Die 68-er, mal anders

1968

Eine Grundschule in Berlin-Neukölln, die 1968 erbaut worden ist.

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Gegen Placebo-Gesetze [Update]

Lesenswertes Posting auf Kennzeichen Digital – Das Blog: „Gegen Placebo-Gesetze: Warum Netzsperren sinnlos und gefährlich sind“.

Ich wollte dort etwas kommentieren, das funktioniert jedoch nicht (obwohl ich sogar temporäre Cookies des ZDF zugelassen habe.) Deshalb hier:

Die Diskussion ist reine Hysterie und moraltheologische Propaganda (vergleichbar mit dem Drogen-Diskurs) und somit rationaler Argumentation nicht zugänglich. Im Word Wilde Web gibt es keine anonymen IP-Adressen, also auch KEINE Websites mit kinderpornographischen Inhalten, deren (technisch) Verantwortlichen man nicht herausbekäme. Die Pseudosperren-Befürworter können in der Regel noch nicht mal „World Wide Web“ und „Internet“ auseinanderhalten. Man diskutiert ja auch nicht mit „Verkehrsexperten“, die ein Auto nicht von einer Eisenbahn unterscheiden können.

Lesenswert auch Detlef Borchers in Spiegel Online (Ja! Mit Links! Geht also doch!): „Warum die Sperren-Debatte Zeitverschwendung ist“.

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Crypto-Stick

Crypto-Stick

Beim 3. Stammtisch der German Privacy Foundation probierten Mitglieder und Freunde den Crypto-Stick auf ihren Rechnern aus.

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diese Mitteilung an Sie kommen als Ьberraschung

MICROSOFT ® (Internationale Kommission)
Sehr geehrte Preistrдger
Sieger Nr. 004,
Es ist offensichtlich, dass diese Mitteilung an Sie kommen als Ьberraschung, sondern finden Sie Zeit, es sorgfдltig zu lesen, wie wir Sie beglьckwьnschen ьber Ihren Erfolg in der folgenden amtlichen Verцffentlichung
Ergebnisse der E-Mail elektronische Online-Gewinnspiel von Microsoft Coporation organisiert, in Zusammenarbeit mit der Stiftung fьr die Fцrderung von Software-Produkten, (FPS) am 26. Mдrz 2010 hier in Amsterdam – Die Niederlande, fьr die Zahlung von 615,810 Euro (sechshundert und fьnfzehn, acht hundert und zehn Euro) wird Ihnen bezahlt werden.
Es ist wichtig zu beachten Sie, dass Ihre Prдmie mit folgenden Angaben beigefьgt, damit Sie es verцffentlicht wurde.

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Wie Internet-Überwacher überwachen

Technology Review: „Die Überwachung der Internet-Kommunikation ist ein florierendes Geschäft, vor allem in autoritären Staaten. Wer entwickelt und implementiert solche Systeme, und wie funktionieren sie? Der IT-Berater Hermann Müller (Name von der Redaktion geändert) verrät, wie die Abhör-Industrie und ihre Auftraggeber ticken. Er verbrachte mehrere Monate im Mittleren Osten damit, ein Überwachungssystem zum Laufen zu bringen.“

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Die Daten der anderen

Bild.de ist heute Sprachrohr und Lobbyist Zierckes: „Datenschutz hilft Kinderschändern“. Natürlich. Und wir sind alle pädophil, wenn wir keine Webcam im Schlafzimmer installiert haben.

„In einem aktuellen Missbrauchsfall konnte ein Kinderschänder laut BKA nur mithilfe ausländischer Dienstellen ermittelt werden.“ Ach ja? Welches andere Land speichert denn auf Vorrat? Und wie ist der Datenaustauch gesetzlich geregelt? Quellen? Fakten? Nicht in deutschen Medien.

