Der Osten war rot
- warum die Nazis immer noch Strasser lesen.

"Eine der vielen Listen des Weltgeistes bewirkt offenbar, dass die Argumente, woher das Böse im Osten rühre, exakt denjenigen gleichen, die schon zu DDR-Zeiten von der offiziellen Propaganda der SED gebraucht wurden: Schuld sei nicht die Gegenwart, sondern die Vergangenheit. In der DDR waren es die "Muttermale" des Kapitalismus, eine Art heilbare Erbkrankheit der alten Gesellschaft, die rassistische und andere unerwünschte Einstellungen erklären sollten. Heute, so der überraschend einstimmige Chor der Experten, sei das Erbe der DDR schuld an eben denselben Dingen. Der neue Kapitalismus im Osten kranke an den "Muttermalen" des Sozialismus"

"Die optische Monokultur ist ein Beweis nicht nur für die Existenz eines rechten Mainstreams, der "linke" und demokratisch gesinnte Jugendliche in die Marginalität vedrängt, sondern auch dafür, dass es eine ikonografisch redundanten Subkultur bedarf. Man sollte nicht vergessen, dass das Outfit von Neofaschisten in den fünfziger und sechziger Jahren sich in der Regel nicht von dem der Andersdenkenden - etwa der Kommunisten - unterschieden."