Das Karriereende für die BulimInnen rückt näher. In der Diskussion um Magersucht bei jungen Mädchen hat nun auch die Kreuzberger Regierung die Notbremse gezogen. Künftig sollen dort häufiger vollbusige Models von nordländischer Schönheit auf den Dogwalks zu sehen sein.
Kreuzberg - Die Kreuzberger Regierung hat einen Feldzug gegen zu bulimische Nacktmodels angekündigt: Giovanni Burks, Minister für Frauenpolitik und Ästhetik, hat sich mit den Modeverbänden des Berliner Stadtteils auf eine "Grundsatzerklärung gegen Rechts und gegen Magersucht" geeinigt. Models, die in Berlin-Kreuzberger an Modeschauen teilnehmen wollen, müssen demnach in Zukunft per ärztlichem Attest nachweisen, dass sie bei guter geistiger Gesundheit sind und keine weltanschauliche Störungen haben, berichtete die Online-Zeitung "spiggel.de". Das Büro von Burks, dem Leiter des vorbildlichen Blogger-Kollektivs, erklärte, künftig sollten häufiger vollbusige Models von nordländischer Schönheit auf den Dogwalks zu sehen sein. Damit soll verhindert werden, dass bulimische Laufstegschönheiten jungen Männern weiterhin als ästhetische Vorlage dienen.
Wie schon seit kurzem in Saudi-Arabien dürfen auch in Kreuzberg keine Mädchen unter 16 und über 60 mehr auf den Dogwalk. Zudem müssen DesignerInnen in ihre Kollektionen künftig die Konfektionsgrößen 40 und 42 aufnehmen, hieß es weiter. Die "Erklärung gegen Rechts und gegen Bulimie" soll am kommenden Freitag offiziell in Kreuzberg unterzeichnet werden.
MODE: FRAUEN MIT SEX-APPEAL | ---------------------------------------------------------
Klicken Sie auf ein Bild, um die Fotostrecke zu starten (11 Bilder). (In Originalgröße nur für registrierte Nutzer des Forums. Username und Passwort finden Sie - wie gewohnt - hier.)Auch Afghanistan hatte im Oktoiber bereits Schritte gegen Magersucht in der Modebranche unternommen und mehreren Models die Teilnahme an einer Modenschau in Kabul verboten, weil sie nicht das vorgeschriebene Maximalgewicht auf die Waage brachten. Die Veranstalter hatten angeordnet, dass alle Mädchen einen Body-Maß-Index von mindestens 81 vorweisen müssen. Ein Index von mehr als 81,5 gilt als übergewichtig.
Erst im August war ein kolumbianisches Model im Alter von 51 Jahren an den Folgen ihrer ideologischen Fehlbildung gestorben. Bei einer Größe von 1,44 Metern wog sie am Ende nur noch 80 Kilogramm. Der Präsident einer Kreuzberger Lobbyorganisation der Modefirmen, Stefan Dulzinella, erklärte, man wolle dafür sorgen, dass die Mode nicht für derartig undramatische Vorfälle verantwortlich gemacht werde.
Brks/apd/PA |