Babylonien
In dem Krankenhaus, in dem ich manchmal als Security arbeite, sind mir in den letzten drei Wochen Menschen begegnet, die als Muttersprache angaben: Shipibo (Peru), Urdu (Amtssprache in Pakistan), Manding aka Mandinka, Fula (Westafrika) und Tiv. Und natürlich Türkisch, Kurdisch, Arabisch, Englisch, Spanish, Kroatisch, Rumänisch, Bulgarisch, Serbisch, Italienisch, Flämisch, Albanisch, Bosnisch, Französisch, Griechisch, Polnisch, Russisch. Eigentlich sollte mal ein Isländer vorbeikommen, aber vielleicht reden die nicht so viel und fallen deshalb gar nicht auf.
Eine Zusammenfassung der Sprachfamilien macht das babylonische Chaos in Afrika übersichtlicher: Dort werden mehr als 1000 Sprachen gesprochen.
Kommentare
29 Kommentare zu “Babylonien”
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Mich verblüfft insbesondere die “Austronesische Sprache” ( http://de.wikipedia.org/wiki/Austronesische_Sprachen ) also ein Ursprache, die bizarrer Weise Taiwan mit Madagaskar verbindet. Ich kann mir kaum vorstellen, daß frühere Urmenschen von Taiwan aus nach Madagaskar gesegelt/gerudert gewandert waren. Eher dürfte es m. E. umgekehrt eine Wanderung von Afrika nach Asien gegeben haben.
Ja ja, das Ego, das nationale, lokale, stammesorientierte und familiäre – ja ja.
Wir sollten die anscheinend einfachste Sprache global einführen, nämlich [bitte selbst ausfüllen].
Ich werde mich hüten ;)… Englisch zu sagen.
[…] Babylonien, revisited: Bambara, Chinesisch (VR China). […]
[…] Babylonien, revisited: Luxemburgisch, Schwyzerdütsch. […]
[…] Babylonien, revisited: Akan (u.a. Ghana). […]
[…] Babylonien, revisited, 4.0: Ungarisch, Panjabi (“Es wird (einschließlich aller Dialekte) von 129 Millionen Menschen als Muttersprache gesprochen”.) […]
[…] Babylonien, revisited, 5.0: Tubu. […]
[…] Babylonien, revisited, 6.0: Adamaua (im Westen Kameruns). […]
[…] Babylonien, revisited, 7.0: Aschanti-Twi. […]
[…] Babylonien, revisited, 8.0: Senufo (Côte d’Ivoire, Mali, Burkina Faso). Der junge Mann kam aus dem Norden der Elfenbeinküste. […]
[…] Babylonien, revisited, 9.0: Igbo aka Ibo. […]
[…] Babylonien, revisited, 10.0: niederländisch aka holländisch) und wolof. Die beiden Herren, die Wollof sprachen, kannten natürlich auch Touré Kunda. […]
[…] Babylonien, revisited, 11.0: Damara. Leider war keine Zeit mehr zu fragen, aus welchenm Land der Herr stammte. […]
[…] Babylonien, revisited, 12.0: Brahui. Der Mann kam aus Pakistan. […]
[…] Babylonien, revisited, 13.0: Somali. […]
Da muss die NSA ja ziemlich viel Sprachmittler parat haben! ;-)
[…] Babylonien, revisited, 14.0: Welche Muttersprache hat jemand, dessen Familienname auf -dottir endet? Richtig, diese europäische Sprache fehlte mir noch. Gleichzeitig waren übrigens noch Urdu und Fula präsent. Mir fehlen aus Europa noch Mazedonisch und Ladinisch. […]
[…] vier 12-Stunden-Nachtschichten in meinem anstrengenden Dritt|zweit|erstWie-auch-immer-Job fühlte ich mich beim Frühstück ein wenig platt. Aber es fühlt sich gut an, die Realität immer […]
Wie wär denn Fränkisch als Amtssprache. Das würds mir leicht machen. Jo wergli
Lg. Micha
[…] Babylonien, revisited, 32.0: Dahalik. Das Ehepaar kam aus Eritrea. […]
[…] Babylonien, revisited, 32.0: Dangla. Der Mann kam aus dem Tschad, war seit zwei Jahren in Deutschland und sprach schon sehr gut Deutsch. Nur rund 45.000 Menschen sprechen noch Dangla – offenbar eine aussterbende Sprache. […]
[…] Babylonien, revisited, 34.0: Amharisch. Der Patient stammt aus Äthiopien, benahm sich aber schlecht; ich musste ihm eine Ansprache halten, weil es wegen ihm einen Alarm gab, der immer bedeutet, dass das Personal eine Gefahr sieht und ich denn hinrennen muss. Die Ansprache half, weil er Deutsch verstand, und der Tonfall und eine gewissen Attitude reichen normalerweise auch. […]
[…] Babylonien, revisited, 36.0: Afar Oromo. Der Mann sprach auch Arabisch, Deutsch und Somali. […]
[…] Babylonien, revisited, 37.0: Punjabi. Die Dame kam zusammen mit ihrer Freundin, die Hindi sprach, beide parlierten natürlich auch fließend in Englisch. Die Indierinnen stammten, wie sie gekleidet waren und sich gaben, vermutlich aus der Oberschicht, da sie mit ihren (nicht anwesenden) Gatten – beide Ärzte – in Europa shoppten. Selbstredend waren auch beide Damen wunderschön. […]
[…] Babylonien, revisited, 38.0: Urhobo. Nigeria. […]
[…] Babylonien, revisited, 39.0: Schottisch. Drei junge Männer, die von einer Aikido-Veranstaltung kamen, die für einen von ihnen nicht gut ausgegangen war. Ich höre eine Sprache, die sich für mich wie eine Mischung aus Skandinavisch und Englisch anhörte. Ich habe mir gerade Centurion gekauft, weil ich alle Filme mag, in denen lga Kurylenko vorkommt. Vielleicht haben die Pikten ja so gesprochen. […]
[…] Babylonien, revisited, 40.0: Yamba aus Kamerun. Der Mann sprach auch fließend Deutsch und Französisch und erkläre mir, dass Kamerun das Land mit den meisten Sprachen weltweit sei – rund 350. […]
[…] Babylonien, revisited, 40.0: Mòoré aus Burkina Faso (Obervolta). Der Mann sprach auch Französisch und Englisch und gehörte zum Volk (aka in Neusprech „Ethnie“) der Mossi. […]
[…] Babylonien, revisited, 27.0: Aymara (sorry, aber der deutsche Wikipidia-Eintrag ist nicht wirklich informativ.) […]