SPD möchte auch für den Profit des Kapitals zuständig sein

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) in der Berliner Zeitung: „Die SPD muss deutlicher als bisher machen, dass es uns nicht nur darum geht, für eine gerechte Verteilung dessen zu sorgen, was erwirtschaftet worden ist, sondern dass wir uns auch zuständig fühlen für die Erwirtschaftung. Das ist in den letzten Jahren zugunsten eines starken Profils bei der sozialen Gerechtigkeit in den Hintergrund getreten.“

Für die Erwirtschaftung. Übersetzen wir das ins Deutsche. Ein Wort, das mit ung endet, dokumentiert immer, dass derjenige, der es gebraucht, etwas nicht genau überdacht hat oder mit Bläh- und Furzdeutsch aka Nominalstil etwas verschleiern will. Oder beides.

Die SPD möchte sich nicht nur für das Proletariat, sondern auch für das Kapital einsetzen, auch wenn es auf Kosten der sozialen Gerechtigkeit (was ist das?) geht? Ach so. Die Sozialdemokraten sollen sich auf für den Profit zuständig fühlen. Übersetzt: Wenn es den Bossen gut geht, geht es auch den Arbeitern gut?

Dazu passt auch der Justizminister Heiko Maas (SPD), der Neubauten von der Mietpreisbremse ausnehmen will: „Wir wissen, dass zurzeit viel in den Wohnungsbau investiert wird. Diese Investitionsbereitschaft wollen wir erhalten“.

Sozialdemokraten waren und sind eben Büttel des Kapitals.