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burks
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Anmeldungsdatum: 07.10.2002
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BeitragVerfasst am: 27.01.2007, 14:40 Antworten mit ZitatNach oben

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PARABEL DER WELT
Babel
BabelGestern bzw. heute (Spätfilm) war ich, in gleich doppelter angenehmer weiblicher Begleitung, im Kino, im Film Babel. Gleich vorweg: Großartig, jede Sekunde hervorragend, ein Muss für jede wohlwollende Kinogängerin und jeden geneigten Kinogänger. Ich war sehr angenehm überrascht, vor allem auch deshalb, weil ich mir vorher unter dem Plot nichts vorstellen konnte und dessen Nacherzählung bei Wikipedia grottenschlecht und unsensibel ist.

Diese Kritiken gefallen mir am Besten: "Nicht der Mensch, sondern das Schicksal ist hier Hauptakteur, schreibt Karl Hafner. "Der Plot ist hochgradig artifiziell und nicht zwingend. Natürlich. Dass er trotzdem stimmig und unangestrengt wirkt, liegt daran, dass Iñárritu seinen Bildern Bezüge und Parallelen jenseits der Handlung zutraut. Neben allen Mitteilungsproblemen gibt es bei ihm eine universelle Grammatik der Gesten und Gesichtsausdrücke, die beredt werden, wenn keine Sprache mehr möglich ist. In der Angst oder in der Freude, in der Panik oder im Gefühl des Verlusts werden die Gesichter gleich. Da ist es egal, ob jemand aus dem amerikanischen Mittelstand kommt, muslimischer Schafhirte oder japanischer Teenager ist." (Tagesspiegel)

Und:
"Andreas Borcholte kritisiert amerikanische Kritiker: 'Vor allem amerikanische Kritiker warfen Iñárritu vor, dass er die Erzählstränge seines Films so geschickt miteinander verzahne, in so suggestive Bilder kleide und mit so eindringlicher Musik verziere (sie stammt von Oscar-Preisträger Gustavo Santaolalla), dass man am Ende zu fasziniert von so viel Kinohandwerk ist, um noch zu merken, dass es um nichts geht als einen bloßen Katzenjammer über die große Misskommunikation auf Erden. Tatsächlich ist es vielleicht genau diese Simplizität, die BABEL zu einem der erstaunlichsten Kino-Ereignisse des Jahres macht.'" (Spiegel online)

Erstaunt hat mich übrigens der Hinweis:
"...erhielt Babel von der Motion Picture Association Babelof America (MPAA) eine "R"-Bewertung. Dies hat zur Folge, dass Jugendliche unter 17 Jahren nur in Begleitung eines Elternteils oder Erwachsenen den Film besuchen können." Vermutlich dürfen Jugendliche in den USA bald Filme mit kritischen oder gar politischen Aussagen nur in Begleitung des örtlichen Pfarrers und Jugendschutzwartes ansehen. Ja, einmal bekommt man eine Möse unter einem gelüpften Schlüpfer zu sehen, den Bruchteil einer Sekunde lang. So etwas kann man einem jungen Mann, der in Kürze Afghanen oder Iraker abknallen soll, nicht zumuten. Besondere Empfehlung also für Europäer, sich den Film unbedingt anzusehen: "Rated R for violence, some graphic nudity, sexual content, language and some drug use." Aber ich schweife ab.

Die verschiedenen Orte und Handlungsstränge - Marokko, Mexiko, Japan - sind eine großartige Metapher für die globale Realität, die schon existiert, aber noch nicht ihren Widerhall in der Kommunikation gefunden hat - und für die weltweiten Medien, die über alles berichten, aber in Wahrheit über nichts. Niemand versteht keinen, obwohl alle über alle irgendwie informiert sind. Der Film ist auch ein Film über Missverständnisse, die Katastrophen auslösen, obwohl es niemand so gewollt hat. Damit bekommt er Züge der griechischen Tragödie - auch Ödipus, der seinen Vater mordete und seine Mutter heiratete, wusste gar nicht, was er tat.

"Babel" hat sehr anrührende Momente, eine zweite Ebene, auf die man sich einlassen muss: Eine alte Frau, die der schwer verwundeten und vor Schmerz gekrümmten Cate Blanchett eine Pfeife mit einer betäubenden Droge reicht (US-Amerikaner, nicht hingucken!), obwohl sie einander nicht verstehen können, das taubstumme japanische Mädchen, das zum ersten Mal in eine Diskothek gerät und natürlich nicht die Musik, sondern nur die Lichtorgel wahrnehmen kann, eine Staubwolke, die sich über eine aufgeputzte mexikanische Hochzeitsgesellschaft legt.
Babel
Der Plot ist nicht so kompliziert, wie man ihn nacherzählen muss. Nach einiger Zeit fügt sich alles zusammen. Dennoch wird man immer wieder auf eine falsche Fährte gelockt - sozusagen ein Missverständnis im Missverständnis. Ein fahrlässig abgegebener Schuss eines Jungen löst ein weltweites Eche aus. Der Neffe der mexikanischen Kinderfrau schießt während der Hochzeit in die Luft - aber die Pistole spielt dennoch keine Rolle mehr. Das japanische Mädchen steht nackt auf dem Balkon, als ihr Vate heimkommt - sie hat gerade einem Polizisten gebeichtet, dass ihre Mutter sich von eben demselben Balkon gestürzt hat. Wird auch sie springen? Aber alles ist anders, die Story enthält unvermutete Irrwege und ist auch deshalb spannend. Ich habe mich keine Sekunde gelangweilt und habe noch viel zum Nachdenken und Diskutieren. Großes Kino!
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BURKS ONLINE 27.01.2007
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