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Jaja, ich habe ein schlechtes Gewissen, ein paar Blogs ausgelassen zu haben. Aber hiesigerseits ist meistens volle Hektik, nicht nur wegen der obligatorischen Weihnachtsgeschenke bzw. deren Käufe. Aber die wohlwollenden Leserinnen und geneigten Leser werden das ja verstehen.

By the way: Neulich war ich wieder in meinem "bevorzugten" Vodafone-Shop am Potsdamer Platz, weil ich es eilig hatte. Die gefärbte aufgedonnerte Schwarzhaarige muffelte mich wie gewohnt an und schaute nach dem Prinzip "Vorsicht, Kunde!" aus der Wäsche. Auch mit der zweiten Verkäuferin geriet ich gleich aneinander, weil diese behauptete, ich könne dort meine Rechnung nicht bezahlen ohne die letzte Print-Rechnung. Ich habe drei Handys - und eins davon war irgendwie nicht abgebucht worden. Ich hatte aber Kundennummer und alle sonstigen Infos bei mir. Nachdem ich die junge Dame recht harscht angepöbelt hatte, ging es dann doch. Na bitte.

Womit wir beim relativ belanglosen Thema wären. Der Fotohändler meines Vertrauens eröffnete mir, dass er seinen Laden in der Marheineke-Halle scfhließen werde. Ich hatte keine Zeit, um mich über die Berliner Großmarkt GmbH zu ärgern, die vermutlich

unter dem Banner des bedingungslosen Kommerzes die schöne alte Markthalle im nächsten Jahr verschlimmbessern wird. Zehn Monate wird die Halle geschlossen werden. Ich trau' dem Braten nicht.

Spannend wird es, wenn man einen Tag vor dem so genannten Heiligen Abend am frühen Nachmittag noch einen Laden sucht, der rund 50 Dias annimmt, um sie zu digitalisieren (Maxiko 1982, Brasilien 1982, demnächst in diesem Theater). Der erste Fotoshop in der Bergmannstrasse sinngemäß: Wir sind ein professioneller Laden, bei uns ist es natürlich teurer. Pro Dia einen Euro. Oder kommen sie doch in der nächsten Woche wieder und reden mit dem Chef wegen eines Preisnachlasses.

Ich dachte gar nicht daran. Wer nicht will, hat schon. Zwei weitere Fotoläden hatten um 14 Uhr schon geschlossen. Vieleicht waren sie im Urlaub oder fürchteten, die Kunden könnten am Samstag noch etwas kaufen. Wo kämen wir denn da hin!

Nach einer halben Stunde Suche im Kiez gab ich entnervt auf. Mir fiel dann noch ein Laden ein in der Friedrichstrasse (westliche Seite), irgendetwas mit Fujifilm und grüner Reklame, neben dem Lampenladen mit dem grauenhaften Kitsch. Deutschtürken, nur Männer, ein minderjähriger Junge hatte beim letzten Mal die Kasse bedient. Aber ultrafreundlich und sehr hilfsbereit.

So auch heute. Natürlich nehmen die um 15 Uhr am 23. Dezember noch Fotoarbeiten an. Die Dias kosten bei denen nur 30 Cent, also weniger als ein Drittel dessen, was die "Profis" in der Bergmannstrasse von mir haben wollten. Geht doch. Wenn die Deutschen nicht arbeiten wollen, geht man als aufgeklärter Kunde eben zum "Türken". Die wissen wenigstens, was Arbeit und Service bedeuten.

Fotos: Weihnachtsbeleuchtung in Berlin-Kreuzberg, Hagelberger Straße (oben), Potsdamer Platz (unten), Bar am Heinrichplatz (Mitte)

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BURKS ONLINE 23.12.2006
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