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[Foto: 1934] Kurt Schröder | |||||||||||||||
[Foto: 1919] Hugo Reinhold Schröder, Bergmann geb. 07.01.1902 in Mittenwalde (Klein Dombrowo), gest. 26.4.1992 in Unna Am 22.04.1924 getraut mit: |
[Foto: 1923] Elise Marie Klang geb 18.01.1906 in Holzwickede, gest. 27.11.1976 in Holzwickede |
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[Foto: 1877] Gustav Reinhold Schröder, Bauer geb. 14.5.1859 in Mittenwalde, gest. 1943 Am 11.12.1882 getraut mit: |
[Foto: 1877] Anna Emilie Kukuk, Bäuerin geb. 22.5.1864 in Elsendorf (Groß Dombrowo), gest. 1943. |
[Foto: vermutlich 1942] Franz Klang, Bergmann geb. 17.02.1872 in Pottlitten Krs. Elbing (Mamonowo), Ostpreußen, gest. 18.01.1946 in Holzwickede. Am 07.06.1897 getraut mit: |
[Foto: 1960] Marie Elise Pomowitz geb. 18.01.1879 in Neuendorf-Höhe Krs. Elbing (Mamonowo), Ostpreußen, gest. 26.01.1963 in Holzwickede | ||||||||||||
Friedrich Schröder, Bauer "Altsitzer" geb. 10.05.1820 in Otteraue (Ottorowo), gest. 25.10.1895 in Mittenwalde. |
Henriette Rosenke, Bäuerin geb. 05.10.1819 in Mittenwalde, gest. dort 1889 |
Gottlieb II Kukuk, Bauer geb. 09.05.1824 in Elsendorf |
Caroline Schmidt, Leibgedingerin geb. 17.01.1832 in Elsendorf gest. dort 20.06.1916 |
Johann Ludwig Klang, Instmann geb. 23.07.1835 in Wangnieskeim, Ostpreußen |
Wilhelmine Augustine Albrecht geb. 26.06.1832 in Wangnieskeim |
Gottfried Pomowitz geb. 15.12.1852, Am 24.07.1874 getraut mit: |
Anna Marie geb. Rohmann geb. 31.12.1853 in Grunau-Höhe, gest. am 18.02.1929 | ||||||||
Friedrich Rosenke, Sattlermeister und Kätner |
, Emilie Rosenke geb. Dindinger, Vorwerk Dombrowo |
Johann Klang, geb. 13.06.1806 Am 22.10.1830 getraut mit: |
Dorothea Klang geb. Schimmel- pfennig, geb. 26.07.1812 in Laxdehnen |
Albrecht Gottfried (Amtmann) |
Regine Gottfried geb. Unger |
Gottfried Pomowitz |
Anna Pomowitz geb. Fechter |
Karl Rohmann, Eisen- bahnwagen- schieber |
Anna Rohmann geb. Neumann | ||||||
Johann Klang, Instmann, Maria Klang geb. Fröse | Friedrich Schimmel- pfenning, Instmann, Anna Regina Schimmel- pfenning geb. Will |
Der sehr alte alte Hof meiner Urgoßeltern lag im ehemaligen Westpreußen nördlich des heutigen Inowroclaw (Hohensalza) (vgl. historische Karte, (FEEFHS - Federation of East European Family History Societies) südwestlich von Torun (Thorn). Auf der Karte (pilot.pl) liegt der Heimatort meines Großvaters, Mittenwalde (Dabrowa mala, Klein Dombrowo) östlich von Dabrowa Wielka (Wlk, Groß Dombrowo), zwischen Zawiszyn und Chrosna (Krossen) in der Detailansicht. Auf der historischen Karte kann man den Hof südwestlich von Mittenwalde erkennen, eine kleine Sackgasse führt in nordwestlicher Richtung zu ihm. Die evangelische Kirche, in der Taufen und Trauungen vorgenommen wurden, stand in Dambrowa Wielka (Elsendorf) Wie der Registerauszug vom Standesamt Kirschgrund (Leszyce, vgl. dazu die Homepage Thomas Vogels) zeigt, waren die Familien in Mittenwalde schon lange ansässig und alle untereinander verheiratet. Der Bruder meine Großvaters Hugo, August Heinrich Schröder war Kätner, In Krossen (Chrosna) ist mein Großvater Hugo auf die Dorfschule gegangen. Der Hof meiner Urgroßeltern ist 1943, ein Jahr nach ihrer Diaman- Meine Urgroßmutter Emilie erlitt schwerste Verbrennungen, als sie versuchte, ein Kind aus den Flammen zu retten. sie ist nur wenige Wochen später gestorben. Mein Urgroßvater, der noch ein Jahr vor seinem Tod "mit der Sense das Feld vor dem Großknecht mähnte", wie mein Großvater mir erzählte, starb kurz darauf "an gebrochenem Herzen". Mein Großvater Hugo, der jüngste Sohn der Familie, wanderte von Westpreußen ins Ruhrgebiet aus und arbeitete dort als Bergmann. Auch er war Laienprediger und später "Hirte" der Gemeinde in Holzwickede. Mein Großvater Hugo war aus religiösen und moralischen Gründen überzeugter Gegner Hitlers und der Nationalsozialisten und verbot meinem Vater, in eine "Nationalpolitischen Erziehungsanstalt" (NAPOLA) - die Eliteschulen des so genannten "3. Reiches" - zu gehen.
