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 Klassenkampf beim Berliner Verlag Nächstes Thema anzeigen
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burks
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Anmeldungsdatum: 07.10.2002
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BeitragVerfasst am: 29.05.2006, 21:32 Antworten mit ZitatNach oben

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WAS MACHT DEN UNTERNEHMERN DAMPF?
Klassenkampf beim Berliner Verlag
ScreenshotIn alter Zeit, als sogar das Demonstrieren noch geholfen hat, rief man laut heraus: Was macht den Unternehmern Dampf? Klassenkampf! Klassenkampf! Beim Berliner Verlag geschieht gerade etwas, das entfernt daran erinnert.

Die Redaktion hat die Morgenausgabe des Blattes gekapert: Die Berliner Zeitung wird weiß und leer erscheinen, nur mit den Anzeigen und einem Text, der hier dokumentiert werden soll, weil niemand weiß, wie lange der online stehen wird:

"Liebe Leserin, lieber Leser,
Die Berliner Zeitung erscheint heute in besonderer Form. Damit bringen wir, die Redaktion, unsere Sorge über die Zukunft Ihrer und unserer Zeitung zum Ausdruck.

Mitten in die Verhandlungen um ein Redaktionsstatut, das die Zusammenarbeit zwischen Redaktion und Geschäftsführung verbessern sollte, hat der Geschäftsführer des Berliner Verlages, Peter Skulimma, an diesem Montag mit Herrn Josef Depenbrock einen neuen Chefredakteur berufen und die Redaktion so vor vollendete Tatsachen gestellt. Einer der zentralen Punkte des Redaktionsstatutes ist ein Vetorecht der Redaktion bei der Berufung der Chefredaktion, um damit die Qualität und die publizistische Unabhängigkeit der Zeitung zu schützen.

In der vergangenen Woche hat die Redaktion in einem Schreiben die Geschäftsführung aufgefordert, "vor dem Abschluss der Verhandlungen über das Statut davon abzusehen, einen neuen Chefredakteur zu berufen". Ein solcher Schritt würde von der Redaktion "als Vertrauensbruch" gewertet. Diese Situation ist mit der Berufung von Herrn Depenbrock eingetreten.
Parole
Die Redaktion protestiert nicht nur gegen diesen Affront. Josef Depenbrock wird neben seiner Tätigkeit als Chefredakteur der Berliner Zeitung auch der Geschäftsführung der BV Deutsche Zeitungsholding angehören und dort für die redaktionellen Belange der Gruppe zuständig sein. Zudem hält er Anteile an der Holding.

Die Redaktion wird mit ihrer ganzen Kraft dafür kämpfen, dass diese Verquickung zwischen redaktionellen und wirtschaftlichen Interessen auch unter der neuen Führung nicht zum Verlust journalistischer Qualität und Unabhängigkeit führt."


Eine astreine "journalistische Karriere" also. Wenn man es realistisch sieht, haben die journalistischen Proletarier natürlich keine Chance. Das Gejammere über die "Finanzinvestoren" und andere Heuschrecken war und ist vergleichbar mit dem Ruf nach "gerechtem" Lohn. Im Kapitalismus gibt es weder einen gerechten Lohn noch liebe Unternehmer. Es ist alles eine Frage der Macht bzw. eine der Gewehrläufe.

Werben und Verkaufen schreibt (vgl. Screenshot unten): "
Depenbrock amtierte bisher als Chefredakteur und Geschäftsführer der BV-eigenen 'Hamburger Morgenpost' und soll nun als eine Art 'Erster Journalist' der Holding fungieren. Er sei innerhalb der BV-Geschäftsleitung künftig 'für die redaktionellen Belange der Gruppe zuständig', teilte das Unternehmen mit. Die Doppelfunktion als Redaktions- und Verlagsmanager hatte der gebürtige Münsterländer schon beim Anlegermagazin 'Cash' und 2004/2005 auch beim Programmie 'TV Today' ausgeübt."

Ich habe in Berliner Journalisten eine Kolumne zum Thema geschrieben, die wie folgt endete: "Liebe Kolleginnen und Kollegen am Alexanderplatz,‭ ‬wir sind mit euch total solidarisch.‭ ‬Aber auch konsequent:‭ ‬Wir wollen die Berliner Zeitung ganz.‭ ‬Total ohne Finanzinvestoren und andere Heuschrecken.‭ ‬Klingt doch gut:‭ ‬Berliner Kurier‭ ‬-‭ ‬die Zeitschrift für die Hauptstadt,‭ ‬Pflichtblatt der Berliner Wertpapierbörse,‭ ‬im Besitz der Belegschaft.

Das wollt ihr auch wieder nicht‭? ‬Dann bleibt leider nur eine total entschlossene Lichterkette:‭ ‬No,‭ ‬Sir,‭ ‬wir sind das Journalistenvolk.‭ ‬Mit den bekannten Folgen für die blühenden Zeitungslandschaften."

Leider waren von den berufsständischen Organisationen und "Gewerkschaften" bis jetzt nur sinnfreies Wortgeklingel und Gejammer zu hören und Krokodilstränen zu sehen. Betriebsbesetzungen, Hungerstreik, militante Verkehrsblockaden, wie sie man vom richtigen Proletariat kennt und die das Thema publikumswirksam auf den Punkt gebracht hätten, sind im Weltbild der verschnarchten Funktionäre nicht vorgesehen. Die nennen sich nur "Gewerkschaftler", sind aber keine.
Screenshot
Gerade die Berliner Zeitung hätte zum richtigen Zeitpunkt, also vor einigen Monaten, linkspopulistisch ihre Leser alias die Volksmassen auf den Alex treiben müssen. Das hätte zwar auch nicht viel gebracht, aber die Action wäre unterhaltsamer gewesen. Wehende Fahnen, Gebrüll, ein paar zufällige Steinchen auf die Kapitalistenknechte - was die französischen Bauern zum Beispiel bei solchen Anlässen gern tun. Dazu hätte es aber einer Führung mit cojones bedurft und keiner Gewerkschaftsbürokraten, die mit der Mentalität eines Sesselpupsers Resolutionen formulieren, aber nicht wissen, wie man im Notfall einen Molotow-Cocktail baut. Es ist zum Heulen.

Verhandeln? Das Gesäß viereckig sitzen? Reden, womöglich am runden Tisch? Ach was. So was endet immer wie das Hornberger Schießen, der Bauernkrieg und die Revolution von 1848. Aber die Deutschen sind und bleiben blöd und lernen nicht aus der Geschichte.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich empfehle für's revolutionäre Kulturprogramm F.I.S.T, einen der besten Gewerkschaftsfilme aller Zeiten. Venceremos!

Vgl. den "Medienlog Berliner Zeitung" im Redaktionsblog Berliner Journalisten.
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BURKS ONLINE 29.05.2006
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