf im linken isrealischen Online-Magazin +972 (ab sofort in der Blogroll): „Why do Palestinians continue to support Hamas“? Empfehlenswert, vor allem auch die interessanten Vergleiche zum Vietnam-Krieg.




Evercookies

Da empfiehlt jemand im Heise-Forum, was ich auch empfehle:

• generelles JavaScript-Verbot bis auf explizite Whitelist
• generelles Cookie-Verbot bis auf explizite Whitelist
• generelles Local-Storage-Verbot bis auf explizite Whitelist
• auch bei Whitelist-Sites nur Cookies von der Site selbst erlaubt, nicht von eingebundenen Fremd-Domains (Werbedienstleistern)
• ClickToFlash oder Flash ganz deinstalliert (analog für Silverlight)
• Java deinstalliert / geblockt
• bekannte Spionage-Domains systemweit geblockt
• generische Browser-ID
• periodisch die manuell erlaubten Cookies, Local Storage und Flash / Silverlight-Daten löschen




Lohn, Preis und Profit

Natürlich herrschen in Schwellenländern andere Bedingungen als in Deutschland, Frankreich oder England. Aber wenn man diese Länder als Messlatte nimmt, kann man nirgendwo sonst arbeiten oder produzieren lassen. (…) Wir beschäftigen in Japan über 23000 Teilzeit- und nichtreguläre Arbeitskräfte. Etwas die Hälfte davon wollen wir künftig fest anstellen. auf diese Weise wollen wir unseren Verkäufern die Möglichkeit geben, sich bei uns weiterzuentwickeln. (Tadashi Yanai, Gründer der weltgrößten Textilkette Uniqlo aka Fast Retailing, im aktuellen Spiegel [Javascript erforderlich]).

Beser kann man die Prinzipien des Kapitalismus nicht beschrieben. Es kommen vor: Der tendenzielle Fall der Profitrate und seine Folgen, die industrielle Reservearmee sowie Lohn, Preis und Profit.




Das Proletariat der Netzgemeinde, der Mindestlohn und die Altersarmut

Newthinking sucht geringfügig Beschäftigte.

Der 68. Deutsche Juristentag beschäftigte sich im September 2010 unter dem Stichwort „atypische Beschäftigungsverhältnisse“ auch mit der abgabenrechtlichen Privilegierung der geringfügigen Beschäftigung und forderte deren Abschaffung. Bereits der Gutachter Raimund Waltermann wie auch die Referenten forderten dies zuvor unter Hinweis darauf, dass die geringfügige Beschäftigung die Normalarbeitsverhältnisse zurückdränge. Dies habe auch zur Folge, dass keine ausreichenden Ansprüche auf Altersversorgung in der gesetzlichen Rentenversicherung entstünden. Daraus entstehe eine gravierende Altersarmut.

Markus Beckedahl (netzpolitik.org) ist Gesellschafter der newthinking communications GmbH (Amtsgericht Berlin-Charlottenburg, HRB 102015), Mitglied im Medienrat der Medienanstalt Berlin-Brandenburg, im Vorstand des Vereins Netzwerk Neue Medien (noch in Gründung laut Website) und nach eigenen Angaben grüne „Karteileiche“. Über das Thema hatte ich scbon im April 2013 etwas geschrieben.

Honi soit qui mal y pense.




Ah! ça ira, ça ira, ça ira, les aristocrates à la lanterne!

Kapitalismus at its best: „Aus steuerlichen Gründen hatten das Ehepaar Middelhoff und die anderen Anleger ihre Anteile mit Krediten finanziert, für die die Immobiliengesellschaften in Gänze haften.“

So was will ich auch! Ich würde gern Aktien kaufen, die ich mit Krediten finanziere, die die wohlwollenden Leserinnen und geneigten Leser gespendet haben, für deren Gewinn und Verlust dann aber eine Gesellschaft haftet, bei der ich nichts verantworten muss. Dabei fällt mir ein Bild von Max Pechstein ein…




Cewl, ich fremdschäme mich! [Update]

Mit dem SPIEGEL sprach Kleber auch über seine neue Leidenschaft fürs Twittern, wo er mit Ausdrücken wie „Crazy!“ oder „Yeaaahh!“ hantiert. „(…) Glauben Sie mir: So cool, wie ich twittere, bin ich.“

Vielleicht sollte man Kleber noch mitteilen, dass man „cool“ heute „kewl“ schreibt und dass ich mich für ihn fremdschäme.




