Pop Life: Art in A Material World [Update]

Brooke ShieldsZunächst: Kopf ab zum Gebet! Es geht wieder um das, was die „Kinderschützer“ und schmallippigen Jugendschutzwarte für KiPo halten. Rationales Denken ist also in den Mainstream-Medien verboten.

Und nach einer Gedenkminute jetzt wieder zurück in die Realität. Spiegel offline schreibt gewohnt linkfrei: „Brooke Shields war gerade mal zehn Jahre alt, als sie halbnackt für den Fotografen Gary Gross posierte. Das Londoner Museum Tate Modern zeigt eines der Motive nun in einer Ausstellung. Kinderschützer sind empört: Das Bild sei ein ‚Magnet für Pädophile‘.“

Ja, die dreckige Fantasie einen „Kinderschützers“ müsste man haben, dann dächte man an alles Un- und Mögliche, nur nicht an eine unschuldiges und nackes zehnjähriges Mädchen. Die Leute, deren psychischer Zustand die calvinistische und bigotte Empörung in Permanenz ist, scheinen an einer Art Obsession zu leiden. Überall Kipo. Man kann nur mit dem Volksmund antworten: Die größten Kritiker der Elche waren früher selber welche.

Zum Foto schrieben Daniel Girardin und Christian Pirker im April 2008 auf einer kanadischen Design-Website: „The picture comes from a series taken by Garry Gross, an advertising photographer from New York who was regularly employed by Brooke’s mother to photograph her daughter, then a model with the Ford agency. At the time, Gross was working on a project for publication entitled The Woman in the Child, in which he wanted to reveal the femininity of prepubescent girls by comparing them to adult women. Brooke Shields therefore posed for him both as a normal young girl and in the nude, her body heavily made up and oiled. She received a fee of $450 from Playboy Press, Gross’s partner in the project. Her mother signed a contract giving Gross full rights to exploit the images of her daughter. The series was first published in Little Women, and then in Sugar and Spice, a Playboy Press publication. Large prints were also exhibited by Charles Jourdan on 5th Avenue in New York.“

Auch das Foto bekommen wir bei Spiegel Offline nicht zu Gesicht. Wo kämen wir den hin, wenn die Rezipienten erführen, um was es geht?! Die Redakteure sind selbstredend auch zu blöd, einen Link auf das Museum und dessen Ausstellung zu setzen. Dazu müsste man fünf Sekunden recherchieren. Dafür verraten sie uns freundlicherweise, wo sie abgeschrieben haben: „Wie die Tageszeitung ‚Daily Telegraph‚ berichtet“ (natürlich ohne den Link). Und da erfahren wir, was Spiegel Offline verschweigt: „Tate Modern gallery has withdrawn a controversial photograph of Brooke Shields following a visit by police, amid concerns it could be in breach of child pornography laws.“

Das Foto ist übrigens aus dem Jahr 1975. Und es ist große Kunst, weil es das hervorlockt, was im jeweiligen Gehirn oder Rückenmark schlummert. Das Foto an sich ist so „unschuldig“ wie das Model auch.

Update: SpOn: „Museum entfernt Nackt-Kinderfoto von Brooke Shields“




Der lange Marsch in den Mainstream

Dieser Text erschien am 15.8.1997 (!) im Berliner Tagesspiegel. Er war bisher nicht öffentlich zugänglich, aber es wird darauf verwiesen. Jetzt also für alle lesbar…(ohne Links)

Der lange Marsch in den Mainstream
„Und der Schmul‘ mit krummer Nase,
Krummer Vers‘ und krummer Hos‘,
Schlängelt sich zur hohen Börse,
Tief verderbt und seelenlos.“
Diese Zeilen stammen von einer CD der Neonazi-Rockband „Saccara“ aus Meppen. Titel des Liedes: „Schmulchen Schievelbeiner“. Text: Wilhelm Busch. Jeder weiß gemeint ist: das antisemitische Klischee des Juden. Und trotzdem wird man Wilhelm Busch wohl kaum auf den Index setzen.

