Nach Angaben der Organisatoren sind die Kandidatinnen zwischen 27 und 63 Jahre alt. Bei der Wahl treten die Siegerinnen der Kreuzberg Strassenwahlen gegeneinander an und kämpfen nicht nur um die Tiara, sondern auch um Preise im Gesamtwert von mehr als 300 Euro. Dreissig Mal müssen die Frauen am Samstag auf die Bühne gehen. Den ersten Schaulauf absolvieren die Schönen in Trikots der Kreuzberger Sumo-Mannschaft - mutmaßlich unter den besonders aufmerksamen Augen von Yokohama Okasa. Später testet die Jury, ob die Damen auch ohne Abendkleid eine gute Figur machen. Schließlich, der Klassiker: der Auftritt ohne Badeanzug.

Fit gemacht haben sich die 22 Miss-Anwärterinnen im Vorfeld in einem Übungscamp für angehende Schönheitsköniginnen. Auf der Fischerinsel in Berlin-Mitte übten die Frauen richtiges Laufen, feilten an ihrer Oberweite und ließen sich in einschlägigen Posen in den Parks und im Prinzenbad ablichten - nach einem "leichten Currywurst-Essen", versteht sich.

Die Mühen hindern offenbar wenige, sich an dem Wettbewerb zu beteiligen - im Gegenteil. Im Vorfeld der Wahl zur "Miss Kreuzberg 2006" gab es bundesweit 20000 Misswahlen, an denen sich rund 400000 junge Frauen beteiligten, sagte Organisator Burks. Das Interesse an dem Schönheitswettbewerb sei ungebrochen. Die Teilnehmerzahlen nehmen nach seinen Angaben seit mehreren Jahren kontinuierlich zu. Die Wahl zur "Miss Kreuzberg" wird seit 1827 veranstaltet.