Der 20. Juli, die Anleger und die Vorteile einer guten öffentlichen Präsentation

spitzeder

„Die Bevölkerung ist ein unglaublicher Pöbel, sehr viele Juden und sehr viel Mischvolk. Ein Volk, welches sich nur unter der Knute wohlfühlt. Die Tausenden von Gefangenen werden unserer Landwirtschaft recht gut tun. In Deutschland sind sie sicher gut zu gebrauchen, arbeitsam, willig und genügsam.“ (Claus Schenk Graf von Stauffenberg)

Nein, das wird kein Beitrag über die Operation Walküre am 20. Juli 1944. Ich kann mich mit dem damaligen „Widerstand“ à la Stauffenberg auch nicht identifizieren. Wenn überhaupt, dann nur mit Georg Elser.

Der angeblich weiße Elefant Abul Abbas, der am 20. Juli 802 auftauchte, war mir bisher unbekannt, auch der Zusammenhang mit Karl May. Kennen die Ossis bzw. die Mitbürgerinnen und Mitbürger aus dem Beitrittsgebiet eigentlich Hadschi Halef Omar? Gehört das bzw. der zum Bildungskanon? Vielleicht kann man sich darauf einigen, dass wenigstens Sitting Bull bekannt sein sollte, der am 20. Juli 1881 gegenüber der US-Armee kapitulierte.

Am 20. Juli 1905 begann in Deutsch-Ostafrika der Maji-Maji-Aufstand. Es würde mich schon interessieren, in welchen Schul-Geschichtsbüchern (gibt es das überhaupt noch?) der erwähnt wird – und wie. Aus der Zeit des deutschen Kolonialismus und der brutalen Unterdrückung des afrikanischen Widerstands (Auspeitschungen, Freiheitsentzug, Zwangsarbeit, Raub, Konfiszierung des Viehs, Vergewaltigung, Taktik der verbrannten Erde) stammt der affirmative Begriff „Schutztruppe„, der – aus vergleichbaren Gründen – von deutschen Medien heutzutage benutzt wird, wenn die Handelswege am Hindukusch und auch anderswo geschützt werden müssen. Es hat sich nicht viel verändert.

Man könnte auch etwas über das aktuelle Thema Polnisch-Sowjetischer Krieg schreiben, oder über den 20. Juli 1974, an dem die Türkei den Nordteil Zyperns einfach besetzte (ich kann mir schon vorstellen, was in den türkischen Schulbüchern steht). Und natürlich sollte man den Satz kennen: „The Eagle has landed.“

Am interessantesten fand ich aber den 20. Juli 1873: „Adele Spitzeder wird zu drei Jahren Zuchthaus wegen betrügerischen Bankrotts mit ihrer Dachauer Volksbank verurteilt. Durch hohe Zinsversprechen hat sie in einem Schneeballsystem mehr als 30.000 Einleger geschädigt. (…) Spitzeder wusste um die Vorteile einer guten öffentlichen Präsentation; sie bestach mehrere Redakteure mit bis zu fünfstelligen Guldenbeträgen für ein positives Presseecho.“

Spitzeders System, die Leute um ihr Geld zu brigen, demonstriert auf’s pädagogisch Wertvollste den quasi-religiösen Glauben der breiten Masse und der medialen Lautsprecher des Kapitals, Geld „arbeite“ und man könne es irgendwo „anlegen„, dann werde es schon mehr. Adele Spitzeder war in Wahrheit eine Geistliche des populären Kults, der sich um den Waren- und Geldfetisch dreht und der im Wirtschaftsteil fast aller deutschen Medien täglich fröhliche Urständ feiert.

Der „Federfuchser“ („ein Wanderer zwischen zwei Welten“) schreibt: Jeder Einleger erhielt sofort seine zwanzig Prozent als Zins für die ersten zwei Monate ausgehändigt, und die dritte Rate zu zehn Prozent wurde zum Kapital gebucht und weiter verzinst. Die Bücher konnten nicht genau geführt werden; denn an manchen Tagen gingen allein 100 000 Gulden in bar ein. Bargeld sammelte sich an, mit dem nichts anzufangen war. Es wurde teils ‚verlebt‘, teils von den Zinsen aufgezehrt. Sonst ging freilich alles nach Wunsch. Man machte ein Loch auf, um das andere zu schließen. Die Spitzeder gab mit vollen Händen aus und verschenkte oder stiftete auch viel. ‚Aus dem Volk für das Volk!‘ war über der Spitzederschen Volksküche am Platzl zu lesen. Hier wurde jeder um so billiges Geld verpflegt, dass Adele noch große Summen zuschießen musste. In der Schönfeldstraße erwarb sie ein eigenes Haus und bewohnte mit ihrer ‚bedenklichen‘ Freundin die sechs Zimmer im ersten Stock, die mit Kruzifixen, Heiligenbildern, ewigen Lampen und Hausaltären mehr als andächtig herausgeputzt waren. Sie hängte sich, für alle sichtbar, ein goldenes Kreuz um den Hals und ging fleißig in die Kirche, was von der Geistlichkeit durchaus gewürdigt wurde.