Noch einmal Ziercke am 15.11.2007: „Sie können sich die abstrakten Möglichkeiten vorstellen, mit dem man über einen Trojaner, über eine Mail oder über eine Internetseite jemanden aufsucht. Wenn man ihnen erzählt hat, was für eine tolle Website das ist oder eine Seite mit ihren Familienangehörigen, die bei einem Unfall verletzt worden sind, sodass sie dann tatsächlich die Seite anklicken.“

Mir fehlen bei einem solchen Blödsinn einfach die Worte. Mir fehlen auch die Worte, warum ein deutsches Medium einen derartigen Idioten überhaupt unkritisch zu Wort kommen lässt. Oder warum Journalisten nicht in schallendes Gelächter ausbrechen, wenn er den Mund aufmacht. Muss am verinnerlichten Obrigkeitsstaat liegen.

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An ihren Tellern werdet Ihr sie erkennen

Ich mag Leute mit Attiude, gleich welcher Art, auch der bourgeoisen, und Stil. Don Alphonso hat beides, und das hat er auch gemeinsam mit Hermann L. Gremliza, den ich ebenso mag, aus ganz anderen Gründen. Ich empfehle daher einen Artikel Don Alphonsos auf faz.net über das Buffet an sich, die gefühlt bessere Gesellschaft und über das Verschwinden sozialer Hierachien bei der Aufnahme von Sättigungsbeilagen der gehobenen Art.

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Holzmedien: Der Letzte macht das Licht aus

Ich muss hier kurz ein längeres Zitat eines Lesers im „Blog“ (in Wahrheit ist es eine linkfreie Website) der taz posten. Hintergrund: bild.de und taz.de sollen kostenpflichtig werden.

„Ich lese seit vielen Jahren keine Zeitung mehr. Etwa seit 1997, als ich das Internet ‚fand‘. Wozu auch? Ich bekomme ALLE Informationen kostenlos, zeitnah und aus jeder Quelle im Netz. Ich kann selber recherchieren, um zu überprüfen, ob die Meldung richtig oder ob da ‚Spin‘ drin ist. Ich erhalte Updates über Twitter, Blogs und Netzmedien im Sekundentakt, wenn ich will. Was also bietet mir Print noch? Die Wahl ist klar: Entweder es bleibt kostenlos für den Leser (Werbung nimmt man hin, wenn es nicht zuviel ist) und der Verlag bekommt Reichweite im Netz…oder es kostet auch nur einen Cent und 95% der Leser wandern ab. Wirklich, Leute, die Zeit des Informationsmonopols ist vorbei. Seht es ein, das war’s, Ende, Aus, Basta…der letzte machts Licht aus.“

Dem stimme ich, wie man im Juristenslang sagt, „vollinhaltlich“ zu. Aber die taz hat das mit dem Internet noch nie begriffen.

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Lange kein Avatar-Foto mehr gepostet

Gor

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Ein Artikel ohne Links ist nichts wert

„Journalismus, der nichts kostet, ist jedenfalls nichts wert“, schreibt Stephan Ruß-Mohl, Professor für Journalistik und Medienmanagement an der Università della Svizzera italiana in Lugano in der Süddeutschen. Er leitet auch das European Journalism Observatory [sueddeutsche.de ist nicht in der Lage, einen Link dahin zu setzen, sondern schreibt ihn aus (www.ejo.ch), damit man nicht darauf klicken kann – deutscher „Online“-Journalismus at its best].

Der gute Mann schreibt auch folgendes: „Gewiss, wir nutzen auch andere Informationsquellen, seien das die alten Medien oder das Internet, um uns medizinische oder rechtliche Kenntnisse zu verschaffen. Wir möchten uns den Profis ja nicht völlig ausliefern und ihnen zumindest kritische Fragen stellen können. Aber letztlich vertrauen wir ihnen eben doch.“

Informationsquellen außer dem Holzmedienmainstreamjournalismus? Gibt es die überhaupt? Ach ja: „das Internet“. Igitt, man kann dieses berüchtigte Internet wohl nur mit der Kneifzange anfassen. Man kann es leider nicht ignorieren. Aber wenn Stephan Ruß-Mohl zu bestimmen hätte, reichten die Tagesschau, die Süddeutsche und das Feuilleton der ZEIT, um uns ausreichend über die Weltläufte zu informieren. Mehr braucht man gar nicht zu wissen.

Wer so etwas schreibt, hat keine Ahnung und lebt mental noch im letzten Jahrhundert. Die armen Journalisten, die an diesem journalistischen Observatorium ausgebildet werden und sich mit diesem Professor herumschlagen müssen!

