Für eine Handvoll Megabyte mehr [Update]

Das Ministerium für merkwürdige IT-Gebräuche Bundesinnenministerium antwortet auf eine Kleine Anfrage der „Linken“ (via Netzpolitik.org und Heise):

Aufgrund begrenzter Speicherkapazitäten müssen versendete E-Mails regelmäßig gelöscht werden. So wurde auch die E-Mail, mit der die Studie an die Redaktion der ‚BILD-Zeitung‘ übersandt wurde, gelöscht. (…) Im Pressereferat des BMI stand den Referenten bis Dezember 2012 ein nur auf 9 MB beschränktes Postfach zur Verfügung. Dadurch bedingt musste immer wieder das Postfach leer ‚geräumt‘ werden, d.h. Mails gelöscht werden.

Ich halte die Überschrift von Netzpolitik.org für falsch: „Innenministerium musste kritische Mail löschen, weil ihre Postfächer nur 9 MByte groß sind“? Das behauptet der Bundesinnenminister nur, die indirekte Rede ist angebracht („habe löschen müssen“). Ich glaube eh keine Wort. Wie wollen die denn „behördliche“ E-Mails archivieren? (Jaja, sie drucken sie aus…)

A Megabyte is 1,048,576 bytes or 1,024 Kilobytes“. Schön ist auch das hier: „Vor knapp 20 Jahren verlangte Microsoft von den Benutzern seiner Windows-Version 3.1 mindestens neun Megabyte freien Festplattenplatz. Heute ließen sich dort gerade einmal zwei MP3-Songs unterbringen. IDC schätzte 2009, dass jeder Mensch, zumindest statistisch gesehen, einen Datenberg von 45 Gigabyte angehäuft hat.“

Das Bundesinnenministerium geht eben sparsam mit Daten um. Löblich! Bruhahahaha.

[Update] http://www.heise.de/newsticker/meldung/Falsche-Angaben-zu-E-Mail-Postfaechern-Innenstaatssekretaer-muss-sich-entschuldigen-1806607.html