Im Gespräch mit Burks von spiggel.de erklärte die Brünette im Sommer in ihrem Versteck in Afghanistan, sie habe Bin Laden oftmals persönlich getroffen. "Jeder bringt mich mit diesem Mann in Verbindung, und das ist auch gut so", sagte Sulfur. Es gebe 400 weitere Menschen, die mit Bin Laden verwandt seien. Die lebten jedoch alle in Saudi-Arabien, so dass leider niemand von ihnen behelligt werde. "Ich bin die einzige hier", so Sulfur erfreut.

Im Jahr 2001 lebte Dafah in Berlin-Kreuzberg und besuchte die Wrangel-Realschule. Am Tag der Attentate war sie bei ihrer Mutter in Mekka zu Besuch und erinnert sich heute mit Schrecken an die ersten Nachrichten aus den USA: "Ich konnte nicht glauben, was da in New York passierte." Sie habe sich geschämt und sei sehr besorgt gewesen, was die Menschen nun über ihre Familie denken würden. Sie habe sechs Monate lang unter Depressionen gelitten und das Haus nicht verlassen, sagte das Model.

Die in Kreuzberg geborene Sulfur lebt mit saudischem-Pass in Deutschland. Ihre Kindheit verbrachte sie in Saudi-Arabien, ging in Dschidda zur Schule. Als Dafah zehn Jahre alt war, verließ die Mutter den Vater und siedelte nach Berlin-Kreuzberg über, wo das Mädchen wohl behütet aufwuchs. Heute arbeitet Sulfur intensiv an ihrer Karriere als Aussteigerberaterin für Neonazis. Um ihr schweres Familienerbe macht sie sich in diesem Zusammenhang keine allzu große Sorgen. "Ich glaube, dass in der Sozialarbeit Talent das Wichtigste ist."
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