Die vier Zeilen und die Rechtsrock-Band aus dem Emsland widerlegen so gut wie alle Klischees, die in der Öffentlichkeit über die ultrarechte Musikszene herumspuken. Die Musiker sind keine Skinheads, sondern Langhaarige, die ihre Karriere in der Heavy-Metal-Szene begannen. Nur ein Teil der rechten Texte verherrlicht direkt Gewalt, primär geht es um den Transport rassistischer und antisemitischer Versatzstücke. Die Käufer der Platten und CDs gehören in der Regel nicht der Neonazi-Szene an, sondern sind ganz normale Jugendliche, die sich meist als unpolitisch verstehen. Trotzdem bommt der Rechts-Rock. Wer nicht bewußt darauf spekuliert, Texte durch Verbote erst recht interssant zu machen, kann juristische Hürden leicht umgehen. So wird die neueste Platte der Band „Arisches Blut“ mit dem Hinweis angepriesen: „intelligente Umschiffung bundesdeutscher Gesetzesklippen.“

Im neonazistischen Mailboxen-Verbund „Thule-Netz“ erschien vor wenigen Wochen der Hinweis, daß Bands aus dem ultrarechten Spektrum vor allem in den neuen Bundesländern fünfstellige Verkaufszahlen erreichen, ohne daß ihre Musik beworben, im Radio gespielt oder in normalen Läden angeboten wird. Das Angebot richtet sich nach der Nachfrage, wie in der Marktwirtschaft üblich, nicht umgekehrt. Mit Rechtsrock läßt sich viel Geld verdienen. Die, die das professionell tun wie der Düsseldorfer RockNord-Verlagschef Torsten Lemmer, stehen den Inhalten in der Regel gleichgültig gegenüber. Indizierungen gelten als kalkulierbares Geschäftsrisiko. Verluste werden durch Preisaufschläge wettgemacht. Das Geschäft mit ultrarechter Musik hat große Ähnlichkeit dem dem Drogenhandel und läßt sich mit nur polizeilichem Zugriff und juristischen Mitteln ebensowenig in den Griff bekommen.

Die Szene hat sich in den letzten Jahren diversifiziert. Skinhead-Bands wie „Landser“ bestätigen ganz bewußt das Klischee „dumm, brutal, gemein“. Der bekannteste Rechts-Barde Frank Rennecke steht musikalisch in der Tradition des Liedermachers, politisch in der des Nationalsozialismus. „Rheinwacht“ bietet auch melancholischen Gitarren-Rock oder musikalische Imitate der „Böhsen Onkelz“. Viele Bands, deren Outfit bei Techno-Parties nicht auffallen würde, sind nur einem lokal eng begrenztem Personenkreis bekannt. Einschlägige Konzerte, deren Termine nur per Mundpropaganda weitergegeben werden, ziehen bis zu 1000 Besucher an. Jedes Wochenende findet mindestens eines statt, häufig getarnt und angemeldet als private Feier. Hochglanz-Magazine wie „RockNord“ aus dem rechtsextremistischen Spektrum werben mit eigenen Internet-Seiten, von denen Tonbeispiele der Bands abgerufen werden können. Lokale Skin-Fanzines wie „Foier Frei“ aus Chemnitz erreichen nur geringe Auflagen, dafür gibt es aber Dutzende der primitiv zusammengestoppelten Blättchen.

Die GEMA hat sich Anfang August von Werken distanziert, „die sich gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung wenden“. Das immer wieder reflexartig abgespulte Ritual, „damit“ nicht zu tun haben zu wollen, zeigt nur, wie hilflos die Öffentlichkeit auf eine Entwicklung reagiert, die bisher kaum wahrgenommen wird: Die rechte Szene hat sich aus dem Dunstkreis neonazistischer Politsekten gelöst und sich – vor allem im Osten – als soziale Bewegung in das Alltagsmilieu integriert.

Das zeigt sich vor allem in der Musik: Rechte Inhalte werden als solche nicht mehr politisch wahrgenommen, sondern als „normal“ akzeptiert. Der Reiz der Texte besteht in der Opposition zum „System“. Die gewalttätige Attitude gehört zur Vermarktungsstrategie wie das martialische Band-Logo: „Brutal Attack“, „Kraftschlag“, „Oithanasie“. Rassisten und Antisemiten gelten aber in der Öffentlichkeit und bei Sozialarbeitern in den neuen Bundesländern nicht als Problem, solange sie nicht gewalttätig werden. Die beiden wichtigste Nazi-Bands aus Sachsen-Anhalt, „Elbsturm“ und „Doitsche Patrioten“, durfen jahrelang in Magdeburger Jugendclubs proben, gefördert mit Mitteln des AGAG-Programms, obwohl ihre Konzerte regelmäßig von der Polizei verboten wurden. Der Antisemitismus als zentrale Klammer rechtsextremistischer Einstellungen gerät so aus dem Blickfeld. Das Ergebnis ist dementsprechend: Die rechte Szene ist im Aufwind, obwohl polizeilich registrierte Gewalttaten aus politischen Motiven zurückgehen. Kapitalismuskritik mittels Musik samt nationaler und sozialistischer Einsprengsel ist im Osten ein Renner.

