Stadtbibiliothek Köln, revisited

Ich erhielt soeben eine freundliche E-Mail:

Es werden von uns keineswegs bewusst Seiten gesperrt, es liegt auch nicht in unserer Absicht, jemanden zu diffamieren. Die Stadtbibliothek ist allerdings gesetzlich verpflichtet, technische Vorkehrungen für den Jugendschutz zu treffen. Dies ist manuell nicht zu leisten. Wir verwenden daher Blacklists von zwei großen Anbietern (urlblacklist.com sowie shallalist), auf denen Ihre Domäne leider gesperrt ist. Da Sie uns freundlicherweise mitgeteilt haben, dass diese Sperrung gegenstandslos ist, hat unser Systemadministrator Ihre Domäne nun über unsere Whitelist manuell entsperrt und Ihre Webseiten sind auf den Rechnern der Stadtbibliothek wieder zugänglich.

Ich habe geantwortet:
> Die Stadtbibliothek ist allerdings gesetzlich verpflichtet, technische Vorkehrungen für den Jugendschutz zu treffen. Dies ist manuell nicht zu leisten.

„Dann lassen Sie es doch.. Niemand wird gewungen, dubiose Filter von Anbietern einzusetzen, deren Kriterien niemand nachvollziehen kann. Jugendliche nicht unbeaufsichtigt surfen zu lassen, reicht IMHO aus.
Filter schaden der Medienkompetenz und sind daher kontraproduktiv. Quod erat demonstrandum.“

Unglaublich. Eine deutsche Bibliothek nutzt eine „schwarze Liste“ eines kommerziellen Anbieters aus den USA. Das sagt schon alles.