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burks
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Anmeldungsdatum: 07.10.2002
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BeitragVerfasst am: 19.05.2006, 00:38 Antworten mit ZitatNach oben

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NETZWERK RECHERCHE GEGEN DJV
Einer beschmutze des anderen Nest
MontageWenn zwei sich streiten, freut sich bekanntlich der Dritte. Und wenn eine Krähe der anderen ein Auge aushackt - aber wir meiden gern diese abgedroschenen Metaphern. Die Journalisten- Organisation Netzwerk Recherche streitet sich mit der Journalisten- Organisation DJV. Warum und worüber, kriegen wir gleich. Ich bin in beiden Vereinen Mitglied. Den wohlwollenden Leserinnen und geneigten Lesern kann also garantiert werden, dass ich wie gewohnt objektiv und neutral berichten und urteilen werden.

Das berüchtigte Internet-Portal spiggel.de hat bekanntlich die gesellschaftlich nützliche Aufgabe, überall dort, wo ein Feuerchen brennt, Öl hineinzugießen, damit die Dunkelheit der Welt vom Licht der Erkenntnis vertrieben und für das Gute, Schöne und Wahre Platz geschaffen werde. So auch hier.

Der DJV wirft Netzwerk Recherche vor, mit falschen Zahlen zu operieren. "In einer Pressemitteilung von Netzwerk Recherche vom heutigen Donnerstag wird behauptet, 30 Prozent der DJV-Mitglieder seien nach Angaben des stellvertretenden DJV-Bundesvorsitzenden Volker Hummel PR-Mitarbeiter und Pressesprecher. Dazu erklärt Hummel: 'Wenn Dr. Thomas Leif falsche Zahlen verbreitet, kann er sich nicht auf mich berufen. Ich habe nie und nirgends behauptet, 30 Prozent aller DJV-Mitglieder seien PR-Mitarbeiter und Pressesprecher. Eine entsprechende Suggestivfrage Leifs am Rande der Mainzer Tage der Fernsehkritik habe ich mit der Bemerkung beantwortet: "Ich habe die Zahl nicht im Kopf."' Nach Angaben des DJV sind acht bis zehn Prozent der 40.000 Mitglieder im Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit tätig."

Jetzt lesen wir gemeinsam noch eine PR-Meldung von Netzwerk Recherche:
"Nach Einschätzung des Vorsitzenden des Netzwerk Recherche, Dr. Thomas Leif, hat sich die nr-Jahreskonferenz in fünf Jahren zu einem der wichtigsten Journalisten-Treffpunkte in Deutschland entwickelt: 'In Hamburg geht es um die kritische und selbstkritische Analyse des journalistischen Alltags, um die Verbesserung des HandwerksMontage und um die Suche nach effektiven Recherche-Strategien. Auf keiner Konferenz in Deutschland wird intensiver und kontroverser über journalistische Tabus und Fehlentwicklungen gestritten', sagte Leif."

Das ist natürlich alles frei erfunden und Eigenwerbung vom Feinsten. Über "Fehlentwicklungen (ein grauenhaftes Wort) wurde zum Beispiel im DJV Berlin viel heftiger gestritten als bei Netzwerk Recherches zu Hause. Aber der Reihe nach.

Der Kollege Hummel - im verdienten Ruhestand - ist ein netter Kerl, der keiner Fliege auch nur ein Beinchen ausreißen würde. Deshalb ist er vermutlich stellvertretender Bundesvorsitzender geworden. Offenbar hat ihm in Gegenwart des weltberühmten investigativen Journalisten Dr. Thomas Leif der Schweiß auf der Stirn gestanden aus Furcht, dessen bekanntlich messerscharfen, aber unverschlüsselten Fragen würden ihm wie ein malaiischer Krummdolch in die Eingeweide dringen.