„Sie ist sehr hart, die Zeit in der wir leben, so soll auch die Musik dazu sein,“ textet Saccara. Rechtsrock ist zum einen ein Initationsritual für die aufbegehrenden Underdogs am Rande der Wohlstandsgesellschaft: Die nehmen die Rolle des unverstandenen Verlierers ein – eine beliebte Attitude bei Jugendlichen, vor allem in den neuen Bundesländern. Weder das Gemeinschaftsgefühl der Punks noch Party-Stimmung des Lehrer-und-Ärzte-Pop noch Kommerz des Techno-Mainstreams: Rechte Musik ist zum anderen eines der letzten Dissidenz-Reservate für Jugendliche und bezieht daher ihren Reiz.

Ähnlich verlief die Geschichte der Skinheads, der ältesten Jugendkultur Europas, die sich seit 30 Jahren beharrlich dem Zugriff wohlmeinender Sozialarbeiter und auch der Kommerzialisierung verweigert. Sie, die sogenannte „Oi-Musik“, ist heute nur ein Segment der rechten Musikszene. Ihre Ikonen wie Fred-Perry-Hemden und Doc-Martens-Schuhe gelten nicht als Zeichen für Marginalisierung, sondern als Mainstram. Die Glatze ist kein Vorbote der Gewalt, sondern gängige Mode auch unter Techno-Fans, wie früher der Façon-Schnitt.

Die Nachfrage läßt sich durch Mahnen, Warnen und durch eine permanent besorgte Attitude kaum verkleinern. Wer sich reflexartig distanziert, bestätigt für die Jugendlichen den Gebrauchswert rechter Musik – Identität durch Abgrenzung gegen den vermeintlichen Mainstream.

Die gängigen Vorschläge, was zu tun sei, richten sich jeweils nach dem politischen Verwertungsinteresse: Wer Rassismus als Phänomen gesellschaftlicher Randgruppen mißdeutet, wird nach Polizei und Justiz rufen, wer Antisemitismus als Resultat fehlender Lehrstellen interpretiert, eher nach dem Sozialarbeiter. Beides wird nichts nützen. Jede Gesellschaft hat die Musik, die sie verdient.

©Burkhard Schröder




Steampunk mal anders

steampunk

Via Erotica Curiosa




Piratenpartei auf Erfolgswelle




Censorship by Obscurity [Update]

Heise meldet. „Umsetzungsvorgaben für Web-Sperren sollen geheim bleiben“. „Die Bundesnetzagentur hat in ihrem Amtsblatt über einen Entwurf für die technische Richtlinie zur Umsetzung des Gesetzes zur Bekämpfung der Kinderpornographie in Kommunikationsnetzen informiert, der von betroffenen Unternehmen beim Bundeskriminalamt (BKA) zur Kommentierung eingesehen werden kann.] Laut Amtsblatt 16/2009 wird die Richtlinie als nur für den Dienstgebrauch verwendbare Geheimakte eingestuft“.

Alte Journalistenweisheit: einer quatscht immer. Ich will diese Listen haben! Bitte anonym über meine PrivacyBox!

In einer Mailingliste las ich: „Die Provider müssen nach bisherigen Stand namentlich Verantwortliche nennen, die persönlich in Wiesbaden vorstellig werden und dort das Schriftstück über die technische Richtlinie zur Umsetzung in Empfang zu nehmen. Für die Richtlinie besteht derzeit keine Rechtsgrundlage, das Gesetz ist noch nicht in Kraft. Das BKA agiert schon wieder außerhalb des rechtlichen Rahmens. Es besteht zusätzlich die Möglichkeit, dass die Geheimhaltung mit EU-Recht kollidiert. Solche inkompetenten Stümper wären in der freien Wirtschaft längst rausgeflogen…“