Vermutlich schicken sie die alle nach Deutschland ins Land der Offliner. By the way: Ich traue den so genannten Profis nicht (by the way: wer soll das sein? Leyendecker?), weil sie gar keine Profis sind, sondern hohle Windbeutel, die mit der German Internet-Angst zu kämpfen haben.

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CIA: „public apathy about Afghanistan

Der CIA über Afghanistan und wie man die öffentliche Meinung in Europa manipuliert (ein „confidential“ Dokument bei Wikileaks):

The fall of the Dutch Government over its troop commitment to Afghanistan demonstrates the fragility of European support for the NATO-led ISAF mission. Some NATO states, notably France and Germany, have counted on public apathy about Afghanistan to increase their contributions to the mission, but indifference might turn into active hostility if spring and summer fighting results in an upsurge in military or Afghan civilian casualties and if a Dutchstyle debate spills over into other states contributing troops.

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Plagiate

„Über Plagiate sollte man sich nicht ärgern. Sie sind wahrscheinlich die aufrichtigsten aller Komplimente.“ (Theodor Fontane) [via sueddeutsche.de und Fefe]

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Alle(s) Birne

Bild.de: „CDU-Gruppen wollen Kohl wieder als Ehrenvorsitzenden“. Dazu das passende Video.

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Deutschland – Land der Internet-Greenhorns

Karl May schrieb zu Recht in „Winnetou 1″: “ Ein Greenhorn schleppt der Reinlichkeit wegen einen Waschschwamm von der Größe eines Riesenkürbis und zehn Pfund Seife mit in die Prairie und steckt sich dazu einen Kompaß bei, welcher schon am dritten oder vierten Tag nach allen möglichen andern Richtungen, aber nie mehr nach Norden zeigt. Ein Greenhorn notiert sich achthundert Indianerausdrücke, und wenn er dem ersten Roten begegnet, so bemerkt er, daß er diese Notizen im letzten Couvert nach Hause geschickt und dafür den Brief aufgehoben hat. Ein Greenhorn kauft Schießpulver, und wenn er den ersten Schuß tun will, erkennt er, daß man ihm gemahlene Holzkohle gegeben hat. Ein Greenhorn hat zehn Jahre lang Astronomie studiert, kann aber ebenso lang den gestirnten Himmel angucken, ohne zu wissen, wie viel Uhr es ist. Ein Greenhorn steckt das Bowiemesser so in den Gürtel, daß er, wenn er sich bückt, sich die Klinge in den Schenkel sticht. Ein Greenhorn macht im wilden Westen ein so starkes Lagerfeuer, daß es baumhoch emporlodert, und wundert sich dann, wenn er von den Indianern entdeckt und erschossen worden ist, darüber, daß sie ihn haben finden können. (…) es ist ja eben die hervorragendste Eigentümlichkeit jedes Greenhorns, eher alle andern Menschen, aber nur nicht sich selbst für ‚grün‘ zu halten.“

Und was lesen wir bei Golem? „Jeder vierte E-Mail-Nutzer öffnet Spam-Nachrichten und ein Drittel der deutschen E-Mail-Nutzer hält sich für Sicherheitsexperten. Das geht aus einer aktuellen Studie des Forschungsinstituts Ipsos im Auftrag der Message Anti-Abusing Working Group (MAAWG) hervor.“

Noch mal ganz langsam: „Ein Drittel deutschen E-Mail-Nutzer hält sich selbst für Internet-Sicherheitsexperten. Demgegenüber bezeichnet sich nur rund ein Fünftel der britischen, US-amerikanischen und spanischen E-Mail-Nutzer als Experte oder als sehr erfahren im Umgang mit Sicherheitsmaßnahmen für das Internet. In Frankreich beträgt der Anteil der selbst deklarierten Experten gar nur acht Prozent.“

Darf denn das wahr sein? In einem Land, dessen Mainstream-Medien sich noch nicht einmal trauen, Links ins weltweite Internet zu setzen? In einem Land, in dem das Märchen verbreitet wird, dass die Obrigkeit angeblich in der Lage sein soll, sich in private Rechner zu „hacken“, um zielgenau gerichtsverwertbare Beweise zu bekommen? In einem Land, in dem die überwältigende Mehrheit der Journalisten noch nicht einmal den Unterschied zwischen „Internet“ und „World Wide Web“ kennt, in dem elektronische Postkarten der Standard sind (und nicht etwas verschlüsselte E-Mails) – dort wollen die Internet-Netzer „Sicherheitsexperten“ sein?! Das ist ja der Brüller.

