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Wer sich einmal die Fotos von Avataren im offiziellen SL-Blog auf flickr.com oder SL-Babes.com (hallo Andre!) angesehen hat, der merkt schnell: Viele, wenn nicht die meisten Bilder sind langweilig, auch wenn die Damen spärlich bekleidet sind und sich alle Mühe geben, wie die letzte Disko-Tussy aufgebrezelt und -getakelt zu sein. Auch wenn es nur ein Avatar ist und man keine Kamera, sondern nur ein Screenshot-Programm hat: Gute und interessante Fotos sind in SecondLife so schwierig wie im realen Leben.

Das hat mehrere Gründe. Die Avatare verfügen "ab Werk" über nur eine begrenzte Anzahl von Gesten, rund ein Dutzend. Posen muss man dazukaufen. Die meisten sind jedoch exakt so, wie man das von Pinups gewohnt ist. Und wenn dann die vierte halbnackte Dame genau die Haltung einnimmt, die man von den drei anderen auch schon kennt, dann wird es unerquicklich. Der Fotograf muss also animieren oder den Models selbst Gratis-Posen in deren "inventory" beamen.

Zur Zeit bereite ich, wie hier schon angekündigt, meine zweite Ausstellung vor. Der Titel "The Most Beautiful Avatars" lehnt sich die erste an und ist nur ein Arbeitstitel. Die Hälfte alles Fotos habe ich fertig; es werden übrigens auch männliche Avatare gezeigt werden.

Also muss man ein wenig Fantasie walten lassen. Ich bin dazu übergegangen, die virtuellen Damen vor realen Hintergründen abzulichten. Das ergibt sehr interessante Effekte. Die Kunstform ist das Gegenteil dessen, was man gewohnt ist und schon kennt: Modelle im klassischen Studio, der Hintergrund ist variabel und wird von der Decke heruntergelassen oder sonstwoher. Hier aber ist der Background ein Foto, dass ich in der Realität gemacht habe, und das Model existiert nicht wirklich. Wenn man sich Mühe macht, sieht es richtig gut aus und verwirrt sogar den Betrachter.

Wie das aussieht, erkennt man bei einem meiner Lieblingsfotos, das ich ausnahmsweise noch nicht in diesem kleinen familien- und frauenfreundlichen Blog gepostet habe. Mehr als 5000 Zugriffe auf flickr.com hat dieses Bild mit dem Titel "Voyeur". Meines Wissens ist das das erste Bild aus SecondLife, das die 5000-er-Grenze überschritten hat.

Ich habe mir angewöhnt, nur Models zu fotografieren, deren realen Namen ich kenne oder zumindest eine real existierende E-Mail-Adresse. Ich will die Garantie haben, dass ich keinen Mann im virtuellen Frauenkostüm vor mir habe. Meine schon mehrfach geäußerte These lautet aber: Frauen und Männer kann man beim Chatten unterscheiden. Man braucht nur zehn Minuten Zeit, wenn man erfahren ist und sich mit dem Medium auskennt. Aber zu diesem Thema gibt es in Kürze sehr viel mehr in Telepolis.

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BURKS ONLINE 28.04.2007
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"Burks, mein Haustier und eine virtuelle Freundin in SecondLife ©Burks

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