Wundert mich nicht. Wer ist noch mal Chef des BKA? Ach ja, Herr Jörg Ziercke. Das ist doch der mit den „vielfältigen Geschichten“ und der Online-Durchsuchung: „Sie können sich die abstrakten Möglichkeiten vorstellen, mit dem man über einen Trojaner, über eine Mail oder über eine Internetseite jemanden aufsucht. Wenn man ihnen erzählt hat, was für eine tolle Website das ist oder eine Seite mit ihren Familienangehörigen, die bei einem Unfall verletzt worden sind, sodass sie dann tatsächlich die Seite anklicken. Die Geschichten sind so vielfältig, dass es kaum jemanden gibt, der nicht auf irgendeine Form dieser Geschichte hereinfällt.“ Obscurity war schon immer Zierckes Spezialgebiet und Hobby.

Update; Heise: „Richtlinie zu Netzsperren keine Verschlusssache mehr“




Großer Canyon 2.0

Canyon

Ob der Grand Canyon als Vorlage für das Ambiente hier in Second Life gedient hat, weiß ich nicht. Es sieht hübsch aus. Mein Avatar steht übrigens auf der Plattform und guckt.

By the way: die Baranca del Cobra (Bilder anklicken und Nutzername Leser und Passwort Bachue eingeben) in Nord-Mexiko kann es mit dem US-Vorbild durchaus aufnehmen.




Analye der Wahlergebnisse

Benjamin Hoff: „Darüber hinaus erbrachte die 17. Bundestagswahl vom 27. September 2009 in vielerlei Hinsicht historisch zu nennende Ergebnisse:

– Die Wahlbeteiligung war mit 70,8% der Wahlberechtigten so niedrig wie noch nie seit Gründung der Bundesrepublik.
– Die Unionsparteien erzielten mit 33,8% ihr schlechtestes Ergebnis nach der Wahl 1949.
– Die SPD erreichte mit 23,0% nochmals 5,8 Prozentpunkte weniger als bei ihrem bisherigen Tiefpunkt 1953.
– Die FDP erzielte mit 14,6% ihr bestes Ergebnis seit Gründung der Bundesrepublik.
– DIE LINKE erzielte ihr bestes Bundesergebnis, ebenso wie die Grünen.
DIE LINKE gewann erstmals außerhalb Berlins Direktmandate, und zwar:
– 1 in Mecklenburg-Vorpommern,
– 2 in Thüringen,
– 4 in Brandenburg und
– 5 in Sachsen-Anhalt.
– In Berlin wurden zum zweiten Mal 4 Direktmandate gewonnen.
Einem politischen Erdrutsch gleich kommt das Wahlergebnis durch die hohen Verluste der SPD bei gleichzeitigen Verlusten der Union. Keine der beiden Regierungsparteien konnte hinzugewinnen. Alle drei Oppositionsparteien gewinnen hinzu, am stärksten die FDP. Sie schafft zugleich den Wechsel auf die Regierungsbänke.“
[mehr…]




Hohe Verluste für Zensur- und Überwachungs-Hardliner

Artikel in Telepolis: „Hohe Verluste für Zensur- und Überwachungs-Hardliner“. Ich glaube jedoch, dass die Wahlergebnisse eher dem allgemeinen Trend entsprechen und nicht wegen der Meinung der Kandidaten zustandekamen.




Bayern führt Schutzhaft wieder ein

Spiegel Online: „In einer ungewöhnlich nervösen Aktion hat die Polizei in München am Samstag zwei den Behörden bekannte Islamisten festgenommen. Aus akuter Angst vor Anschlägen gegen das Oktoberfest wollen die Behörden die beiden Männer laut Gerichtsunterlagen präventiv bis zum Ende der Massenveranstaltung am 5. Oktober in Haft behalten. Obwohl den beiden Männern laut dem Polizeipräsidenten Wilhelm Schmidbauer „keine Straftaten“ vorgeworfen werden, habe man sie sicherheitshalber in Haft genommen, um mögliche Straftaten der beiden zu verhindern.“

Bayern führt also die Schutzhaft wieder ein. „Präventive“ Festname ohne Straftaten? Aber das regt auch keinen mehr auf – die Polizei ist halt ein bisserl nervös. Es dauert nicht mehr lange, und es gibt einstweilige Erschießungen.