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Prints versus Online

Warum online niemals gegen Print gewinnen kann (via Kursmonauten)

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Leitlinie für die Staatswaltschaft

Rechtsanwalt R. Hoenig: „Der Generalstaatsanwalt in Berlin hat für die Berliner Ermittler eine Bedienungsanleitung herausgegeben, die auch für Strafverteidiger von Interesse großem Interesse sein muß:

Leitlinie zur Sachbehandlung von Ermittlungs- und Strafverfahren nach der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 2. März 2010 zu Rechtsgrundlagen der Speicherung von Telekommunikationsverkehrsdaten.

„Für künftige Fälle, in denen die Datenerhebung nach § 100g StPO weiterhin zulässig ist, wird die Beantragung von Beschlüssen beschleunigt vorzunehmen sein, da nach derzeitigem Erkenntnisstand die früheren Speicherzyklen (zwischen 7 und 90 Tagen je nach Provider und Datentypus) wieder aufleben.“

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Piraten in der Unkenntnis-Falle

Sehr kluger und schöner Artikel von Leena Simon zur Piratinnen-Debatte: „Unkenntnis ist nicht nur bei der Terrorabwehr gefährlich“.

„Der Terrorwahn entsteht, und so haben auch schon viele Piraten argumentiert, durch mangelnde Information. Er entsteht auch dadurch, dass zu viele Menschen einfach nachsprechen, was ihnen aus den Medien oder ‚vom Stammtisch‘ vermittelt wird. Die Piraten müssten also sehr gut wissen, zu welch fatalen Fehleinschätzungen eine mangelnde Informiertheit führen kann, denn sie kritisieren es ja regelmäßig an anderen. Und dennoch sind sie, an anderer Stelle, in genau diese Falle getreten. Ja, genau hier: Bei der Genderdebatte.“

So ist es. Lesenswert!

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Der Rücken meiner Nachbarin

Rixdorf

Der Knoten in meiner Story, an der ich schon seit Wochen sitze, hat sich gelöst. Die Sätze flutschen wieder. Liegt es am Frühling? Daran, dass ich mit Laptop auf dem Balkon sitze? Oder am Rücken meiner hübschen jungen Nachbarin gegenüber, die sich sonnt?

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Strafverfolgung im Internet

Sehr interessanter Artikel bei Heise: „Strafverfolger: Vorratsdatenspeicherung ist kein Allheilmittel“.

„…müsse sich die Gesellschaft mit der Konsequenz aus dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts auseinandersetzen, dass gerade Delikte im Bereich der unteren und mittleren Kriminalität wie die Ausspähung von Daten, Urheberrechtsverletzungen oder Beleidigungen im Internet „nicht mehr verfolgbar sind. (…) Oft helfe den Strafverfolgern so nur die Tatsache weiter, dass etwa Anbieter sozialer Netzwerke IP-Adressen ’sowieso mitloggen‘. Diese Praxis sei freilich rechtswidrig, stellte der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar klar. (…) ‚Hoch organisierte Straftäter‘ seien ferner im Internet in der Lage, sich der Strafverfolgung auch bei der verdachtsunabhängigen Speicherung von IP-Adressen zu entziehen.“

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Audi alteram partem – aber nicht bei gulli [Update]

Eine amüsante Diskussion gibt es im gulli-Forum über die Meldung, die gulli.com gestern über die German Privacy Foundation verbreitet hat. Was für ein schlamperter Laden… Im Forum der GPF steht auch noch etwas dazu. Gulli hat immer noch keine Gegendarstellung publiziert, sondern den Unfug auch noch getwittert. By the way: Kann man eine Gegendarstellung auch per Twitter verlangen? (ja, gulli hat die Angelegenheit per Twitter korrigiert.)

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