Ich hätte aber etwas anderes geantwortet. Leif fragte also, wie viele Werbefuzzys im DJV seien? Burks, wie aus der Pistole geschossen: "19254." Leif: "Wissen sie das so genau?" Burks: "Ja. Aber, geschätzter Kollege Leif, sie kennen doch die Maxime Konrad Adenauers, wenn der Journalisten Fragen beantworten sollte?" Leif: "Nein, das haben wir bei Netzwerk Recherche noch nicht durchgenommen." Burks: "Ich gebe Ihnen mein Statement zu fünfzig Prozent gelogen. Dann verdienen Sie noch was am Dementi."

Worum geht es eigentlich? Beide Organisationen möchten viel Mitglieder, viel Einfluss, viel und gern zitiert werden. Es ist wie eine Förmchenschlacht im Sandkasten. Der DJV kann natürlich kaum etwas darüber sagen, wie viele seiner Mitglieder Public Relations machen, weil die gar nicht investigativ darüber befragt werden. Und wenn, dann lögen sie einem die Hucke voll. Man könnte sogar behaupten, weil allen Fliegen bekanntlich alle Beine ausgerissen gehören, Verbandsfunktionäre können sich überhaupt und gar nicht journalistisch äußern, weil sie in ihrem Bürokratensprech und im Lautsprecherduktus gefangen seien und weil das gesponsorte Vereinsblättchen "Journalist" allzu sehr und zu oft versucht sei, gekaufte Werbung als Journalismus zu verkaufen.

Unter Journalisten grassiert die komische Idee, PR sei irgendwie minderer Journalismus. Das ist Unfug: Vor einer elegant geschriebenen Pressemeldung, die mir geschickt und gemein etwas unterjubelt, ohne dass ich es merke, habe ich mehr Respekt als vor Artikeln in kleinen und Kleinstzeitungen, die so bissig sind wie ein zahnloser Plumplori. Leider können die meisten Pressesprecher nicht gut schreiben, sondern türmen ihren denglischen Slang übereinander, dass er so verständlich klingt wie die Gebrauchsanweisung eines japanischen Videorecorders.

Nun zu uns, Netzwerk Recherche. Der ganze Laden ist bekanntlich - so der hämische Spott der Branche - mehr oder minder ein Ventilator, der dazu dient, die Großjournalisten Hans Leyendecker und Dr. Thomas Leif von einem Vortrag über ihre Großtaten zum anderen zu blasen. Als Giovanni di Lorenzo eintrat, wollte ich schon austreten, weil ich erwartete, es würden alsbald auch Lea Rosh, Kai Dieckmann und Günther Bohnsack aufgenommen werden. Lästig ist zudem, dass der Verein offenbar den Ehrgeiz entwickelt, zu einem der größten Papierproduzenten der Branche zu werden. Man muss auch mal sein Wasser halten können. Und bitte nicht vergessen, den Artikel "That's Leif" in Konkret zu lesen!

Was lesen wir auf der Website?
"Die juristische Bekämpfung und publizistische Untersuchung der Korruption in Deutschland weist erhebliche Defizite auf." Wer so grottenschlecht schreibt, sollte stille Einkehr halten und eine Weile in Demut Montageverharren. Welch ein Satz! Das Auto weist vier Räder auf. Und "Bekämpfung" und "Untersuchung": Man bekämpfe den Nominalstil und untersuche, wer von gutem Deutsch noch nie etwas gehört hat.

Eins jedoch ist unstrittig: die Public Relations von Netzwerk Recherche in eigener Sache verhält sich zu der des DJV wie eine Bulldogge zu einem kastrierten Pudel. Kann man das ändern? Das werden wir ja sehen. Ich hatte an anderer Stelle u.a. über den DJV geschrieben: "Die bisherigen Monopolverbände müssen jetzt ihr journalistisches Profil schärfen im Sinne ihrer Corporate dentity. Das ist gut so. Nur lässt sich das mit dem vorhandenen Funktionärs-Personal, das mental noch in den Achtziger lebt, nicht machen. Also müssen Köpfe rollen. Das wird nicht ohne Heulen und Zähneklappern gehen."

Montagen: Burks
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BURKS ONLINE 18.05.2006
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