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Friedel Baumgart Foto: 1929 | |||||||||||||||
Peter Baumgart, Bergmann geb. 26.06.1897 in Polesie, Kreis Neuhof (Nowy Dwór) gest. 30.12.1979 in Bönen |
Caroline Emma Weiß geb. 28.08.1901 in Dortmund-Sölde, gest. 28.01.1985 in Bönen |
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Martin Baumgart, Arbeiter, geb. 5.11.1848 in Brzozówka (Brzozówka Wies). Am 3.7.1879 getraut mit: |
Wilhelmine Christine Neymann geb. 01.11.1857 in Kepa Tarchominska, Kreis Neuhof (Nowy Dvór) |
Julius Weiß | Emma Weiß geb. Ströwer |
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Michael Baumgart, Bauer geb. 1822 in Polesie. Am 16.11.1842 getraut mit: |
Anna Neymann geb. 4.3.1825 in Kepa Tarchominska |
Andreas Neumann (Neyman), Wirt geb. 17.07.1823 in Kepa Tarchominska. Am 21.11.1842 getraut mit: |
Anna-Eva geb. Ittermann (Iterman) geb. 11.03.1825 in Kepa Tarchominska |
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Johann Baumgart, getraut mit: | Elisabeth Baumgart geb. Schlachter |
Johann Neumann, Wirt in Brzozowka | Anna Neumann geb. Berendt | Johann Neumann, Wirt in Kepa Tarchominska | Anna Neumann geb.Kohn |
Johann Ittermann, Kepa Tarchominska | Anna Ittermann, geb. Schulz (Szulc) |
[in Arbeit] Die Geburtsurkunden der Generation der Ururgroßeltern Anna Neymann, Andreas Neymann und Anna-Marie Ittermann sind ausgestellt in der Wojwodschaft Warschau, Gemeinde Jablonna, Post Henryków, Gemeinde Kepa Tarchominska. Alle Orte liegen nördlich oder nordwestlich von Warschau. Der Geburtsort meines Großvaters - Polesie (Podlesche) im heutigen Kampinoski National Park, sowie Brzozowka, der Geburtsort meines Urgroßvaters (roter Kreis auf der Karte, vgl. auch die Detailkarte). sind heute immer noch kleine Ortschaften. Die Orte lassen sich jetzt eindeutig lokalisieren, zumal in den Trau-Urkunden (Andreas Neumann und Anna-Eva Ittermann, Michael Baumgart und Anna Neumann und auch der Taufurkunde Michael Baumgarts) der Ort Nowy-Dwór bei Modlin (russ: Nowo-Georgiewsk) genannt ist. Nowy Dvór - übersetzt: Neuhof - gibt es viele im heutigen Polen, aber dieses liegt nördlich von Warschau und ist heute eine Stadt mit 27000 Einwohnern. Auch bei Henrykow (deutsch: Heinrichsdorf) handelt es sich um den im Bezirk Warschau und westlich der Hauptstadt gelegenen Ort. Alle Orte werden von der hervorragenden Website www.pilot.pl angezeigt. Mein Großvater Peter Baumgart war ein so genannter Nachkömmling, sein Vater Martin Baumgart starb sehr früh. Er bekam nur eine so genannte Nottaufe, weil man meinte, er würde nicht überleben. Als Kind soll er klein und schwach gewesen sein, obwohl er als älteren Mann fast zwei Meter groß und ungemein kräftig war. Meine Großmutter erzählte, die Vorfahren seien aus Sachsen, zunächst in die Ukraine ausgewandert. Die Vorfahren waren laut der vorliegenden Urkunden Mitglieder der Evangelisch-Augsburgischen Kirche. [vgl.: Kirchen, Religionen und Glaubensbekenntnisse in Polen] Die Vorsahren meines Grossvaters waren Einwanderer aus Südwestdeutschland. Seine Muttersprache muss Deutsch gewesen sein, obwohl er später Russisch viel besser sprechen konnte. In der Familie wird jedoch auch erzählt, dass mein Großvater, wenn er die Sprache seiner Eltern imitierte, ein merkwürdiges Deutsch gesprochen, das sich wie Jiddisch angehört habe. Früher hat mein Großvater behauptet, er könne "Hebräisch" verstehen, aber niemand hat nachgefragt, was das bedeutet. Evangelisch-Augsburgische Gemeinden gibt es auch in Masuren, und im Grenzgebiet des heutigen Belorussland-Polen-Litauen und dem ehemaligen Ostpreußen gibt es zwei Orte - Novy Dvór und Brzozówka -, die in den Geburts-, Tauf- und Trauurkunden auftauchen. Dass es sich um die heute russischen Orte handelt, ist jedoch unwahrscheinlich, weil die Dokumente sie eindeutig der Wojwodschaft Warschau (Warszawa) zuordnen. Ein Kepa Tarchominska existiert in Belorussland nicht. Eine Erklärung, warum im Zitat unten "russischer Boden" auftaucht: nach den Teilungen Polens existierte Polen als Staat nicht, somit gehörte auch das Gebiet um Warschau offiziell zum Kaiserreich Russland. Deswegen besaß mein Großvater auch einen russischen und nicht einen polnischen Pass. Die online verfügbaren Dukumente wurden zur Zeit des Nationalsozialismus im Rahmen des so genannten "Ariernachweises" beschafft. Der damit beauftragte "Ahnenforscher" gab meinen Großeltern jedoch den Rat, mit den Nachforschungen aufzuhören, da in der weiblichen Linie "jüdische" Namen auftauchten...