Der Dom zu Kölle

Kölner DomKölner DomKölner DomKölner DomKölner DomKölner DomKölner DomKölner Dom

Ich habe meine realen Fotos vom Kölner Dom mit meine Screenshots aus Second Life verglichen. Den Dom kann man irgendwie nicht virtuell nachbauen…




Unzensierte DNS-Server [Update]

Im Zugangserschwerungsgesetz (Original als pdf) steht, wie die Zensur aussehen wird: „Für die Sperrung dürfen vollqualifizierte Domainnamen, Internetprotokoll-Adressen und Zieladressen von Telemedienangeboten verwendet werden. Die Sperrung erfolgt mindestens auf der Ebene der vollqualifizierten Domainnamen, deren Auflösung in die zugehörigen Internetprotokoll- Adressen unterbleibt.“

Die Germany Privacy Foundation hat eine vollqualifizierte ausführliche Anleitung für alle Betriebssysteme online gestellt, wie man diese Zensur „mindestens auf der Ebene der vollqualifizierten Domainnamen“ leicht umgehen kann. Im Forum steht noch mehr dazu.

Das gewünschte Ergebnis beim Testen des URLs welcome.gpf müsste lauten:
Gratulation
Sie nutzen einen der folgenden unzensierten DNS-Server:
GPF: 87.118.100.175
62.141.58.13
85.25.251.254
DNSBOX: 85.25.149.144
87.106.37.196




Piratenpartei = Einthemenpartei?

Ein hübscher Artikel zur Frage steht schon seit einiger Zeit bei Christian Köhntopp („Die wunderbare Welt von Isotopp“).




Bitte wählen Sie eine dieser Aufgaben:

Meine (erwachsenen) (Journalisten-(SchülerInnen) schreiben gerade einen praxisnahe Klausur. Folgende Aufgaben habe ich gestellt:
Online-Journalismus – Recherche
Bitte wählen Sie EINE dieser Aufgaben:

1. Nowosti: „Ukraine: Gift-Anschlag auf Juschtschenko kann vorgetäuscht sein“
a. Stellen Sie alle relevanten Links zum Artikel zusammen, die in einem Online-Medium wie etwa Telepolis sinnvoll wären! b. Überprüfen Sie die Fakten!

2. Die Telekom startet am 17.10 mit der Zensur ohne Grundlage des Zugangserschwerungsgesetzes (Quelle?). Schreiben Sie einen Hintergrundartikel zum Thema für ein Online-Magazin, der auch erklärt, mit welchen Methoden das Gesetz umgangen werden kann.

3. Heise-Security: „E-Mail-Verschlüsselung austesten – Diagnose von POP3, IMAP und SMTP via SSL“
Schreiben Sie diesen Artikel so um, dass ihn ein DAU versteht (nur die grundlegenden Fakten).

4. Wählen Sie drei Artikel von wissenschaft.de (aus den letzten zehn Tagen) und stellen Sie die Links zusammen, dass die Artikel in einem Online-Magazin erscheinen könnten.
Hinweis: Kopieren Sie den Text der Artikel und verfahren Sie mit den Links wie unten vorgeschlagen.

– Länge des Artikels, wie es Ihnen beliebt.
– Ihren Artikel bitte als Textdatei an burks@burks.de (Word wird nicht angenommen) schicken.
– Links im Text bitte wie folgt: Das ist ein Beispiel (www.dasisteinurl.info), wie es sein sollte.
©Burkhard Schröder




Wahlziel in Neukölln nicht erreicht

Neukoelln

Meine taktische Wahlempfehlung hat leider nichts gefruchtet, das Direktmandat in Neukölln ging jetzt leider an die CDU. Aber die Wähler der Piraten sind doch sehr klug, keine Erststimme…har har. Und die Piraten haben auf Anhieb doppelt so viele Stimmen wie die Nazis.

By the way: Die Grünen in Kreuzberg stehen kurz vor der absoluten Mehrheit. Ströbele hat noch mal zugelegt. Und die Piraten haben so viele Stimmen wie die FDP.




700 000 Piraten? [Update]

„Die Piratenpartei hat das schlechteste Ergebnis ihrer Parteigeschichte erzielt (…) Sie wird eher von Männern gewählt, eher von Hochgebildeten und eher in Großstädten. Unter den männlichen Erstwählern bekommt sie 13 Prozent der Stimmen, unter den 18- bis 24-Jährigen 9 Prozent.“ Und: „Wer 2% für die Piraten furchtbar wenig findet, der sei darauf verwiesen, dass die Grünen bei ihrer ersten Bundestagswahl 1980 nur 1,5% hatten.“ [via Fefes Blog]

627.366 Zweitstimmen (237 von 299 Wahlkreisen eingetroffen) (Quelle: Bundeswahlleiter, 22.38 Uhr)

Update: Mehr als 830 000 jetzt…




Burks bei Twitter [2. Update]

twitter

Glaubt ihr es jetzt?




burks_gpf = Burks bei Twitter [Update]

twitter

burks_gpf – follow me, folks!

