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"Welche Relevanz haben virtuelle Ereignisse?" fragt die taz. So ein Unfug: Welche Relevanz hat es, dass mehrere Millionen Menschen World of Warcraft spielen und sogar dafür zahlen? Welche Relevanz haben die künstlichen Welten des Max-Planck-Instituts und die der Psychologen, die ihre Patienten Traumata besser verarbeiten lassen? Secondlife ist ein Spiel und Teil der Netzkultur und genau so relevant wie Trickfilme, Jurassic Park, Matrix und "Welt am Draht" von Rainer Werner Fassbinder. Natürlich kann man auch darauf verzichten, über Netzkultur zu berichten udn nur das Feuilleton der FAZ oder Rilke lesen.
"Wer "Second Life" für die Zukunft des Internets hält, kann nach einem Besuch der Parallelwelt nur maßlos ernüchtert sein. Eine Erfahrung, die den meisten Autoren einschlägiger Artikel wohl ebenso erspart geblieben ist", nörgelt die taz. Jede Wette, dass der Kollege Martin Schöb, der das geschrieben hat, Secondlife entweder gar nicht kennt oder über den Stautus des Neulings nicht hinausgekommen ist, der gerade mal den Parcour für die ersten Bewegungen gemeistert hat. "Diese Runde der oft überzogenen Auseinandersetzung zwischen Print- und Onlinemedien geht klar an Letztere. Viele Blogger stellen schon längst kritische Fragen." Na klar, Schöb ist befangen, er ist ja selbst Blogger, eigenlob stinkt, und sonst ist online von ihm auch nicht viel zu finden.
Klicken Sie auf ein Bild, um die Fotostrecke zu starten (10 Bilder) Screenshots: Designerin Sara Carnell und Burks fungieren als Model für das T-Shirt "Berliner Journalisten" (großes Bild). Diskussion mit der Designerin (2,3) die neue Redaktion von Berliner Journalisten inklusive Piazza und Hubschrauberlandeplatz (4,5,6), Gespräche mit einem Kollegen vom Magazin Schwulst und einer Avatarin aus Schottland vor dem Redaktionsgebäude - beide tragen das T-Shirt mit dem Logo von Berliner Journalisten (7,8), Burks vor der Filiale der Redaktion in "Berlin Islands" (9), der Platz vor dem Bürohaus bei Nacht (11). Von Recherche sehe ich in dem Artikel nicht viel, geschweige denn von Screenshots, auch nichts von den neuen Möglichkeiten, die eine derartige "Welt" für die Medien bietet. Der Satz der taz könnte auch lauten: "Wer das Internet für die Zukunft der Informationsgesellschaft hält, kann nach einem Besuch der Parallelwelt nur maßlos ernüchtert sein. Eine Erfahrung, die den meisten Autoren einschlägiger Artikel wohl ebenso erspart geblieben ist". Das trauen die sich aber nicht mehr zu sagen.
Diese bräsige und technikfeindliche Haltung ist typisch deutsch und leider auch typisch für die deutsche Linke. Statt kritisch zu fragen, zu was etwas nütze ist oder nicht, wird gleich das Kind mit dem Bade ausgeschüttet. Man erwartet den volkspädagogisch wertvollen Rat, doch lieber mit Holzspielzeug zu spielen statt mit den bösen Computern und dem virtuellen Zeugs.
Unstrittig: SecondLife simuliert den Kapitalismus pur, nur (leider!) ohne Krieg und Älterwerden, Linden ab ist eine typisch US-amerikanische Firma, die Geld abzocken will. Aber das Argument, SecondLife sei ein Pyramidenspiel, ist schlicht lächerlich. Die taz hat ihren Karl Marx offenbar komplett vergessen. Der Kapitalismus an sich ist ein Pyramidenspiel, in dem die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer werden. Das ist sein Sinn und Zweck, und das wird sowohl in den USA als auch in Deutschland gerade aufs Schönste praktiziert und demonstriert. Ich kann mich nicht erinnern, dass die taz in jüngster Zeit gefordert hätte, den Kapitalismus,l der sich manchmal suggestiv "soziale Marktwirtschaft" nennt, abzuschaffen?!
Lesen Sie auch den zweiten Teil! | ------------------------------------------------------------ BURKS ONLINE 31.03.2007 Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung des BurksVEB.
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