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„Für kommendes Jahr wird ein Gesetzentwurf der US-Regierung erwartet, durch das Internet-Telefonate einfacher abgehört und verschlüsselte E-Mails sowie Chat-Nachrichten besser überwacht werden sollen“, berichten Heise und netzpolitik.org.

Wie will man verschlüsselte Nachrichten „überwachen“? Von einem journalistischem Text erwarte ich, dass derartige sinnfreie Textbausteine zerhauen und der Unfug, der sich in ihnen verborgt, dem Publikum deutlich gemacht werden. Auch IRC-Nachrichten kann man nicht „überwachen“; ja, man kann sogar verschlüsselt chatten.

„Das wirklich fürchterliche bei derart dummen Vorschlägen ist daher leider, dass helle Köpfe kostbare Zeit dafür opfern müssen, sich zu diesem Unsinn zu äußern“, steht bei netzpolitik.org. Full ack. Aber was das heisst, wissen die DAUs auch wieder nicht.

Verschwörungstherorien leben davon, dass sie immer und immer wiederholt werden. Wie heute leider auch bei Heise anlässlich eines dummdreisten Rülpsers des sattsamm bekannten Schünemann, der aus irgendwelchen Gründen „Innenminister“ in Niedersachsen ist. (Für die Nachgeborenen: wir hatten diesen Herrn hier schon vor fünf Jahren durchgenommen.)

„Weiter drängt der Innenminister auf neue Befugnisse für die Länderpolizeien wie Online-Durchsuchungen von IT-Systemen oder ‚präventive Überwachungen von Telefonaten und E-Mails‘. Bisher ist die Einsatzmöglichkeit entsprechender Spionagesoftware dem Bundeskriminalamt (BKA) vorbehalten, das davon bis zum Frühjahr nach eigenen Angaben aber noch keinen Gebrauch gemacht hatte“, schreibt Krempl und erwähnt mit keinem Wort, dass es eine derartige Software weder jemals gegeben hat noch dass es sie geben könnte. Ohne Beweise glaube ich sowieso kein Wort. Krempls suggestive Formulierungen nenne ich unseriös. Ich warte darauf, dass jemand „präsentiv“ meine E-Mails überwacht. Probiert es doch!

„If crypto is outlawed, only outlaws will have crypto.“ Yeah.