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Wie man das von Windows so kennt: Ein kleiner Zoo hatte sich angesammelt; Viren, Würmer, ganze Herden (trojanischer) Pferde. Irgendwann ging gar nichts mehr. Ich musste mit Software-Werkzeug anrücken - und bin zunächst kläglich mit allem gescheitert. Zum Beispiel ist es mir nicht gelungen, mit dem frisch installierten Ubuntu-Linux online zu gehen. Die Kombination DSL-Modem ohne Router ist offenbar nicht vorgesehen. Ich wusste auch nicht auf Anhieb, was ein DHCP-Server ist, nach dem ich während der Installation gefragt wurde. Ich kann, lieber fucking-manual-Verfasser, keine Suchmaschine benutzen, wenn ich gar nicht erst online komme!
Niemand wird von einem normalen Menschen, der noch alle Sinne beisammen hat, verlangen, Websites wie diese zu studieren: "Zuallererst kontrollieren, ob die Treiber für die Netzwerkkarte in den Kernel, bzw. als Modul compiliert wurden." Herzlichen Glückwunsch, Sie haben soeben einen Computer aus dem Fenster geworfen... Übrigens: eine Neuinstallation von Windows - über die alte Version - stürzte zwei Mal mittendrin ab. Damit hatte ich schon fast eine Stunde verloren.
Also weiter. Ich hatte vorher zwei Mal Ubuntu und einmal die Server-Version installiert - und die Festplatte war fast ganz voll. Also runter mit allem! Und Windows am besten gleich mit. Immerhin konnte ich ein Backup der wichtigen Daten per Nero brennen. Und die Festplatte putzen. Aber wie? Mein uraltes Partition Magic versagte, vermutlich war es noch für Windows95 - ich habe die Software Ende der 90-er gekauft. Mit meiner Knoppix-CD kam ich zwar in die Windows-Eingeweide, aber was sollte ich da? Weder mit Knoppix noch mit Ubuntu habe ich ein Partitions-Programm gefunden. Und das gute alte DOS hatte ich unter Windows auch nicht zum Laufen bekommen, obwohl der freeCommander, den ich meinem Vater installiert hatte, das eigentlich als Feature vorsieht. Aber Pustekusten - die Kiste schmierte auch hier ab.
Dann wurde ich mutiger. Wieder Ubuntu installiert - und alle vorhandenen Linux-Partitionen geschreddert. Dummerweise bleibt der Bootloader Grub auf der Festplatte, fand aber rein gar nichts mehr, weder Linux (das hatte ich gelöscht) und Windows auch nicht. Noch mal drei Stunden das fucking manual für Partitionierungen lesen? Nein. Es war an der Zeit, ganz radikale Maßnahmen zu ergreifen.
Ubuntu neu installieren und alles andere, aber auch wirklich alles löschen. 60 Gigabyte wunderschönes und noch frisch duftenden Linux. Aber was nützt das, wenn man das ebenso schöne Internet nicht zu sehen bekommt?! Eine gute halbe Stunde. Dann die alte Windows-CD in's Laufwerk - und die bange Hoffnung: Schafft es Windows, Linux plattzumachen? Ja! Nach mehreren schüchternen Warnungen - da ist noch ein anderes Betriebssystem auf der Platte, und das könnte eventuell nicht mehr funktionieren (ja, weiß ich! Halt's Maul!) - noch eine knappe Stunde, und dann war endlich der status quo ante wiederhergestellt. Dann habe ich noch bis kurz vor Mitternacht meinen lieben Eltern alle Windoof-Programme und den Internet-Zugang hinkonfiguriert. Und an allen Voreinstellungen herumgeschraubt, bis das Gerät im Rahmen seiner Möglichkeit wieder einigermaßen sicher auf das Internet losgelassen werden konnte.
Diese T-Online- Zugangssoftware ist ebenfalls zum Kotzen: Ich habe mehrere Anläufe gebraucht, bis ich den IExplorer und den blöden T-Online-Browser so eingeklemmt und zusammengeknotet habe, dass die nicht immer hochfuhren. Und ich habe meinen lieben Eltern streng verboten, den IExplorer jemals zu benutzen. Heute habe ich noch GnuPG für Windows installiert, weil sie brav ihre E-Mails verschlüsseln. Aber damit habe ich mich noch einmal grün und lila geärgert, weil das unter Windows total umständlich und kompliziert ist - und nie auf Anhieb funktioniert.
Apropos IExplorer. Ursprünglich wollte ich über die unkritische Propaganda bloggen, die deutsche Medien, unter anderem das ZDF und der stern, für die Firma Microsoft machen. Wenn man den Presserat ernst nehmen könnte, wäre das vermutlich ein Fall für eben denselben.
Ist das Journalismus, ausschließlich die Lobeyhymnen des Pressesprechers einer Firma wiederzukäuen, die zudem auch nicht wahr sind, Zensur zu befürworten - und das noch als scheinbar sachliche Meldung in den Äther zu blasen?
Beim stern lesen wir: "Der Internet Explorer 7 (IE7) enthält neue Sicherheitsfunktionen; er geht mit einem grundlegend neuen Sicherheitskonzept an den Start. Die Anwender sollen beim Browsen im Web so weit wie möglich vor Gefährdungen geschützt werden. Dazu hat Microsoft eine "Weiße Liste" mit etwa 100.000 meist besuchten und vertrauenswürdigen Internet-Domains in den Internet Explorer 7 integriert. "In 90 Prozent der Fälle werden nur Adressen aus dieser Liste aufgerufen", sagt der Leiter des Entwicklerteams für den Internet Explorer, Christopher Vaughan. Sobald eine Adresse außerhalb dieser Liste aufgerufen wird, schickt der Browser ein kleines Datenpaket an einen Microsoft-Server.
Nett formuliert, wie für ein Kinderbuch. Die Tatsache an sich ist jedoch ungeheuerlich: Die dreiste Datenspionage wird als "Schutz" verkauft. Als wenn sich ein mündiger Surfer ausgerechnet von Bill Gates vorschreiben ließe, welche Website "seriös" ist und welche nicht! Ich ärgere mich wirklich, dass weder im ausführlichen Artikel beim ZDF noch beim stern auch nur ein einziges Wörtchen der Kritik zu finden ist. Pure Apologie. Beide Medien machen sich zum Handlanger Microsofts. Das ist Schleichwerbung pur. Aber es handelt sich um eine Agenturmeldung, der Autor ist Peter Zschunke, dem ich hiermit mein äusserstes Missfallen ausspreche. | ------------------------------------------------------------ BURKS ONLINE 21.04.2006 Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung des BurksVEB.
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