Wenn Journalisten nicht mit Geld umgehen können

Kajo Lang, Vorsitzender des DJV-Kreisverbands Baden-Baden/Rastatt, hat in einer E-Mail die Diskussion im Landesverband Baden-Württemberg zusammengefasst:

„Zusammenfassend kann gesagt werden, dass sich viele Kollegen + Kolleginnen nicht von einer Erhöhung der Mitgliedsbeiträge überzeugt zeigen. Vor allem freie Kollegen beklagen ein mangelndes Engagement des DJV für ihre Interessen. Hintergrund der vom Landesvorstand einstimmig vorgeschlagenen und in Mosbach (Landesgewerkschaftstag 30./31.05.08) zur Abstimmung stehenden Beitragserhöhung sind im Minus stehende Konten des Haushaltsplans (im Klartext: Schulden bzw. Verbindlichkeiten).“

Der Kreisverband hat den Landesvorstand gebeten, dazu einige Fragen schriftlich zu beantwwrten, u.a.: „Welche Umstände haben zur Veränderung der Steuerlast des DJV-BW geführt? – Weshalb und wofür muss der DJV-BW Körperschaftssteuer zahlen? – Wieso zahlt der DJV-BW jährlich (zirka) 3.000 Euro für Bankgebühren/Zinsen? – Weshalb und wofür muss der DJV-BW Umsatzsteuer für 2001-2003 nachzahlen? – Welche zusätzlichen Ausgaben können durch Forderungen der Finanzbehörden noch weiter auf den DJV-BW zukommen? – Warum wurde es mutmaßlich versäumt, externe Buchhalter mit der Prüfung der Haushalte und der verschiedenen Steuerbelastungen zu beauftragen? Wer trägt hierfür die Verantwortung? – Welche Rechtsauseinandersetzungen konkret haben zu welchen Ausgaben geführt? -Ist für die Zukunft mit weiteren Belastungen/Kosten in Bezug auf Rechtsauseinandersetzungen zu rechnen? Wenn ja, welche + in welcher Höhe (kalkulativ)?“

Auch die finanziellen Risiken bei weiter sinkender Mitgliederzahl werden angesprochen: „Im Vergleich von 2007 zu 2006 haben sich laut Haushaltsplan die Mitgliedsbeiträge um 27.000 Euro (ca. 3 %) verringert. Obwohl die verringerten Einnahmen im Haushaltsplan 2008 zu Buche schlagen (Mitgliedsbeiträge 908.406,98 Euro), ist eine weitere Verringerung der Mitgliederzahl tendenziell zu befürchten. Sollten also weitere Austritte erfolgen, entsteht zu den bisherigen Kosten und Verbindlichkeiten mutmaßlich ein Haushaltsloch. Welche Maßnahmen hat der Landesvorstand vorbedacht, damit die anvisierte Beitragserhöhung nicht zur Amortisierung schwindender Einnahmen geriert?“

Die E-Mail kündigt ein Treffen an: „Am 7. Mai 2008 treffen sich die Mitglieder des Kreisverbands BAD/RA um 19 Uhr in der Brasserie „Hirsch“ in der Langestraße, Baden-Baden, und diskutierten die eingegangen Antworten des Landesvorstands mit den Delegierten für Mosbach.“

[Vgl. recherchegruppe.tk, 11.08.2006: „Streit im DJV Baden-Württemberg spitzt sich zu“ sowie 17.03.2008: „Geibelland ist abgebrannt“]

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Gesamtvorstand und Umsatzsteuer

Der DJV Brandenburg hat zur nächsten Sitzung des Gesamtvorstands am 15./16.04.2008 in Fulda einige Anträge zum Thema „Steuern“ vorgelegt.

Auszüge: „Der DJV-Bundesverband erstattet den Landesverbänden zeitnah den Aufwand für Umsatzsteuer (Mehrwertsteuer), sollte solche durch die Finanzbehörden gegen Landesverbände wegen der Lieferung der Zeitschrift Journalist an DJV-Mitglieder rechtskräftig festgesetzt werden. Zur Begründung: Viele Landesverbände sind nicht in der Lage, die im Falle entsprechender Bescheide zu erwartenden hohen Nachzahlungen für Umsatzsteuer auf die aus „unechten“ Mitgliedsbeiträgen finanzierte Zeitschrift „Journalist“ aufzubringen.“ (…)

„Der DJV begrüßt es, daß die britische NUJ angesichts massiver internationaler Empörung ihren Boykottaufruf gegen Israel nicht weiter verfolgen will, hält dies aber für nicht ausreichend. Der DJV fordert die NUJ auf, sich ausdrücklich von dem Aufruf zu distanzieren und ihn förmlich zurückzunehmen.“ [mehr…]

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Asparagus-Essen

Das traditionsfreiche Berliner Spargelessen findet statt am Freitag,16.05.2008, von 12:00 bis ca. 14:30 Uhr im Hotel Adlon. Das Berliner Spargelessen ist ein ungezwungenes Zusammentreffen von Persönlichkeiten aus Journalismus und Medien, Politik und Wissenschaft. In diesem Jahr veranstaltet es der Deutsche Fachjournalisten-Verband.

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