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Die taz hat ihre wenigen Argumente von dem recht ordentlichen Artikel "The Linden dollar Game" übernommen. Die Anti-Thesen sind aber trivial und werden keinen Nutzer von SecondLife überraschen. Die Firma behält sich vor, jeden Account nach eigenem Gutdünken zu löschen. Da kein Privatmensch in San Franzisco gegen Linden Lab erfolgreich klagen wird, dass er oder sie ein paar hundert reale Dollars verloren hat, sind die Betreiber fein raus. Das wird sich ändern müssen, falls Linden Lab ernsthafter Geschäftspartner großer Unternehmen sein will.
Interessant auch der Hinweis, dass die Währung des Spiels (oder der Simulation), der Lindendollar, eine Art Micropayment ist. "Regardless of the reasons, the fact remains that the Linden dollar is objectively not a currency. In Linden's Terms of Service agreement, sections 3.3 and 5.3, Linden clearly states that players have no financial or legal claim to their L$, and that L$ are a consumable entertainment product which can be revoked or deleted at any time, without reason. Not quite up the standard of a fiat currency," schreibt Randolph Harrison ganz richtig. Ein Nullsummenspiel, weil der "Wechselkurs" kein richtiger Kurs ist, der sich an irgendeiner Währung der Welt orientiert. Dennoch: man kann Geld machen, wenn man pfiffig ist, mit Sex und Immobilien, wie im Kapitalismus eben, und das "Spielgeld" wieder in richtiges Geld umwandeln.
Klicken Sie auf ein Bild, um die Fotostrecke zu starten (7 Bilder). Screenshots: Die Dame, die in meinem Blog "Die schönsten Avatarinnen" als die Hübscheste tituliert wurde, hat sich heute in einem neuen Kleid auf meiner Dachterasse in SecondLife vorgestellt (große Bild). Während die taz von "altertümlicher Grobgrafik" fabuliert, genießt mein Avatar den Sonnenuntergang (12,13) oder chattet mit einem Girlie, das sich auf meinen virtuellen Schreibtisch gesetzt hat (14). Der Platz vor dem Redaktionsgebäude von Berliner Journalisten bei Nacht (15). Und noch zwei Begegnungen der unerwarteten Art in einer Burgruine...(16,17). "Wer dann noch auf die "Second Life"-Website schaut, wird auch die Mär vom wundersamen Wachstum nicht mehr einfach nachbeten können. Von den angeblich viereinhalb Millionen registrierten Bewohnern sind selten mehr als 25.000 gleichzeitig online - weltweit wohlgemerkt." Was will uns die taz jetzt damit sagen? Natürlich ist das alles wahr, aber Linden Lab hat die Nutzerdaten inklusive der Paypal-Konten oder der Kreditkarten von fünf Millionen Leuten. Auch wenn es nur die Hälfte wäre, hätte sich alles gelohnt. Die interessiert es doch gar nicht, ob die alle gleichzeitig virtuell auf den Rechern herumlatschen. Dass die Zahl er Nutzer exponenziell zunimmt, merkt man: Auch die Zahl der Server-Updates und Zusammenbrüche hat zugenommen. (Ich bin übrigens mit dem neuen Linux-Client, der seit gestern zur Verfügung steht, ganz zufrieden.)
"Jetzt werden wieder sagenhafte Summen ausgegeben - für nichts als das Dabeisein. Statt kräftig mitzublasen, sollten Journalisten mit Nadeln parat stehen. Journalismus 1.0 gewissermaßen, zu dem neben Neugierde auch Skepsis gehört - und Recherche." Da hat die taz aber richtig investigativ recherchiert. Nur: von welchen "sagenhaften" Summen ist hier die Rede? Der Zugang ist gratis, nur wer sich als Landbesitzer fühlen will, muss rund 22 Dollar alle drei Monate blechen. Und wer ein richtig großes Grundstück hat, muss mit cicrca 40 Dollar monatlicher "Steuer" rechnen - so viel wie ein Computerspiel als CD oder DVD auch kostet. Ganze Sims, die Areale, kosten 200 Dollar monatlich - aber das ist wohl kaum etws für private SpielerInnen. So what? Das kann jeder auf der SecondLife-Website nachlesen.
Ganz richtig, was der Kollege Christian Stöcker vom Spiegel sagt: Diese Simulation der Welt geht nicht mehr weg. Genauso wenig wie Google oder Microsoft und andere Beinahe-Monopolisten. Nur die Chinesen könnten mit einer eigenen Simulation kontern und eine ernsthafte Konkurrenz werden. Parteiversammlungen in SecondLife à la chinese? Das wird lustig: Da lassen wir mal ein paar Tausend virtuelle Penisse oder ähnliche Dinge auf die Avatare der Delegierten herabregnen.
Ich will das Spiel gar nicht zu sehr loben oder verteidigen. SecondLife wird als das "neue Internet" angepriesen. - dreidimensionale Interaktivität statt zweidimensionaler Websites. Ich glaube nicht daran; beide Medien werden sich ergänzen. Aber SecondLife ermöglicht etwas, was es vorher so nicht gab: Die Welt zu spielen. Ohne Spiel ist kein Kind lebenstüchtig, also ist das Spiel wichtig und Teil der Realität. Und mir macht es schlicht Spaß.
Übrigens: In Kürze wird Berliner Journalisten in Kooperation mit Partnern Veranstaltungen anbieten, auch mit Show-Charakter. Gestern traf ich einen Kollegen von politik.de vor unserem virtuellen Büro. In realitas wäre ich ihm nicht begegnet. Wir haben uns ausgetauscht und vereinbart, eventuell Events gemeinsam zu planen.
Wenn die taz so weitermacht, werde ich sie gar nicht mehr lesen, wenn es um Internet und Netzkultur geht. Ich bin noch immer sauer wegen der Verschwörungstheorie um den Bundestrojaner, die die taz verbreitet hat und wegen des unsäglich schlechten Artikels darüber. Zum Glück habe ich ja meine eigene Zeitung, um zu kontern und dieses kleine frauen-, internet- und nedtzkulturfreundliche Blog. | ------------------------------------------------------------ BURKS ONLINE 31.03.2007 Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung des BurksVEB.
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"Mein Hubschrauber in SecondLife ©Burks SecondLife-Tagebuch [SL-Tagebuch 14] - Die schönsten Avatarinnen [SL-Tagebuch 13] - Das journalistische Sosein des Avatars [SL-Tagebuch 12] - Das beste Medienmagazin, auch in jener Welt [SL-Tagebuch 11] - Der große Liebesroman [SL-Tagebuch 10] - Home, sweet home über den Wolken [SL-Tagebuch 9] - Von der Gruft in die Striptease-Bar [SL-Tagebuch 8] - Reuters, aber ich will nicht langweilen
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