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 Kleines Netzeitung-Bashing Nächstes Thema anzeigen
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burks
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Anmeldungsdatum: 07.10.2002
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BeitragVerfasst am: 17.01.2006, 19:22 Antworten mit ZitatNach oben

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Kleines Netzeitung-Bashing
ScreenshotRecherchieren - wie geht das? An schlechten Beispielen soll man lernen. Heute eignet sich die Netzeitung als pädagogisch wertvolles Beispiel dafür, wie man es nicht machen sollte. Zum Thema "Einweilige Verfügung gegen Wikipedia" erschien dort am 13.01.ein Artikel, an dem fast jeder Satz falsch ist. Von Internet-Recherche keine Spur.

Ärgerlich, dass auch der Fernsehsender N24 und andere Medien ihre Texte von der Netzeitung beziehen. Und noch ärgerlicher ist, dass fast alle der inhaltlichen Fehler hätten vermieden werden können, wenn man ein paar Minuten Google oder eine andere Suchmaschine bemüht hätte. Was haben die sich dabei gedacht? Liebe KollegInnen, das war und ist grottenschlecht!

Im Wikipedia-Artikel steht der bürgerliche Name des Hackers "Tron". Schon der zweite Satz des Subtitels der Netzeitung ist falsch: "Dagegen gibt es eine Einstweilige Verfügung – doch die ging an die falsche Adresse." Mitnichten. Das Amtsgericht hat die ursprüngliche Adresse, die vermutlich vom Antragsteller genannt wurde, korrigiert. Das kommt davon, wenn man alles abschreibt. Die Falschinformation steht im Standard online.

Die Netzeitung gibt unumwunden zu:
"Wie die österreichische Zeitung «Der Standard» berichtet..." Der Standard hat den Artikel am "13. Jänner 2006 14:48" Uhr publiziert. Wie der Pressespiegel bei Wikipedia zeigt, haben sowohl Telepolis (nun gut, das war ich selbst) als auch Spiegel online schon am 10. Januar berichtet, von den zahlreichen Blogs ganz zu schweigen. Es ist also nicht nötig, drei Tage später irgendwo (und schon gar nicht in Österreich!) irgendwas abzuschreiben, ohne auch nur ein Wort nachzurecherchieren.
Screenshot
Falsch ist auch die Behauptung, dass der Hacker
"in Medien in der Regel nur unter «Boris F.» vorkam." Ausländische Zeitungen haben in der Regel den Namen genannt - und auch einige deutsche Zeitungen.

Die Netzeitung entblödet - mit Verlaub! - sich nicht, den Quatsch beim Standard kritiklos wiederzukäuen: Der Klarname fände sich noch auf Wikipedia
"...aufgrund eines Fehlers des Gerichts, das den Beschluss nach St. Petersburg in Russland schickte, statt nach St. Petersburg, Florida, wo die Wikipedia-Foundation ihren Sitz hat." Auch Blödinn. Der Name ist noch da, weil die Verfügung korrekt abdressiert, aber bis jetzt nicht zugestellt worden ist und auch begründete Zweifel bestehen, ob das irgendetwas bewirken würde.

Es geht munter weiter:
"Zudem steht Wikipedia sich nicht im Unrecht: Man führt Juristen ins Feld, die die Namensnennung als Ermessenssache bezeichnen." "Man" ist immer ein Risiko für Journalisten. Das schreibt man nur, wenn man nicht weiß, wer es war oder den Taxifahrer oder andere "gewöhnlich gut unterrichtete Kreise" zitiert. Die Wikipedia Foundation hat sich offiziell nicht geäußert - warum sollte sie auch? Und boshafte Kritikaster wie ich vermuten, dass man sich alles aus den Fingern gesogen hat.

Und weiter. Nicht die Polizei "legte" den Fall als Selbstmord ab, sondern die Staatsanwaltschaft. Das ist ein kleiner, aber nicht unwesentlicher Unterschied. Die Polizei kann gar nichts "ablegen".
"Allerdings gibt es zu dem Fall in der Szene andere Theorien." In der Szene? ScreenshotEs kursieren Verschwörungstheorien. Wenn die Netzeitung die nicht als solche benennt, dann müsste sie auch schreiben: Die Amerikaner sind auf dem Mond gelandet. Allerdings gibt es zu dem Fall in der Szene andere Theorien.

Sehr hübsch auch der geheimnisvolle Schlusssatz:
"...auch CCC-Sprecher Andy Müller-Maguhn hat die Selbstmord-Version mehrfach in Zweifel gezogen." Und? Was will uns die Netzeitung damit sagen? Dass man Verschwörungstheorien ernsthaft diskutieren muss? Wo wird eine andere Meinung zum Thema erwähnt? Gar nicht? Schon vergessen? Man darf etwas nur behaupten, wenn man zwei, besser: drei unabhängige Quellen hat. Die Netzeitung hat in diesem Fall gar keine. Sie schreibt nur Unfug ab. Und der steht nicht nur einmal in einem Blatt, sondern vermutlich jetzt für lange Zeit online. Das ist kein Journalismus, sondern ein Schmarrn und eine Schlamperei sondergleichen.
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BURKS ONLINE 17.01.2006
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