Die letzten Stunden im Leben eines hässlichen grünen Waschbeckens

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Ich ahnte es: Natürlich war der Abstand der Bohrlöcher meines alten Waschbeckens anders als die des neu gekauften, und ich musste erst einmal mit einem fetten Bohrer die Wand zur Küche penetrieren, ohne sie ganz einzureißen. Mein Hausbesitzer sagte, die Kacheln seien vermutlich stabiler als die Wand und hielten die zusammen.

Bevor ich das alte Waschbecken abmontierte, stellte sich auch noch heraus, dass der Hauptwasserhahn für meine Wohnung nicht mehr funktierte. Der anwesende Hausbesitzer meinte, er könne das persönlich regeln, was aber damit endete, dass er den Daumen auf das offene Ende halten musste, während das Wasser nur so spritzte, während ich die Treppen hinunterrannte, um dem deutschtürkischen Wurstbudenbesitzer zuzurufen, er möge den Hauptwasserhahn des ganzen Hauses abdrehen, was dieser auch tat, weil er gelernter Installateur ist und weiß, wo der ist. Ist halt eine typisch familiäre Rixdorfer Szenerie hier; manchmal besser als Comedy.

Der schwierigste Teil, den neuen Wasserhahn an das Waschbecken und das Abflussrohr anzuschließen, hebe ich mir für’s Wochenende auf. Das verdammte Handbuch gibt mir noch ein Rätsel auf. Da taucht u.a. eine „Exzenterstange“ auf, deren Sinn und Zweck sich mir nicht erschließt. Vorher muss ich ohnehin noch viel streichen.