Der Dame sollte man ein Denkmal setzen, ihr die Ehrendoktorwürde in Volkswirtschaftlehre überreichen und die Ehrenmitgliedschaften der FDP und AfD.




1,5 Millionen Terroristen und 200.000 deutschsprachige Bombenbauanleitungen im Netz

AP (via Fefe): The U.S. government is rapidly expanding the number of names it accepts for inclusion on its terrorist watch list, with more than 1.5 million added in the last five years…“

Das erinnert mich an die Firma Pan Amp und Bert Weingarten, der von den gewohnt unkritischen Mainstream-Medien – zum Beispiel von sueddeutsche.de – vor einigen Jahren als „Experte“ und „internationaler Pionier der IT-Sicherheit“ herumgereicht wurde. Heise berichtete damals: „Angeblich 200.000 deutschsprachige Bombenbauanleitungen im Netz“.




Unter externen Spionageabwehrspezialisten

Kommunikatinosmittel

Foto: Spezialisten einer externen Firma überprüfen die Kommunikationsmittel des Verteidigungsministeriums auf Sicherheitsmängel.

„Daneben lassen derzeit das Außen-, Verteidigungs- und Justizministerium ihre internen Kommunikationsmittel auf Sicherheitsmängel überprüfen, zum Teil von einer externen Spezialfirma.“ (Quelle: SpOn)

Bruhahahahaha. Vermutlich hat die externe Firma ihren Sitz in den Patch Barracks in Stuttgart-Vaihingen.




Und nun alle zusammen: Für das Wachstum!

Tancred's landing

Screenshot: Meine Gor-Sim Tancred’s Landing in Second Life, die mit dem Thema des Postings unten rein gar nichts zu tun hat.

Ich wollte eigentlich über das Gefasel der Frau Christine Lagarde etwas schreiben und über die Tatsache, dass sich Journalisten zu bloßen Pressesprechern von Lobbyisten und Pressure-Groups degradieren, wenn sie nur das unkritisch wiederkäuen, was ihnen in den Mund gelegt wird.

Ein Beispiel dafür, wie man es nicht machen sollte, ist wieder einmal Spiegel online: „‚Eine hartnäckig niedrige Inflation kann dem Wachstum schwer schaden‘, sagte die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF) am Freitag in Paris. Auch trage sie dazu bei, dass die Schuldenlast noch schwerer wiege.“

Ja und? Ist das wahr oder nicht oder wisst ihr es nicht? Man hat den Eindruck, dass, fällt der Begriff „Wachstum“, sofort der Kopf zum Gebet abgenommen wird: Freier Markt(TM) unser, der du bist im Kapitalismus unser aller Gott usw..

Lagarde ist Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF). Bei Wikipedia lesen wir über den IWF und das Wachstum: „Dem IWF wird vorgeworfen, durch die an die Kreditvergabe geknüpften Bedingungen in vielen Ländern die bestehenden Sozialsysteme zu zerstören. Für Kritiker gelten ‚die geforderten Sparprogramme und Einschnitte in Sozialprogramme […] für die Menschen in Entwicklungsländern [als] unzumutbar und [seien zudem] für das Wachstum schädlich.'“

Aha?! Und? Können deutsche Journalisten vielleicht auch selbst denken? Nein? Quod erat demonstrandum.

Spiegel online schließt mit den „wunderbaren“ Worten: „Die französische Wirtschaft kämpft derzeit mit Wachstumsproblemen“. Leider kann ich nicht wirklich sagen, wer das verbrochen hat; ein Kandidat für den Wanderpokal „Lautsprecher des Kapitals“ wäre diese Person auf jeden Fall.

Pfui, das ist kein Journalismus, sondern schlicht ekelhaft.




Homomorph kryptieren

The Guardian im Interview mit Snowden: „Edward Snowden urges professionals to encrypt client communications“.

Das ist eigentlich selbstverständlich und gilt nicht nur für „Professionals“, sondern für alle. Snowden empfiehlt letztlich homomorphe Verschlüsselung und rät u.a. davon ab, die Dropbox zu nutzen.




Spatial

waffe

Der Mann, der diese Waffe benutzte, ist gestorben. Ist eher ein Rätsel für ältere Leserinnen und Leser….




Lasciate ogni speranza, voi ch’entrate!

TV-Novosti: „A mysterious giant crater has been discovered in a remote part of Siberia, dubbed by locals ‘the end of the world’, and is now puzzling scientists.“

Ich denke da an Dante (der übrigens ganz großartig ist und zum humanistische Bildungskanon gehört).