Update: Glaubt Ihr mir nicht oder was?




Erste Prognose?

prognoser.de: „Durchschnittsprognose (von 609): CDU 32,4% SPD 24,2% FDP 13% GRÜNE 11,9% LINKE 12,3% PIRATEN 3,1% „




Bundesradio

Die Bundestagswahl live – 27. September 2009 von 15.30-20.30 Uhr (ja, ich besitze auch keinen Fernseher mehr, ich lebe vermutlich im Internet, würde Frau Zensursula sagen).

Braucht jemand noch Argumente oder Entscheidungshilfen? Zur Einstimmung empfehle ich Politiker-Zitate der Legislaturperiode (via netzpolitik.org):

Günther Beckstein (CSU), im November 2006 (zitiert nach Bericht der Netzeitung): „Killerspiele sollten bei der Strafbewährung in der Größenordnung von Kinderpornografie eingeordnet werden, damit es spürbare Strafen gibt.“

Hans-Christian Ströbele (Grüne), ARD-Kinderreporter im Juni 2007: „Ins Internet bin ich, glaube ich, ein oder zwei Mal bisher gegangen.“

Dieter Wiefelspütz (SPD) bei abgeordnetenwatch.de am 11. November 2007: „Vorratsdatenspeicherung hat mit Terrorismusbekämpfung relativ wenig zu tun. Ich wäre für die Vorratsdatenspeicherung auch dann, wenn es überhaupt keinen Terrorismus gäbe.“

Angela Merkel (CDU) in ihrem Podcast vom 26. April 2008: „Bestimmte Dinge können wir national alleine nicht lösen. Deshalb müssen wir dies im internationalen Rahmen machen, denn das Herunterladen von Computern ist eine Sache, vor der nationale Grenzen nicht schützen können.“

Hans-Peter Uhl (CSU), FOCUS am 1. September 2008 zur Sperrung von Inhalten im Internet: „Was die Chinesen können, sollten wir auch können. Da bin ich gern obrigkeitsstaatlich.“

Dieter Wiefelspütz (SPD), abgeordnetenwatch.de am 15. November 2008: „Die Online-Durchsuchung ist in Deutschland kein technisches, sondern ein verfassungsrechtliches Problem. Soll ich Sie an die Hand nehmen und Ihnen zeigen, wie die Online-Durchsuchung in den USA, in Israel, in China und in Rußland technisch überaus erfolgreich angewendet wird?“

Ursula von der Leyen (CDU) auf Radio eins am 24. April 2009 zu Leuten, die in der Lage sind, Netzsperren zu umgehen: „Wir wissen, dass bei den vielen Kunden, die es gibt, rund 80 Prozent die ganz normalen User des Internets sind. Und jeder, der jetzt zuhört, kann eigentlich sich selber fragen, wen kenne ich, der Sperren im Internet aktiv umgehen kann. Die müssen schon deutlich versierter sein. Das sind die 20 Prozent. Die sind zum Teil schwer Pädokriminelle. Die bewegen sich in ganz anderen Foren. Die sind versierte Internetnutzer, natürlich auch geschult im Laufe der Jahre in diesem widerwärtigen Geschäft.“




Wir haben die Kraft, nicht die

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Wer besitzt die Domain www.wir-haben-die-kraft.de? Die CDU? Ist doch deren Slogan? Das sagt mal wieder alles.

Ich war soeben wählen. (Wieso stehen die Piraten bei den Zweitstimmen an letzter Stelle?) Früher habe ich mir bei Wahlen immer den Zylinder aka Chapeau Claque meine Großvaters aufgesetzt, eines meiner Erbstücke. Irgendwie sind Wahlen feierlich. Zahlreiche Leute haben in der Geschichte dafür gekämpft und sind dafür gestorben, wählen gehen zu können (vgl. Bild: Straßenschlacht in Berlin 1848)

ALSO GEHT WÄHLEN!