Ein Originalzitat meines Großvaters:
Mein Großvater wurde als junger Mann an der Wolga von Hof zu Hof gejagt und musste "zusammen mit den Ratten" schlafen, weil der neue Mann seiner Mutter ihn nicht akzeptierte. Er hat erzählt, dass er damals sehr unglücklich war und oft stundenlang geweint habe. Seine offenbar wohlhabenden älteren Brüder wohnten später in Kiew und Saratov, wo sie mein Großvater besuchte. Sie wollten aber nichts mit ihm zu tun haben, er musste immer mehrere Schritte hinter ihnen gehen, weil sie nicht mit ihm, dem armen und ungebildeten Bauernjungen, zusammen gesehen werden wollten. Er konnte sich an eine Reise nach Saratov erinnern, wo ihm imponierte, dass täglich der Kot der Pferde auf den Straßen beseitigt wurde. Seine Mutter soll am kaspischen Meer gestorben sein, unter welchen Umständen und warum sie von der Wolga dorthin gelangt ist, ist zur Zeit noch unklar. Mein Großvater war russischer Staatsbürger. Um nicht als Soldat in der Armee dienen zu müssen, ließ er sich einen anderen Pass ausstellen, der ihn jünger machte. In Charkow suchte er in einer Fabrik Arbeit. Bei einer Kontrolle wurde sein richtiger Pass entdeckt, den er in seinem Ärmel eingenäht hatte. Ein Richter verurteilte ihn zum Tod durch Erschießen, weil man ihn für einen deutschen Spion hielt. Wenige Stunden vor seiner Hinrichtung gelang es ihm aus der Todeszelle zu fliehen. Er versteckte sich im Kohlenkeller eines Freundes, bis die Revolution ausbrach. Während der Wirren schlug er sich zu Fuß nach Westen durch. Diese Geschichte hat er später niedergeschrieben und in einer kleinen Zeitschrift einer religiösen Gemeinschaft den 1. Preis eines "Geschichtenwettbewerbs" dafür bekommen. In den Pripjet-Sümpfen wurde er von versprengten Don-Kosaken aufgenommen, die vor der Roten Armee flüchteten (vgl. Geschichte der Kosaken). Sie brachten ihm ihre Lieder bei, unter anderem das Lied vom Räuberhauptmann Stenka Rasin (vgl. Stenka Rasin, 2,6 MB mp3), das ich ihm als kleiner Junge auf russisch vorsingen musste, obwohl ich den Text nicht verstand. 1919 erreichte er das Ruhrgebiet, wo er über 40 Jahre als Bergmann arbeitete. In seiner Heimatstadt Altenbögge-Bönen galt er als Hitler-Gegner, der sich über die Nationalsozialisten lustig machte, obwohl er kein politischer Mensch war. Kurz vor Kriegsende steckte er den russischen Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern in Bönen, mit denen er sich natürlich in der Muttersprache verständigen konnte und die vor dem Hungertod standen, heimlich Lebensmittel zu. Das war streng verboten. Wenige Tage vor Kriegsende wurde mein Großvater gewarnt, die Gestapo werde ihn verhaften und in ein Konzentrationslager überstellen. Er versteckte sich die letzten Tage des Krieges. Nach der Kapitulation Hitler-Deutschlands wurde ihm das Amt des Bürgermeisters des Ortes angetragen, was er aber ablehnte. Mein Großvater war Laienprediger einer fundamentalistischen christlichen Gemeinschaft, der Neuapostolischen Kirche und wegen seiner "unorthodoxen" und humorvollen Art sehr beliebt. Als er schon über siebzig war, brachte er sich heimlich und nur mit Hilfe eines Buches das Schachspielen bei und ruhte nicht länger, bis er er mich, der ich damals in einem Schachverein spielte, geschlagen hatte. Einer seiner Enkel, der seinen Namen trägt, war Vorsitzender der Grünen und im Stadtrat von Bönen im Ruhrgebiet. |