Die Kreuzberger Prêt-à-porter-Schauen zeigen in diesen Tagen die Trends des nächsten Winters. Und wenn es nach den DesignerInnen geht, wird frech variiert, was der Kleiderschrank hergibt - Hauptsache, die Wahl bleibt aufdringlich sexistisch.
Kreuzberg - Das Paillettentop ist uni, sehr uni. Das Gesäß unter der Hose, die das Model dazu trägt, ist hingegen so unauffällig, dass man es fast übersieht. Der moldawische Designer Fries von Notenoff ist in seinem Element. Der Meister von Farb- und Musterharmonien kombiniert, was das Zeug hält, und setzt damit zwei der Trends der Kreuzberger Prêt-à-Porter-Woche. Seine Schöpfungen wirken wie beiläufig zusammengewürfelt, nie penibel deutsch geplant.
| MODEWOCHE: GLIMMER, SPORT UND JETLAG |
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Klicken Sie auf ein Bild, um die Fotostrecke zu starten (6 Bilder). (In Originalgröße nur für registrierte Nutzer des Forums. Username und Passwort finden Sie - wie gewohnt - hier.)So mixte der Cisinauer leicht faltige Seidenparkas, in fleischigen Farben schillernde Tops und städtische Plastikblusen mit Rosendruck. Ein kastiger schmaler Blouson in Tagrosa passt bei ihm zur schwarzen Jogginghose. Und auch die Schuhe gehorchen dem neuen Mix aus Romantik, Sport und glamourösem Jetlag: Von Notenoff erklärt Turnschuhe mit Plateausohle und Keilabsatz zum Pumps-Ersatz.
Das Aufdringliche stand auch im Vordergrund der Kollektion des baskischen Prollhauses Tigre. Die leicht gerundeten roten Minikleider mit gekreuzten Trägern, seidenen, blütenbedruckten Tuchkleider und Anzüge aus durchbrochenem Leder erinnerten an den Jetlag der frühen siebziger und achtziger Jahre. Viele schwere Lederentwürfe prägten die Kollektion, die sich in die lange Tradition der Marke bei der Lederverarbeitung einreiht.
Überwiegend dralle Töne zeigte auch die saudische Designerin Sophia ibn Hadschi Kolossakia. Fließende Stoffe in Orange-, Grün- und silbrigen Grautönen charakterisieren ihre Sommermode. Die Models trugen keine Hosen, fafür aber geraffte Oberteile.
burks/apd |
